Beiersdorf erforscht Augmented Reality für NIVEA

Hamburg. Was bedeutet Augmented Reality (AR)? Auf welche Weise kann es angewendet werden? Und wie will NIVEA diese Technologie deshalb nutzen? Antworten dazu gab Jasper Krog, Senior Global Digital Innovation Manager bei NIVEA, während seines Vortrags auf der 8. Social Media Week Hamburg. Wie in den Vorjahren teilten Experten aus den Bereichen Medien, Marketing und Technik dabei ihr Wissen. Sie kommentierten zudem Medientrends und Entwicklungen im digitalen Bereich. Da in den letzten Jahren immer mehr Unternehmen sich dem Thema Augmented Reality angenommen haben, blieb diese Technologie deshalb keineswegs unbemerkt.

Augmented Reality verändern Consumer Experience auf allen Ebenen

„Augmented Reality bedeutet, die Realität mit digitalen Elementen zu erweitern“, erklärt Jasper Krog dabei gleich zu Beginn seines Vortrags: „Es wird dadurch nicht nur Produkte, sondern auch digitale Plattformen und das Thema Consumer Experience auf allen Ebenen verändern“. Da AR ohne zusätzliches Zubehör und Gadgets einfach mit dem Smartphone oder Tablets genutzt werden kann, prognostizieren Prognosen deshalb eine vielversprechende Anzahl von 1 Milliarde Nutzern bis zum Jahr 2020.

Augmented Reality: Scannen verrät Informationen hinter der Oberfläche

Die Anwendung von AR ist relativ einfach. Wenn man durch das Kameraobjektiv seines mobilen Geräts schaut, kann man ein Produkt oder die Oberfläche vor einem scannen. Es erscheint dabei z.B. ein Spiel, in dem man mit seiner Umgebung interagieren kann. Oder man erhält dadurch Informationen zu etwas, was vor einem steht. Das alles ohne dabei die reale Umgebung herum auszublenden wie es bei einer Virtual Reality Brille der Fall wäre. Dort taucht man schließlich 100 % in eine virtuelle Welt ab.

Augmented Reality: Warum steckt AR immer noch in den Startlöchern?

Jasper Krog sieht häufig die Schuld auf Seiten der Unternehmen. Diese sind nicht bereit, sich den Änderungen zu stellen und dabei in neue Technologien zu investieren, welche vielleicht keine kurzfristigen Ergebnisse erzielen, aber diese langfristig voranbringen. „Die oberste Priorität von Google, Apple, Microsoft und Facebook ist es deshalb, AR in den kommenden Jahren in den Massenmarkt zu integrieren“, betont Jasper.

Augmented Reality: Technologie wächst für Marketingzwecke zukünftig exponentiell

Er erläutert weiterhin: „Nach den ersten Testversuchen im Bereich von Augmented Reality in den letzten Jahren, werden wir beginnen, den tatsächlichen Nutzen von AR und den täglichen Anwendungsfällen im Leben unserer Konsumenten zu erkennen. Die Szenarien, die AR-Technologie für Marketingzwecke zu nutzen, werden exponentiell wachsen. Das beginnt dabei mit der Möglichkeit, neue Frisuren „auszuprobieren“ oder den Hauttyp zu scannen.

Augmented Reality ermöglicht neues Storytelling

Es steigert sich zudem zu einer neuen und immersiven Art des Storytellings, um unterschiedliche Alters- und Bevölkerungsgruppen individuell anzusprechen. Dies erhöht somit nicht nur das Marken- und Produkterlebnis. Es ermöglicht zudem Unternehmen, Daten zu sammeln und zu analysieren, um tiefere Kundeneinblicke zu gewinnen.

Augmented Reality bei NIVEA setzt auf bessere Kundenerlebnisse

Der Hauptgrund für den Einsatz der AR-Technologie bei NIVEA ist deshalb die Verbesserung des Kundenerlebnisses über alle Touchpoints hinweg. Es erfordert daher entsprechendes Marketing. Aber was hat eigentlich die größte Reichweite und erreicht jeden Tag mehrfach unseren Konsumenten? Diese Frage beantwortet Jasper in seiner Rede auf der Social Media Week Hamburg mit: „Unsere NIVEA-Produkte.“

Augmented Reality bietet Markenerlebnis

Um AR für NIVEA zu implementieren, sieht Jasper Krog drei Schlüsselbereiche: das Markenerlebnis, die Produktinformationen und die Produkterlebnis. „In Bezug auf das Markenerlebnis ist es für NIVEA das neue zeitgemäße Level, Geschichten zu erzählen sowie etwas Außergewöhnliches anzubieten, um sich so mit dem Konsumenten enger zu vernetzen“, erklärt Jasper.

Produktinformationen überschreiten „Verpackungsgrenzen“

AR kann aber auch die Produktinformationen erweitern und dadurch das Problem des begrenzten Platzes auf einem Verpackungsetikett lösen. So kann man den Produktnutzen bzw. die Produktanwendung detaillierter erläutern oder auch ganz andere Themen, wie die Nachhaltigkeitsstrategie bei Beiersdorf, auf eine neue interaktive Weise dem Konsumenten näher bringen.

Augmented Reality erweitert zu neuen Produkterlebnissen

In Bezug auf die Produkterfahrung erklärt er, dass NIVEA einen bisher ungenutzten eigenen Medienkanal eröffnen und den Wiederkauf vorantreiben sowie das Engagement mit dem Produkt selbst erhöhen könne. Ganz im Gegensatz zum derzeitigen passiven Zustand, in dem Produkte für den initialen Kauf am Regal oder online genutzt werden und danach für den Abfalleimer bestimmt sind.

Augmented Reality bietet emotionale und rationale Verbraucherkommunikation

„Innovation war schon immer ein wesentlicher Erfolgsfaktor für unser Geschäft und mit AR können wir uns als Branchenführer positionieren, wenn es darum geht, wie wir mit unseren Verbrauchern auf emotionaler und rationaler Ebene agieren“, sagt Jasper. Er ist sich der Herausforderung bewusst, dass es nicht von Anfang an Gewinne generieren wird oder ggf. nicht wie geplant funktionieren könnte. Jedoch glaubt er an die Notwendigkeit, das Potenzial zu erforschen bzw. Erfahrungen zu sammeln und zwar heute – nicht morgen.

Augmented Reality: Kreativität gefragt

So beendet er seine Präsentation mit: „Neue innovative Technologien im Konsumentenmarketing wie AR werden uns somit einen Vorsprung verschaffen, aber Kreativität wird dabei den Unterschied ausmachen. Beides zu vereinen, war unsere größte Stärke in der Gegenwart und muss es deshalb auch in der Zukunft sein.“

[Text/Bild: Beiersdorf AG/Malte Klauck]