Schönheits- und Haushaltspflege 2020: Inlandsumsatz wächst – Export geht stark zurück

Frankfurt am Main. Neue Daten zur Schönheits- und Haushaltspflege 2020 veröffentlichte der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW). Demnach waren die Produkte der Schönheits- und Haushaltspflege im ersten Halbjahr 2020 gefragte Begleiter des täglichen Lebens. Händewaschen als eine der zentralen Hygienemaßnahmen in der Corona-Krise sorgte dabei für deutliche Umsatzsteigerungen bei Seifen und Syndets. Make-up, Lippenstift & Co sowie Düfte waren dagegen weniger gefragt. Der Aufruf „Bleibt zu Hause“ führten allerdings zu einem gesteigerten Umsatz bei Wasch- und Geschirrspülmitteln für den privaten Verbrauch. Schließlich hieß das vermehrtes Home-Office und Kurzarbeit sowie geschlossene Kantinen, Mensen und Restaurants. Zudem stieg die Nachfrage nach Oberflächenreinigern.

Schönheits- und Haushaltspflege 2020: Inlandsumsatz steigt um 3,9 Prozent – Außenhandel verliert 18 Prozent

Insgesamt wuchs der Inlandsumsatz im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,9 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro. Stark belastet wird das Geschäft durch die aktuell schwierige Lage im Export. Der Außenhandel meldet über wesentliche Produktkategorien Umsatzeinbußen. Insgesamt geht der Export dadurch um 18 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro zurück. Unterm Strich bleibt somit für die Branche ein deutliches Minus.

Schönheits- und Haushaltspflege 2020: Markt für Schönheitspflegeprodukte wuchs im Inland von Januar bis Juni auf 5,5 Milliarden Euro

Der IKW schätzt den in den ersten sechs Monaten des Jahres in Deutschland erzielten Umsatz mit Produkten der Schönheits- und Haushaltspflege auf 8,1 Milliarden Euro. Er greift dafür auf eigene Erhebungen sowie von der GfK und IRI zum Gesamtmarkt zurück. Das sind 3,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Danach wuchs der Markt für Schönheitspflegeprodukte von Januar bis Juni um knapp ein Prozent auf 5,5 Milliarden Euro. Im selben Zeitraum kauften die Menschen in Deutschland zudem Haushaltspflegeprodukte im Wert von 2,6 Milliarden Euro – ein Plus von 12 Prozent.

Schönheits- und Haushaltspflege 2020: Umsatz bei Seifen und Syndets verdoppelte sich nahezu

Für gutes Aussehen und persönliche Hygiene haben Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland unverändert durchschnittlich 84 Euro ausgegeben, so die erhobenen Pro-Kopf-Ausgaben für das erste Halbjahr 2020 der GfK. Dabei griffen sie besonders häufig bei Seifen und Syndets zu. Deren Umsatz verdoppelte sich nahezu mit einer Steigerung von 86,4 Prozent. Mundhygiene legte um 5 Prozent zu. Umsatzverluste verzeichneten zudem die Dekorative Kosmetik (minus 13,8 Prozent) und die Damen- und Herrendüfte (minus 24,8 Prozent). Um 12 Prozent auf nunmehr 50 Euro stiegen dagegen die Ausgaben der Käufer für Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel. Zu den Umsatzgewinnern unter diesen Produkten zählen dabei Oberflächenreiniger (plus 35,5 Prozent), Geschirrspülmittel (plus 16,5 Prozent) und Voll- bzw. Universalwaschmittel (plus 7,5 Prozent).

Schönheits- und Haushaltspflege 2020: Halbjahresvergleich zeigt Umsatzrückgang beim Export um 6,2 Prozent

Um 18 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro ging das Exportgeschäft zurück, so die Zahlen des Statistischen Bundesamtes dazu. Dabei gab der Wert der exportierten Schönheitspflegeprodukte um 12 Prozent nach. Die Haushaltspflege hielt sich mit minus 0,8 Prozent zudem noch nahezu auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Aus der Gesamtbetrachtung des Inlands- und Exportumsatzes ergibt sich deshalb für die IKW-Unternehmen im Halbjahresvergleich ein Rückgang um 6,2 Prozent auf 12,2 Milliarden Euro.

Schönheits- und Haushaltspflege 2020: IKW-Mitgliedsfirmen kümmern sich um ständige Versorgung während der Pandemie

IKW-Geschäftsführer Thomas Keiser erklärt dazu: „Gerade in der Krise erweisen sich Produkte der Schönheits- und Haushaltspflege als verlässliche Alltagshelfer. Unsere Mitgliedsfirmen setzen deshalb weiterhin alles daran, die kontinuierliche Versorgung unter anderem mit Seife, Reinigungs- und Desinfektionsmitteln in der Krise sicherzustellen.“ Mehr Informationen gibt es unter www.ikw.org.

[Text/Grafik: Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V./Bundesamt für Statistik]