HDE und Digitalisierung: Handelsverband fordert 100 Millionen Euro Programm

Berlin. HDE und Digitalisierung. Angesichts der Vorschläge von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zur Digitalisierung des innerstädtischen Einzelhandels fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) ein mit 100 Millionen Euro ausgestattetes Förderprogramm. „Viele mittelständischen Händler haben ansonsten mitten in der Corona-Krise nicht die finanziellen Möglichkeiten, ihr Geschäft zukunftsfest zu machen“, erklärt HDE-Präsident Josef Sanktjohanser dazu.

HDE und Digitalisierung: Massive Umsatzeinbußen machen Investitionen in die Digitalisierung kaum möglich

Hintergrund: Durch die Pandemie kämpfen derzeit viele – vor allem mittelständische Händler – durch massive Umsatzeinbußen um ihre Existenzen. „In dieser prekären Lage sind notwendige Investitionen in die Digitalisierung aktuell vielerorts kaum möglich. Durch inzwischen sehr begrenzte finanziellen Mittel, fehlt die Möglichkeit, das zu stemmen“, so der HDE-Präsident weiter. Sein Fazit: „Deshalb ist hier Unterstützung dringend notwendig.“

HDE und Digitalisierung: Bundeswirtschaftsminister soll dreistufige Digitalisierungsfonds für den Einzelhandel auflegen

Aus diesem Grund fordert der HDE den Bundeswirtschaftsminister auf, seine Überlegungen aus den vergangenen Tagen mit Leben zu füllen. Das heißt, einen Digitalisierungsfonds für den Einzelhandel in Höhe von 100 Millionen Euro aufzulegen. Ziel des HDE ist dabei ein dreistufiger Prozess. In einer ersten Stufe soll das bereits bestehende Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Handel, das der HDE im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums als Konsortialführer leitet, weiterhin flächendeckend über die Chancen der Digitalisierung im Einzelhandel informieren. Mit Veranstaltungen, Webinaren und einem Digital-Mobil arbeitet das Kompetenzzentrum dort seit einem Jahr daran, den Handelsunternehmen die digitalen Möglichkeiten aufzuzeigen.

HDE und Digitalisierung: Informationsmaßnahmen, persönliche Digital-Berater und Finanzierungsprogramme

In einer zweiten Stufe stellt sich der HDE zudem Berater vor, die in den individuellen Einzelfällen geeignete und wirtschaftlich sinnvolle Maßnahmen zur Digitalisierung identifizieren. Auch das könnte unter dem Dach des bewährten Kompetenzzentrums stattfinden.

Am Ende soll dann über Förderanträge die Finanzierung entsprechender Digitalisierungsmaßnahmen vom Wirtschaftsministerium ermöglicht werden. Insgesamt hat das Digitalisierungsprogramm des HDE dadurch ein Volumen von 100 Millionen Euro. Sanktjohanser dazu: „Wir müssen jetzt handeln und eine Investition in die Schlüsselbranche der Innenstädte tätigen. Lebendige Stadtzentren sind ein gesamtgesellschaftlicher Wert.“

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