Schütze die Haut der Erde: Weleda startet globale Kampagne für bodenbezogene Projekte

Arlesheim / Schwäbisch Gmünd, „Schütze die Haut der Erde“ heißt das Motto unter der Weleda eine globale Kampagne für bodenbezogene Projekte aktuell startet. Warum das aktuell wichtig ist, erklärt das Unternehmen so: „Boden ist mehr als der Dreck unter unseren Füssen. Er ist nach den Ozeanen der zweitgrößte Kohlenstoffspeicher der Erde und dadurch unverzichtbar für den Klimaschutz. Im Boden wimmelt es außerdem von Lebewesen wie in kaum einem anderen Ökosystem. Aus diesem Grund ruft Weleda diese globale Kampagne ins Leben. Sie soll dafür sensibilisieren, die Erde wie die eigene Haut zu behandeln. Im Jahr 2022 stellt Weleda deshalb 400.000 Euro für bodenbezogene Projekte zur Verfügung.“ Unter anderem ermöglicht das Unternehmen damit, in Kooperation mit der Bio-Stiftung Schweiz eine Million Quadratmeter biologisch bewirtschafteten Ackerboden in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu ermöglichen.

„Schütze die Haut der Erde“: Gesunde Böden sind bedroh

Weleda: „Genauso wie unsere Haut ist der Boden ein lebendes, atmendes Ökosystem. Er ist die Haut unserer Erde, die Menschen, Pflanzen und Tiere ernährt. Oftmals ist uns seine überlebenswichtige Bedeutung nicht mehr bewusst. Aber vieles von dem, was wir konsumieren, stammt aus dem Boden. Das beginnt dort bei den Lebensmitteln, die wir essen. Es reicht zudem weiter über die Kleidung, die wir tragen, bis hin zu den Inhaltsstoffen unserer Pflegeprodukte.“ Doch gesunde Böden sind bedroht: 2000 Millionen Hektar Boden sind weltweit von Degradation betroffen, die vom Menschen verursacht wird. In Europa werden jedes Jahr 970 Millionen Tonnen fruchtbarer Boden durch Starkregen weggeschwemmt. Allein in Deutschland versiegeln zudem Siedlungs- und Verkehrsflächen 60 Hektar. Und das jeden Tag! Weleda: Die konventionelle Landwirtschaft laugt dazu Böden weiter aus. Ihr Humus- und Nährstoffgehalt dadurch nimmt ab. Dabei kann die Bildung von fünf Zentimetern Boden bis zu 1000 Jahre dauern.“ 

„Schütze die Haut der Erde“: Warum ist Boden so wichtig?

Böden beherbergen ein Viertel aller lebenden Arten auf der Erde. Eine Handvoll Boden enthält mehr Lebewesen als es Menschen auf der Erde gibt. Das sind dort Milliarden von Mikroorganismen und Kleinstlebewesen. Etwa Bakterien, Würmer, Bärtierchen, Pilze, Milben, Springschwänze, Asseln, Käfer und Algen. Diese winzigen Bodenbewohner tragen dadurch zur Fruchtbarkeit des Bodens bei. Sie fördern damit die Pflanzengesundheit und versetzen den Boden in die Lage, Kohlenstoff und Wasser zu speichern. Boden ist dadurch nach den Ozeanen der größte Kohlenstoffspeicher der Erde. Er ist unverzichtbar für den Klimaschutz. Er bindet dabei dreimal mehr Kohlenstoff als die gesamte lebende Biomasse. (Quelle: Bodenatlas der Heinrich-Böll-Stiftung).

„Schütze die Haut der Erde“ setzt sich zum Ziel, die Menschen für die Bedeutung und die Probleme der Böden sensibilisieren

Die Biodiversität des Bodens ist somit der Schlüssel zu intakten Ökosystemen. Weleda dazu: „Ohne sie können wir die Krisen, mit denen Mensch und Natur konfrontiert sind, nicht bewältigen. Das sind Klimawandel, Mikroplastik, Bodendegradation und -vergiftung, um nur einige zu nennen.“ Der Hersteller setzt sich deshalb intensiv für die Gesundheit der Böden ein. Die Biodiversität von Böden steht somit im Mittelpunkt aller Maßnahmen zur Beschaffung pflanzlicher Rohstoffe für die Produkte von Weleda. Das gesamte Lieferkettenmanagement ist deshalb nach dem Standard der Union for Ethical Biotrade (UEBT) zertifiziert. Dieser schreibt neben sozialen Aspekten den Schutz und die Förderung der Biodiversität in den Lieferketten fest.

