Berlin. Die sinkende Zahl der Bankfilialen thematisiert der Handelsverband Deutschland (HDE). Aus Sicht des HDE verdeutlicht die am Montag, 13. Mai, von der Bundesbank veröffentlichte Bankstellenstatistik eine große Herausforderung. Vor dieser stünden insbesondere kleine und mittlere Handelsunternehmen. Der Handelsverband: „Mit jeder geschlossenen Bankfiliale fällt eine direkte Kontaktstelle für Händlerinnen und Händler weg.“ Das Beschaffen von Wechselgeld und das Abgeben von Bareinnahmen werde damit immer aufwändiger und damit kostenintensiver.
Sinkende Zahl der Bankfilialen: Im ländlichen Gebieten entsteht dadurch ein erheblicher Kostenaufwand
„In den vergangenen fünf Jahren wurden 30 Prozent der Bankfilialen geschlossen. Das ist eine sehr herausfordernde Entwicklung für den Handel. Dieser ist für das Wechselgeld und die Einzahlungen auf eine Anlaufstelle vor Ort angewiesen“, erklärt dazu Ulrich Binnebößel, HDE-Abteilungsleiter Zahlungsverkehr. Händlerinnen und Händler müssten daher inzwischen weitere Wege zur nächsten Bankfiliale in Kauf nehmen oder dafür gar einen Wertdienstleister beauftragen. Gerade in ländlichen Gebieten entstehe dadurch ein erheblicher Kostenaufwand. „Setzt sich der Abwärtstrend bei der Zahl der Bankfilialen weiter fort, muss die Bargeldlogistik in der Fläche damit auf anderem Weg sicher und effizient aufrechterhalten werden“, so der HDE-Abteilungsleiter Zahlungsverkehr weiter. Es gelte somit, die Versorgung von Wechselgeld und die Entsorgung der Bargeldeinnahmen auch im mittelständischen Handel weiterhin sicherzustellen.
Sinkende Zahl der Bankfilialen: Effizienzpotenziale schaffen durch das von der Bundesbank einberufene nationale Bargeldforum
Umso wichtiger ist es laut HDE, mögliche Effizienzpotenziale innerhalb des kürzlich durch die Bundesbank einberufenen nationalen Bargeldforums zu heben. Hierbei dürfe die Rolle der Banken als wichtiger Akteur innerhalb der Bargeldversorgung nicht vergessen werden. Und das gerade auch im Hinblick auf ihre Händlerkunden.
[Text/Logo: HDE]