HDE: Leitbild des mündigen Verbrauchers erhalten – Beispiel Fair Trade- und Regionalprodukte

Zu Beginn der Internationalen Grünen Woche in Berlin setzt sich der Handelsverband Deutschland (HDE) für das Leitbild des mündigen Verbrauchers ein. „Die Politik darf die Verbraucher nicht mit Verboten und Regulierung bevormunden“, erklärt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Im Koalitionsvertrag werde der Verbraucher zwar als in bestimmten Marktsituationen überfordert und schutzbedürftig dargestellt. Der Handel setze jedoch vor allem auf den informierten Verbraucher und unterstütze das durch entsprechende Programme.

Verbraucher soll seine Konsumentscheidungen selbstständig treffen

„Zu einer freiheitlichen Gesellschaft gehört auch, dass jeder Verbraucher seine Konsumentscheidungen selbstständig treffen kann“, so Genth weiter. Der Rechtsprechung liege daher das Verbraucherbild eines durchschnittlich informierten Verbrauchers zugrunde.

Mündige Verbraucher beeinflussen heute den Markt

Wie der mündige Verbraucher durch sein Einkaufsverhalten den Markt beeinflusse, zeige sich insbesondere am Wachstum in den Bereichen Fair-Trade, Bio und bei regionalen Produkten. Genth: „Immer mehr Verbraucher legen Wert auf einen sozial und ökologisch verantwortlichen Konsum. Der Handel fördert diese Nachfrage und baut seine Sortimente entsprechend aus.“ Viele Handelsunternehmen hätten deshalb eigene Nachhaltigkeitsinitiativen – oft in Zusammenarbeit mit NGOs – gestartet.

Umsatz mit Fair-Trade-Produkten steigt

Der Umsatz mit Fair-Trade-Produkten lag nach Zahlen von TransFair im Jahr 2012 bei 533 Millionen Euro. Das ist im Vergleich zum Vorjahr rund ein Drittel mehr. Mit Bio-Produkten setzte der Einzelhandel in Deutschland 2012 sieben Milliarden Euro um. Der Trend zu regionalen Produkten macht sich insbesondere bei Frischwaren bemerkbar. So kommen 80 Prozent der angebotenen Frischwaren aus deutscher Produktion. Im Segment der Fleisch- und Wurstwaren sind es sogar 90 Prozent.

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