„Schütze die Haut der Erde“: Kampagne will Böden schützen und dafür sensibilisieren

Weleda, die NGO DIRT und die Bio-Stiftung Schweiz setzen sich deshalb zum Ziel, den Boden – die Haut der Erde – zu schützen, indem sie die Menschen für die Bedeutung und die Probleme unserer Böden sensibilisieren. Sie ermutigen zudem dazu, im Sinne gesunder Böden zu handeln. Das fängt dort beim Konsum bodenschonend hergestellter Produkte an und geht weiter bis hin zu praktischen Tipps für den eigenen Garten.

„Schütze die Haut der Erde“: Der Boden und unsere Haut

Boden ist in vielerlei Hinsicht wie die menschliche Haut: ein lebendiges, fein austariertes Mikrobiom. Weleda und ihre Anbaupartner:innen auf der ganzen Welt pflegen ihre Böden wie die menschliche Haut, indem sie sie als lebendigen Organismus behandeln. Das heißt deshalb, sie zu nähren und so biodivers wie möglich machen. Diese Böden sind besonders wertvoll und natürlich gesund. Das Unternehmen baut die Pflanzen, die für die Herstellung ihrer Produkte verwendet werden, seit über einem Jahrhundert biodynamisch an. Aus den wertvollen Inhaltsstoffen dieser Pflanzen entstehen somit die natürlichen Hautpflegeprodukte und Arzneimittel von Weleda. Zum Beispiel Calendula und Kamille für den seit 1926 fast unveränderten Hautpflege-Klassiker Skin Food. Oder Hafer und Passionsblume für natürliche Arzneimittel, die einen gesunden Schlaf fördern.

„Schütze die Haut der Erde“: 400.000 Euro für bodenbezogene Projekte von Frankreich bis Tschechien

In diesem Jahr geht Weleda noch einen Schritt weiter und stellt 400.000 Euro für bodenbezogene Projekte rund um den Globus bereit. Daraus fließen für die Länder Deutschland, Österreich und Schweiz 50.000 Euro in den Bodenfruchtbarkeitsfonds der Bio-Stiftung Schweiz. Für je 5 Cent wird damit ein Quadratmeter biologisch bewirtschafteter Ackerboden ermöglicht. Das macht insgesamt bisher eine Fläche von eine Million Quadratmetern. In Frankreich plant Weleda zudem einen Permakultur-Garten in Paris. Der Hersteller wandelt außerdem in Tschechien zusammen mit ihrem Partner ProPudo Betonflächen in gesunde Böden um. Zudem unterstützt er die Ausbildung von Landwirten. In Spanien und Australien arbeiten Weleda und ihre Kooperationspartner darüber hinaus daran, über regenerative Landwirtschaft möglichst viel CO2 im Boden zu binden.

„Schütze die Haut der Erde“: Das Engagement für die Biodiversität von Böden steht bei Weleda im Mittelpunkt der Produktbeschaffung

Stefan Siemer, Leiter des Bereichs Nachhaltigkeit bei Weleda AG, erklärt: „Bei Weleda geht unser Nachhaltigkeitsengagement über die Beschaffung von hochwertigen, biologischen Rohstoffen hinaus. Uns ist außerdem wichtig, wie sie angebaut werden. Wir wissen, wie wichtig gesunde Böden sind. Das gilt dabei nicht nur für die Herstellung unserer hochwertigen Produkte. Wir sehen damit auch die Zukunft unseres Planeten und aller, die auf ihm leben. Das Engagement für die Biodiversität von Böden steht deshalb im Mittelpunkt unserer gesamten Produktbeschaffung. Die Verbesserung und Unterstützung der Gesundheit des Bodens ist eine Priorität, um ihn so biodivers wie möglich zu machen. Das geschieht für uns durch natürliche, biodynamische Landwirtschaft. Hinzu kommt dort die Zusammenarbeit mit bodenorientierten, regenerativen Landwirtschaftsprojekten auf der ganzen Welt. „

„Schütze die Haut der Erde“: Veränderungen anregen – die Bodensituation nachhaltig verbessern

Siemer weiter: „Wir freuen uns deshalb sehr über die Zusammenarbeit mit Arizona Muse und DIRT auf globaler Ebene sowie mit dem Bodenfruchtbarkeitsfonds der Bio-Stiftung in Deutschland und der Schweiz. Wir hoffen, dass wir dadurch gemeinsam die nötige Wirkung erzielen können, um echte Veränderungen anzuregen und die Bodensituation nachhaltig zu verbessern.“

„Schütze die Haut der Erde“: Wie können wir also helfen?

