Mintel Beautyspot: Lehm- und Tonmasken feiern ein Comeback

Düsseldorf/Seoul. Lehm- und Tonmasken sind eine uralte Schönheitsbehandlung. In den letzten Jahren gab es jedoch ein deutliches Wachstum bei der Einführung von Hautpflegeprodukten auf Ton- oder Lehmbasis. Um aus der Masse herauszustechen und neue Trends zu setzen, suchen die Marken deshalb nach Möglichkeiten, ihre Produkte durch multisensorische und multifunktionale Vorteile aufzuwerten. Sie verfeinern dadurch zudem die traditionelle Behandlung.

„Der Anteil der weltweiten Gesichtspflegeprodukte mit Lehm oder Tonerde in der Produktbeschreibung verdoppelte sich deshalb annähernd in den vergangenen vier Jahren.“ Das stellte eine Studie von Jane Jang für Mintel fest. Im Januar 2013 betrug ihr Anteil damit nur 2,1 Prozent am untersuchten Produktvolumen. Im August 2017 waren es bereits 3,8 Prozent.

Lehm- und Tonmasken: Eigenschaften von Lehmmasken

Lehmmasken gleichen bei der Anwendung ölige Haut aus. Sie entfernen zudem abgestorbene Hautzellen, Unreinheiten, Schmutz und Giftstoffe aus der Haut. Gleichzeitig versorgen die Masken die Haut mit Mineralstoffen. Gesichtsmasken aus Lehm sind sehr begehrt bei Verbrauchern, die eine natürliche Lösung für ihre Haut suchen.

Lehm- und Tonmasken: Farbe ist im kommen

Der Trend zur Multi-Masking, das heißt die Verwendung verschiedener Masken in verschiedenen Bereichen des Gesichts haben den traditionellen Markt für erdfarbene Tonmasken aufgerüttelt. Das gilt außerdem für die Verwendung lebhafter Farben.

Farbige Tonmasken bieten dabei zusätzliche Hautpflege-Lösungen. Jede Farbe spricht dafür ein bestimmtes Hautproblem an. Das sind damit unter anderem Aufhellen, Vitalisieren, Verfeinern und Beruhigen. Dies hat sich bei jungen Millennial-Konsumenten schnell als beliebt erwiesen. Es ermöglicht ihnen nämlich, die Gesichts-Hautpflege individuell anzupassen. Es bietet ihnen gleichzeitig ein unterhaltsames und “instagrambares” Erlebnis.

Lehm- und Tonmasken: Neue Texturen verbessern die Wirkung

Neue Sinneserfahrungen können die Wirkung von Tonmasken verbessern. Zu den jüngsten, inspirierenden K-Beauty-Innovationen gehören ein Tonmousse-Format. Das ist dabei eine mit Ton überzogene Sheetmaske. Hinzukommt dafür ein “Tonmaskenreiniger”. Dieser verwandelt sich in einen feinen Schaum, der täglich verwendet werden kann.

Jane Jang: „Diese neuen Texturen und Formate werden bei einer größeren Gruppe von globalen Konsumenten Anklang finden. Diese erwarten von ihren Pflege- und Reinigungsprodukten eine gesunde, frisch aussehende Haut. Marken können diese Produkte als umweltfreundliche Lösung für Verbraucher positionieren, die “Tiefenreinigung” verspricht.

Lehm- und Tonmasken: Beispiele

  • The Face Shop Jeju Volcanic Lava Clay Mousse Pack: Diese Mousse-Maske aus vulkanischer Asche kommt von der südkoreanischen Insel Jeju. Sie steht dabei für reinere Haut.
  • So Natural Pink Mud Mask: Diese Maske aus rosa Schlamm hilft dabei, Talg zu absorbieren und Mitesser und Staub zu entfernen.
  • Nature Republic City Care Pack to Foam: Das ist ein Hybrid von Tonmaske, Blasenmaske und einem Schaumreiniger.

Lehm- und Tonmasken: Neue Zutaten für Hautpflege-affine Verbraucher

Marken können neues Interesse wecken, indem sie Trendzutaten verarbeiten. „Damit werden Verbraucher angelockt“, so Jang. Neben den beliebten Inhaltsstoffen wie Kollagen, Hyaluronsäure oder Ceramid und natürlichen Inhaltsstoffen (wie Teeextrakten und Meereswirkstoffen) sollten Marken das Potenzial von Probiotika nicht unterschätzen. Diese können insbesondere für ein natürliches, gesundes Hautgleichgewicht sorgen.

Zur Autorin:

Jane Jang ist Beauty Analystin für Mintel in Seoul, dem Zentrum der neuesten Kosmetik Innovationen. Jane ist verantwortlich für informative und tiefgreifende Analysen im Bereich von Kosmetik, Einzelhandel und Konsumentenverhalten in Korea. Hinzu kommt der asiatische Kontinent. Sie hat zudem über zehn Jahre Erfahrung im Marketing und Brand Management. Dabei betreute sie marktführende Unternehmen im Bereich von Kosmetik und Verbrauchsgütern.

[Text/Bild: Mintel, Jane Jang]