Salzburg/Wals. Öffnung der Friseurstudios. Rasche Lösungen für die Möglichkeit von Covid-Tests innerhalb von Dienstleistungsbetrieben erwartet sich Martin Engelmann, Vorsitzender der dm Geschäftsführung. Er möchte das parallel zur schrittweisen Öffnung nach dem Lockdown umsetzen. „Wir waren mit Politik und Interessenvertretungen schon diese Woche in intensivem Kontakt, um mit der Öffnung unserer 165 Friseurstudios am Montag auch ein praxistaugliches Testsystem zumindest für Mitarbeiter und im nächsten Schritt für unsere Kunden auf die Beine zu stellen“, erklärt Engelmann. Noch sei das leider nicht gelungen. „Das hat zur Folge, dass den Betrieben vorerst sehr hohe Test- und Personalkosten entstehen. Viele Kunden vor allem in ländlichen Regionen stornieren deshalb ihre Friseurtermine. Sie bekommen zeitgerecht keine Termine in den öffentlichen Teststraßen bzw. in der Apotheke oder beim Hausarzt“, berichtet dazu Engelmann.
Öffnung der Friseurstudios: Überwachung und Dokumentation durch geschulte Mitarbeiter
Das von dm gemeinsam mit zugelassenen Anbietern von Covid-Tests erarbeitete System beinhaltet, dass Führungskräfte im Betrieb vor Ort professionell eingeschult werden. Diese überwachen dann die sachgemäßen Testungen und dokumentieren diese elektronisch. Der dreifache Vorteil, so dm:
- Die hohen Kosten für das Aufsuchen öffentlicher Testpunkte in der Arbeitszeit entfallen dadurch
- Die Tests finden zudem jederzeit und terminunabhängig im Betrieb statt
- Die öffentlichen Teststraßen entlasten.
Öffnung der Friseurstudios: Die in der Schule verwendeten ‘Nasenbohrertests‘ anerkennen
Erforderlich dafür ist lediglich, dass dabei nicht nur Rachenabstriche Anerkennung erhält. Auch die Spucktests oder die in der Schule verwendeten ‘Nasenbohrertests‘ fallen für Engelmann darunter. Der Grund: für die Durchführung dieser Tests bedarf es im Gegensatz zu den Rachenabstrichen kein medizinisches ausgebildetes Personal. „Es ist völlig unverständlich, warum die in der Schule geltenden Standards nicht auch beim Haarefärben oder bei der Fußpflege ausreichen sollen. Zumal wir im Gegensatz zur Schule sogar eine professionelle Dokumentation andenken“, so Martin Engelmann.
Öffnung der Friseurstudios: Ausweichen in den Schwarzmarkt verhindern
„Angesichts der nach wie vor hohen Infektionszahlen muss der Schutz der Gesundheit von Mitarbeitern und Kunden an erster Stelle stehen. Gleichzeitig ist es wichtig, die Hürden für körpernahe Dienstleistungen nicht so hoch zu setzen. Dienstleister wie Kunden weichen ansonsten noch mehr in den nicht regulierbaren Schwarzmarkt aus“, verweist Engelmann auf die im Friseurgewerbe verbreitete Problematik der „Nachbarschaftshilfe“. Deren Anteil dürfte während der Pandemie weiter zugenommen haben, meint dazu dm.
Öffnung der Friseurstudios: Modell auch für spätere Öffnung der Gastronomie geeignet
„Bei PCR-Gurgeltests gibt es bereits heute die behördlich anerkannte Möglichkeit, dass die Probenabgabe unter Aufsicht von geschulten Mitarbeitern erfolgt. Ein ähnliches Setting sollte nun auch bei Antigen-Spucktests möglich sein“, bekräftigt deshalb Martin Engelmann. Ein mit den Friseuren entwickeltes Test-Setting könnte später als Blaupause für die Öffnung von Gastronomie und Hotellerie verwendet werden. Der Vorsitzende der dm Geschäftsführung: „Aus unserer Sicht steht außer Frage, dass ein laufendes Testen quer über alle Branchen quantitativ nur möglich sein wird, wenn die Betriebe mit eingebunden werden.“ Er schließt sich damit der Einschätzung von Seniorenbund-Obfrau Ingrid Korosek im ORF-Interview an. „Da wir derartige Regelungen ohnehin zukünftig brauchen, ist es völlig unverständlich, warum sie nicht bereits jetzt für die körpernahen Dienstleister umgesetzt werden. Diese können andernfalls ihre Betriebe nicht wirtschaftlich aus dem Lockdown herausführen!“
Öffnung der Friseurstudios: Vorwurf der Vertuschung macht keinen Sinn
Das Risiko, wonach positive Schnelltestergebnisse „vertuscht“ werden könnten, sehen dm und ähnlich aufgestellte Unternehmen nicht. „Unsere Führungskräfte vor Ort interessiert bei positiven Ergebnissen vor allem, dass das restliche Team nicht erkrankt. Sie haben größtes Interesse, infizierte Personen unmittelbar zu distanzieren und einen PCR-Test zu veranlassen“, betont Martin Engelmann.
[Text/Bild: dm drogerie markt GmbH]