Genauso, wie wir unsere Haut schützen, können wir den Boden, die Haut der Erde, schützen. Die Kampagne möchte deshalb Bewusstsein für die Bedeutung und die Bedrohung der Böden schaffen. Gleichzeitig vermittelt sie dadurch einfache Schritte, die jede und jeder im Alltag tun kann, um die Bodengesundheit zu fördern. Die Kampagnenseite https://www.weleda.de/haut-der-erde zeigt deshalb auf anschauliche Weise, wie man den Boden im eigenen Garten pflegt. Und wie man Produkte auswählt, die die Gesundheit des Bodens aktiv unterstützen. Denn jeder Mensch kann seinen Teil zur Bodengesundheit beitragen.

„Schütze die Haut der Erde“: Boden bei Weleda

Die Gesundheit des Bodens ist für Weleda ein vorrangiges Anliegen. Seit 100 Jahren schützt Weleda Böden unter anderem durch folgende Maßnahmen:

  • Als erstes Naturkosmetikunternehmen wird das Unternehmen 2011 Mitglied der Union for Ethical Biotrade (UEBT). Es setzt sich damit aktiv für die ethische Beschaffung von Rohstoffen und die Biodiversität am Herkunftsort ein.
  • Weleda unterstützt ihre Anbaupartner weltweit bei der Umstellung auf biologischen oder biodynamischen Anbau. Die derzeit 50 Partnerschaften sollen mittelfristig auf 60 erhöht werden.
  • Die neue Beschaffungsstrategie unterstützt ökologische Saatgutzüchtung. Nach einem neuen Agrarmanagement-Standard soll der Anteil biologisch-dynamischer Inhaltsstoffe in den nächsten Jahren von 20 % auf 40 % erhöht werden.
  • Mit einem neuen Aktionsplan für Biodiversität und einer Saatgutstrategie setzt der Hersteller neue Standards für die Vielfalt im Heilpflanzenanbau.
  • Ab 2022 investiert das Unternehmen zusätzlich 1 % des Umsatzes in Klimaschutz, Biodiversität und Bodenschutz.
  • Weleda hat ihr Lieferkettenmanagement nach dem strengen Standard der Union for Ethical Biotrade (UEBT zertifiziert. Sämtliche Naturkosmetikprodukte tragen zudem das NATRUE Label. Das Unternehmen selbst ist außerdem seit 2021 eine zertifizierte B Corp.

Mehr Informationen zum Nachhaltigkeitsengagement von Weleda gibt es im aktuellen Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht

„Schütze die Haut der Erde“: Der Bodenfruchtbarkeitsfonds der Bio-Stiftung Schweiz

Die Bio-Stiftung Schweiz (Arlesheim, BL) bezweckt seit 1987 die Förderung eines umweltgerechten Landbaus sowie eines ökologischen Konsumverhaltens. Dies geschieht in eigener Initiative oder ebenfalls durch Unterstützung bestehender Institutionen. Die Bio-Stiftung Schweiz ist eine operative Initiativ-Stiftung mit Gemeinnützigkeitsstatus. Im Gegensatz zu anderen Stiftungen schöpft sie aus keinem eigenen Vermögen. Sie betreibt vielmehr dafür aktiv Fundraising für ihre Projekte.

Der Bodenfruchtbarkeitsfonds der Bio-Stiftung Schweiz leistet inzwischen seit 2017 einen Beitrag zur Verbesserung und Sicherung landwirtschaftlicher Böden, um möglichst viel gesunden Boden an nachfolgende Generationen übergeben zu können. Er unterstützt dadurch Bio-Bäuerinnen und Bauern finanziell und fachlich bei bodenerhaltenden und -verbessernden Maßnahmen auf ihren eigenen landwirtschaftlichen Flächen. Der Fonds bietet dafür verschiedene Mitmach- und Informationsformate an, um Menschen für den Boden unter unseren Füssen zu sensibilisieren. Weitere Informationen unter: https://www.bodenfruchtbarkeit.bio/

„Schütze die Haut der Erde“: Mehr über DIRT

Ziel der von Arizona Muse gegründeten Stiftung DIRT ist es, die Biodiversität zu fördern, den Boden zu erneuern und sich um die Gemeinschaft zu kümmern. Sie will Bewusstsein für die Bedeutung des Bodens schaffen. DIRT widmet sich der regenerativen Landwirtschaft, die als biodynamische Landwirtschaft bekannt ist, einer chemiefreien Methode der Fruchtfolge, die die Biodiversität fördert und das Gleichgewicht der Nährstoffe im Boden wiederherstellt. Weitere Informationen gibt es unter: www.dirt.charity.

[Text/Bild: Weleda]