
Wien. Gülten Karagöz ist die neue Landesinnungsmeisterin der Wiener Friseurinnung. Mit ihr übernimmt zudem erstmals eine Sozialdemokratin diese Aufgabe.
Bei den Wahlen der österreichischen Wirtschaftskammer wurde die bisherige Innungsmeister-Stellvertreterin zur neuen Landesinnungsmeisterin der Friseure Wien gewählt. 11 der insgesamt 15 Mandate entfielen dort auf die Wiener Friseursalonbetreiberin (Friseursalon C’haarisma) und ihr Team des SWV (Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband). Nach intensivem Wahlkampf übernimmt sie damit das Amt von Marcus Eisinger (Team Wiener Wirtschaft). Ihr Stellvertreter ist zudem KommR Peter Schaider.
Gülten Karagöz: Das Ziel ist, die Rahmenbedingungen für das Handwerk nachhaltig zu verbessern
„Das ist ein großartiges Ergebnis. Ich freue mich sehr, dass wir es geschafft haben, die Fachgruppe für uns zu gewinnen,“ freut sich die neue Landesinnungsmeisterin. Und weiter: „Ich bedanke mich bei allen, die mich dafür unterstützten. Gemeinsam mit meinem Team werde ich mich mit aller Kraft für die Anliegen unserer Branche einsetzen. Unser Ziel ist es, die Wiener Friseure bestmöglich zu unterstützen und die Rahmenbedingungen für unser Handwerk nachhaltig zu verbessern.“
Zum ihrem Team gehören folgende Kolleginnen und Kollegen, so ImSalon: ►61 Friseur*innen wollen Wien verändern). Sie ließen sich allesamt zur Wahl in Wien aufstellen
KommR Peter Schaider gratulierte der neuen Innungsmeisterin. Er betonte dazu: „Ihre Wahl ist ein starkes Zeichen für Kompetenz, Engagement und Weitblick. Ich bin überzeugt, dass Sie mit Ihrer Führungsstärke und Vision die Innung erfolgreich in die Zukunft führen werden. Alles Gute für diese verantwortungsvolle Aufgabe!“
Gülten Karagöz: Neue Ära für die Wiener Friseurinnung
Mit diesem Führungswechsel beginnt damit eine neue Ära für die Wiener Friseurinnung. Die will sich nun verstärkt für die Anliegen der Friseurbetriebe und deren Mitarbeiter einsetzen. Die neue Innungsmeisterin übernimmt zudem die Führung der Innung in herausfordernden Zeiten. Die Wiener Friseurbranche mit ihren rund 5.000 Beschäftigten steht vor bedeutenden Herausforderungen. Das sind: Fachkräftemangel, digitale Transformation und außerdem die Notwendigkeit, den Beruf für junge Menschen attraktiver zu gestalten. Gerade der hohe Anteil von rund 60% Ein-Personen-Unternehmen (EPUs) in Wien stellt die Branche dort vor besondere Aufgaben in der Lehrlingsausbildung.
Gülten Karagöz setzt sich für keine neuen Steuern auf Trinkgelder ein
Die aktuellen ►Nachforderungen der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) im Zusammenhang mit der Trinkgeldpauschale sorgen für erhebliche Unsicherheit in der Branche. Karagöz spricht sich für die Beibehaltung der Steuer- und Abgabenfreiheit von Trinkgeldern aus. „Trinkgelder sind ein Zeichen der Anerkennung und dürfen nicht als zusätzliche Steuerquelle betrachtet werden“, betont sie dazu. Die Wiener Friseurinnung setzt sich seit Langem intensiv dafür ein, auf bundespolitischer Ebene eine nachhaltige Lösung zu erreichen und die Steuerfreiheit von Trinkgeldern gesetzlich zu verankern.
[Text/Bild: Imsalon/Niklas Schnaubelt]