Aufhebung von 2G beim Einkauf: Der HDE fordert wirksame Hilfen für Handelsunternehmen nach Bund-Länder-Konferenz

Berlin. Die Aufhebung von 2G beim Einkauf fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) unter anderem nach dem aktuellen Bund-Länder-Treffen zu Corona. Die politischen Entscheidungsträger zu sachgemäßen Corona-Maßnahmen zurückkehren, so der HDE. Dazu gehört für den Verband vor allem die Aufhebung der 2G-Regel im Einzelhandel, da der Einkauf mit Maske, Abstand und Hygienemaßnahmen sicher sei. Der HDE: „2G im Handel ist deshalb in keinster Weise geboten.“ Da 2G bei vielen davon betroffenen Händlern zu massiven Umsatzverlusten führt, fordert der Verband deshalb deutlich verbesserte, wirksame Corona-Hilfen.

Aufhebung von 2G beim Einkauf: Handel kein Infektionshotspot

„Wir alle wollen diese Pandemie erfolgreich und schnell bekämpfen“, unterstreicht HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth dazu. „Daran hat der Einzelhandel als einer der am schwersten von Lockdowns und anderen Maßnahmen getroffenen Branchen ein vitales Interesse. Doch die 2G-Regelung beim Einkauf ist dort eben keine geeignete und notwendige Maßnahme auf diesem Weg“, so Genth weiter. Die Erfahrungen aus dem durchgängig ohne Einschränkungen geöffneten Lebensmittelhandel machen hierbei mehr als deutlich, dass der Handel kein Infektionshotspot ist. Dafür sorgt schon die Maskenpflicht.

Aufhebung von 2G beim Einkauf: Täglich 40 Millionen Kundenkontakte im Lebensmittelbereich ohne größere Auswirkungen auf das Pandemiegeschehen

Es sei nicht logisch begründbar, so Genth weiter, warum täglich 40 Millionen Kundenkontakte im Lebensmittelbereich ohne größere Auswirkungen auf das Pandemiegeschehen stattfinden könnten, während die zehn Millionen Kundenkontakte des restlichen Einzelhandels problematisiert würden. „Das entbehrt jeder Grundlage und ist erkennbarer Unsinn. Die politischen Entscheidungsträger müssen zur Vernunft zurückkehren und 2G im Einzelhandel flächendeckend für alle Handelsbranchen abschaffen“, betont der HDE-Hauptgeschäftsführer.

Aufhebung von 2G beim Einkauf: Gerichte in Niedersachsen, Bayern und dem Saarland setzten 2G bereits außer Kraft

Deutlich macht das auch die Tatsache, dass 2G beim Einkauf in Niedersachsen, Bayern und dem Saarland bereits durch Gerichte außer Kraft gesetzt wurde. In der Folge stiegen dort die Infektionszahlen nicht deutlich höher an als in den anderen Bundesländern. Für die Kunden und Händler macht dies die Situation jedoch noch abstruser. Genth: „Ich erwarte deshalb von der Politik den Mut dazu, Erfahrungswerte sowie Fakten anzuerkennen und eine schlechte Regelung auch wieder zurückzunehmen.“

Aufhebung von 2G beim Einkauf: Kontrolle der 2G-Regeln kostet den Unternehmen Geld und führt zu Aggressionen durch Kunden

Zudem beklagt der Handelsverband, dass die Händler mit den Folgen der Pandemie und der Corona-Maßnahmen allein gelassen würden. „Die Kontrollen der 2G-Regeln kosten nicht nur Geld. Sie überfordern zudem das Personal. Immer wieder kommt es dort zu Pöbeleien, der Androhung von Gewalt oder sogar mehr”, so Genth. Der Staat könne und dürfe diese hoheitlichen Aufgaben nicht einfach an die Privatwirtschaft delegieren.

2G im Handel führt zudem teilweise zu massiven Umsatzeinbrüchen. Deshalb fordert der HDE die Anpassung der staatlichen Corona-Hilfen. Beispielsweise soll die Hürde für die Beantragung der Überbrückungshilfe deutlich absinken. Derzeit müssen Unternehmen dafür mindestens 30 Prozent Umsatzverlust nachweisen, um die Unterstützung zu bekommen. „Bei einem so hohen Verlust ist es für viele Händler längst zu spät. Da muss früher Hilfe kommen“, so Genth.

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