dm Menstruationsreport: Drogeriemarkt-Filialist startet in Österreich Kampagne zur Förderung der Frauengesundheit

Salzburg/Wals. dm Menstruationsreport. Die österreichische Tochter des Drogeriemarkt-Filialisten startete nun eine Kampagne zur Förderung der Frauengesundheit. Zum Hintergrund erklärt deshalb das Unternehmen: „Soziale Lebensumstände und geschlechterspezifische Rollen, besondere körperliche Faktoren wie der weibliche Zyklus, der weibliche Blick auf sich selbst und auf die Umwelt: Frauen und Männer haben unterschiedliche Grundvoraussetzungen und Bedürfnisse. Diese sind oft viel zu wenig im Bewusstsein.“ Genau das möchte dm drogerie markt ändern. „Uns ist es wichtig, innerhalb unserer aktuellen Kampagne Faktoren aufzuzeigen, die für die Gesundheit der Frauen besonders relevant sind“, erklärt Petra Gruber, Mitglied der dm Geschäftsleitung. „Deswegen werden wir uns in den heurigen Sommermonaten unter anderem auf das Thema Periode fokussieren.“

Für einen länderübergreifenden Menstruationsreport befragte dm deshalb im Frühjahr mehr als 6.000 Mädchen und Frauen in elf europäischen Ländern. Das Ergebnis: Noch immer ist die „Regel“ ein großes Tabu, das vor allem junge Mädchen bewegt. Sie stellt aber auch ältere Generationen vor Herausforderungen.

dm Menstruationsreport stellt fest: Mangels Sprechen darüber wird aus einem natürlichen Prozess ein Tabu

Gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Spectra hat dm drogerie markt befragte zwischen Februar und April über 6.000 Frauen zwischen 16 und 50 Jahren zum Thema Periode. Die Teilnehmerinnen stammen aus Bosnien-Herzogowina, Bulgarien, Italien, Kroatien, Österreich, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn.

60 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass die Menstruation in der Gesellschaft ein schwieriges Thema sei. Und das vor allem deshalb, weil man noch immer nicht ausreichend darüber spreche. Dadurch entstehe aus einem natürlichen Prozess ein Tabu, das Mädchen in jungen Jahren verunsichere und die Körperwahrnehmung maßgeblich beeinflusse. „Mit der steigenden Anzahl an Periodenprodukten in den Drogerie- und Supermärkten ist es deswegen längst nicht getan“, betont Gruber dazu: „Aufklärung ist das Um und Auf: Jede dritte Frau fühle sich laut Umfrage gar nicht oder unzureichend über die erste Periode informiert – und das obwohl das weibliche Geschlecht durchschnittlich 2.000 Tage seines Lebens blutend verbringt.“

dm Menstruationsreport: Beschwerden und Einschränkungen – Expertise in Bildungseinrichtungen ein wichtiger Schritt zur Enttabuisierung

Nur zwei Prozent der befragten Frauen gaben dort an, während der Menstruation keinerlei körperliche oder psychische Beschwerden zu haben. Alle anderen sind regelmäßig mit Unterleibsschmerzen (72 Prozent), Stimmungsschwankungen (58 Prozent) und Müdigkeit (53 Prozent) konfrontiert. Um dagegen vorzugehen, setzen die Befragten primär auf Medikamente sowie auf Ruhe und Entspannung. Obwohl viele Experten Sport empfehlen, verzichtet jede dritte Frau während der Periode bewusst darauf. Auch soziale Kontakte werden von 35 Prozent vermieden. Dies trifft besonders auf die jüngere Generation zu. Austausch und Information – zum Beispiel rund um Irregularitäten – sucht diese zumeist bei der Mutter oder bei Freundinnen. Zunehmend kommt dabei auch das schulische Umfeld in den Blick. Damit ist die fachliche Expertise in Bildungseinrichtungen ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Enttabuisierung.

dm Menstruationsreport: Finanzielle Herausforderungen beim Kauf von Periode-Produkten

Neben den aktuellen Trends und Meinungen zu ökolgischen Alternativen fragte dm drogerie markt im Rahmen der Studie auch nach weiteren Belastungen im Zusammenhang mit der Menstruation. 17 Prozent der Studienteilnehmerinnen in Österreich geben dazu an, dass der Kauf von Periodenprodukten eine massive finanzielle Herausforderung für sie darstellt. Das gilt dort insbesondere für Mädchen und Frauen in Ausbildung. Im Schnitt werden pro Monat etwa sechs bis zehn Euro ausgegeben. Bei jeder zehnten Österreicherin schlagen Tampons und Co. monatlich allerdings mit über 15 Euro zu Buche – so viel wie ein günstiger Mobilfunktarif.

Das Thema „Perioden-Armut“ scheint auch hierzulande präsent zu sein, stellt dm-Österreich dazu fest. Allerdings hätten 67 Prozent der Befragten diesen Begriff noch nie gehört. dm versteht darunter den Mangel an Zugang zu geeigneten Menstruationsprodukten inkl. ausreichender Bildung zum Thema. „Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst werden und nach Kräften versuchen, die Entwicklung positiv zu beeinflussen“, erklärt deshalb Gruber.

dm Menstruationsreport: Unternehmen stattet seit Herbst 2023 Mitarbeiterinnen in allen Filialen und ausgewählte Schulen in ganz Österreich mit kostenlosen Periodenprodukten aus.

Dass Gratis-Periodenproduke in Arztpraxen sowie am Arbeits- und Ausbildungsplatz dabei helfen, die Periode greifbarer und damit „salonfähig“ zu machen, ist unumstritten. Allerdings sagen 56 Prozent der befragten Frauen, noch nie kostenlose Menstruationsartikel im öffentlichen Raum wahrgenommen zu haben. Genau hier setzt dm drogerie markt deshalb mit einer neuen Spendenaktion im Sommer an. „Der Ruf nach kostenlosen Periodenartikeln an Arbeitsplätzen, Schulen und in öffentlichen Einrichtungen wird immer lauter“, so Gruber. Das Mitglied der Geschäftsleitung weiter: „Bereits seit Herbst letzten Jahres statten wir neben den dm Mitarbeiterinnen in allen Filialen auch ausgewählte Schulen in ganz Österreich mit kostenlosen Periodenprodukten aus. Mit der Erweiterung dieser Spendenaktion wollen wir daran anknüpfen.“

dm Menstruationsreport: Spendenaktion „Gemeinsam gegen Perioden-Armut“

Kundinnen, die zwischen 01. Juni und 31. Juli Periodenprodukte der Eigenmarke Jessa in den dm Filialen kaufen, tun damit Gutes. dm spendet pro verkauftem Produkt 10 Cent und wandelt dieses Geld in Binden, Tampons und Co. für soziale Einrichtungen – z.B. Caritas Lerncafés – um. Darüber hinaus erweitert das Unternehmen die österreichweiten Schulkooperationen durch zusätzliche Partnerschaften, um noch mehr Schülerinnen einen niederschwelligen Zugang zu Menstruationsprodukten zu ermöglichen.

[Text/Bild: dm-Österreich]