Apotheke der Zukunft soll Digitalisierung konsequent nutzen

Berlin. Die Apotheke der Zukunft muss die Potenziale der Digitalisierung konsequent nutzen. Das erklärte Thomas Dittrich, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), auf der aktuellen Wirtschaftskonferenz „Apotheken zwischen Jahresbilanz und Zukunftsperspektive“. Dabei geht es ihm darum, dass die Apotheke Patientinnen und Patienten durch das vielfältige Angebot digitaler Leistungen navigieren. Somit stärkten sie ihre Aufgabe als wohnortnahe Versorgungs- und Anlaufstelle. Dittrich: „Für die meisten Patienten wird auch in Zukunft eine ausschließlich digitale Interaktion mit Heilberuflern nicht die Wunschvorstellung sein. Die meisten Menschen bevorzugen vielmehr auch in Zukunft den persönlichen und vertrauten Kontakt. Mit unserer sozialen Kompetenz und neuen digitalen Möglichkeiten werden wir den Patienten in der Apotheke seiner Wahl auch in Zukunft bestmöglich versorgen.“ Das e-Rezept und das Verbändeportal der Apotheken seien deshalb zwei konkrete Beispiele für das langfristige Engagement des DAV im Rahmen seiner Digitalstrategie.

Apotheke der Zukunft: Mit Ideenreichtum, Flexibilität, Zuverlässigkeit durch die Pandemie bei der Versorgung der Bevölkerung

Seit Beginn der Corona-Pandemie hätten sich die Apotheken vor Ort enorm engagiert, so Dittrich weiter: „Mit viel Ideenreichtum, Flexibilität, Zuverlässigkeit und einem hohen Maß an Pragmatismus übernehmen wir neue Aufgaben und damit Verantwortung für die Versorgung der Bevölkerung. Im Gegenzug fordern wir aber auch, dass unsere Leistungen angemessen honoriert werden. Hier können und werden wir keine Ruhe geben.“

Apotheke der Zukunft: Handlungsspielräume und Freiheiten im Versorgungsalltag wichtig

Aber auch Handlungsspielräume und Freiheiten im Versorgungsalltag seien wichtig für die Apotheken. „Wie Bürokratieabbau erfolgreich funktionieren kann, haben wir mit unserem verantwortungsvollen Umgang im Zuge der SARS-CoV-2 Arzneimittelversorgungsverordnung gezeigt. Daher begrüßen wir es sehr, dass die Erleichterungen bei der Abgabe von Arzneimitteln zumindest bis Mai 2022 verlängert. Wir fordern weiterhin, diese ohne Beschränkung auf die Pandemie zu verstetigen“, erklärte der Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes.

Apotheke der Zukunft: Neue Dienstleistungen unterstützen zukunftsfähige Gesundheitsversorgung

Darüber hinaus sieht der DAV ein Aufgabenfeld in der Etablierung neuer pharmazeutischer Dienstleistungen. Erste Leistungen werden derzeit mit dem Spitzenverband der Krankenkassen verhandelt. „Wir haben jetzt die einmalige Chance zu zeigen, welchen Nutzen wir Apotheken vor Ort für die Gesellschaft abseits der Arzneimitteldistribution zusätzlich erbringen können“, sagt Dittrich: „Unsere Angebote sind Teil einer zukunftsfähigen Gesundheitsversorgung. Sie nützen dadurch den Patientinnen und Patienten. Zudem werden sie auch zu einer Entlastung unseres Gesundheitssystems beitragen.“

[Text/Bild: ABDA]