Hamburgs Wertstoff Innovative: Erste Waschmittelflasche aus 100 % Hamburger Rezyklat

Hamburg. Hamburgs Wertstoff Innovative macht es vor: Sie schuf durch vielfältige Zusammenarbeit vor Ort inzwischen einen echten Hamburger Wertstoffkreislauf. „Das ist unser Ziel“, so die Wertstoff Innovative dazu. Zusammen zeigen dadurch die Stadtreinigung Hamburg, Veolia, Unilever, BUDNI und die TU Hamburg, dass ein Recycling-Kreislauf regional und anfassbar funktioniert. Das Beweismittel steht zudem ab sofort beim Handelspartner BUDNI in den Regalen. Das ist ein Waschmittel der Unilever-Marke ‚Sieben Generationen‘, verpackt in einer Flasche, die zu 100 % aus recyceltem Kunststoff aus der Hamburger Wertstofftonne und dem Gelben Sack besteht. Unilever jubelt in seiner Presseinformation: „Ein Kreislauf aus Hamburg, für Hamburg: Sauber, Hamburg!“

Hamburgs Wertstoff Innovative: Fünf Projektpartner gründeten im Frühjahr 2019 die Initiative

Kunststoff ist ein wertvolles Verpackungsmaterial und hat einzigartige Eigenschaften. „Aber wir müssen mehr Kunststoffe recyceln“, betont Unilever. Vor diesem Hintergrund wurde deshalb im Frühjahr 2019 Hamburgs Wertstoff Innovative von den fünf Projektpartnern ins Leben gerufen. Gemeinsam wollen sie dort zeigen, dass es Wege und Möglichkeiten gibt, nachhaltiger mit Kunststoff umzugehen. Ihre Absicht war dabei Kreisläufe zu schließen – auch und vor allem regional! Das konkrete Ziel von Hamburgs Wertstoff Innovative war deshalb, einen Recyclingkreislauf in Hamburg für Hamburg zu realisieren.

Hamburgs Wertstoff Innovative: Spezielle Rolle für jeden Partner im Wertstoffkreislauf

Jeder Partner übernimmt dabei seine spezielle Rolle. Die Hamburger Stadtreinigung sammelt die Verpackungsabfälle in der Hamburger Wertstofftonne oder dem Gelben Sack. Diese liefert sie anschließend in die Hamburger Sortieranlage von Veolia. Dort werden die Abfälle sortiert und die für das Projekt benötigten Kunststoffverpackungen aus High Density Polyethylen (HDPE) in Ballen verpresst. In einem weiteren Betrieb wird das HDPE zudem nach Farben sortiert, zerkleinert, gereinigt, aufbereitet und zu kleinen Kunststoffkugeln, sogenannten Regranulaten, geformt. Dieses Rezyklat wird schließlich von Unilever zur Produktion einer Waschmittelflasche aus 100 % recyceltem Kunststoff eingesetzt.

Hamburgs Wertstoff Innovative: TU Hamburg übernimmt Prozessbegleitung – VerbraucherInnen schließen den Kreislauf

All diese Prozesse begleiten umfangreichen Tests und Prüfungen, die in Zusammenarbeit mit den ExpertInnen der TU Hamburg stattfinden. Die Erkenntnisse werden ausgewertet und für die Optimierung der Sortier- und Recyclingprozesse eingesetzt. Unilever produziert das Waschmittel und gestaltet das Produkt, welches dann exklusiv beim Handelspartner BUDNI in den Regalen steht.

Parallel werden die Partner zum Thema Mülltrennung informieren. Sie rufen dabei alle interessierten KundInnen dazu auf, sich aktiv am Hamburger Kreislauf zu beteiligen. Mit dem Kauf des Produktes schließen die Hamburger VerbraucherInnen den Kreislauf. Nach dem Gebrauch werfen sie zudem die Flasche (wieder) in die Wertstofftonne oder in den Gelben Sack und der Kreislauf kann von vorne starten. Das Besondere: Der Kunststoff wird vor und nach dem Recycling als Produktverpackung genutzt. Unilever: „Ein echter und zudem noch regionaler Bottle-to-bottle-Kreislauf!“

Hamburgs Wertstoff Innovative: Zusammenarbeit war der Schlüssel zum Erfolg

Verpackungen aus Rezyklat oder mit Rezyklat-Anteilen kommen zunehmend auf den Markt. Jedoch werden dabei bisher vor allem Rezyklate aus dem bepfandeten PET-Einwegflaschenstrom eingesetzt. Hingegen findet man bisher kaum Verpackungen, deren Kunststoff ausschließlich aus Verpackungsabfällen der Gelben Tonne/Wertstofftonne einer Region stammt und ohne Beimischung von Rezyklaten aus Produktions-/Industrieabfällen auskommt.

Hamburgs Wertstoff Innovative: Hochwertiges Rezyklat ermöglicht neue hochwertige Verpackung

Die Herausforderung lag unter anderem darin, dass das Rezyklat einige Unterschiede zu Kunststoff-Neuware aufweist: es riecht anders, es sieht anders aus, es verhält sich bei der Verarbeitung anders. Die Projektpartner konnten jedoch inzwischen mit wissenschaftlicher Begleitung zeigen, dass aus hochwertigem Rezyklat eine neue hochwertige Verpackung entstehen kann. Die intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit der Partner war hierbei der Schlüssel zum Erfolg.

Hamburgs Wertstoff Innovative: Wirksam Recyceln – Das geht nur gemeinsam.

Die Partner von Hamburgs Wertstoff Innovative arbeiten dabei für einen funktionierenden Hamburger Verpackungskreislauf. Jeder bringt seine Expertise und Ressourcen ein, aber eine Botschaft ist ihnen besonders wichtig: Die Hamburger BürgerInnen spielen eine zentrale Rolle in diesem Kreislauf. “Richtige Mülltrennung und Entsorgung ist die Grundvoraussetzung für ein gutes Recycling und eine funktionierende Kreislaufwirtschaft” sagt deshalb Prof. Kerstin Kuchta, Vizepräsidentin der TU Hamburg, im Namen aller Partner: “Die Wertstoff Innovative zeigt, dass es funktioniert.”

Hamburgs Wertstoff Innovative: Echtes Hamburger Projekt

Dazu Umweltsenator Jens Kerstan: “Ich freue mich besonders darüber, dass die recycelte Kunststoffflasche ein echtes Hamburger Projekt ist. Sie ist von Hamburger Unternehmen initiiert und umgesetzt. Ich hoffe, dass dieses positive Beispiel Schule macht. Ganz wichtig ist mir dabei, die Hamburgerinnen und Hamburger zu bitten, ihre Kunststoffe in die gelbe Wertstofftonne zu geben und nicht in den Restmüll. Denn nur wenn die Wertstoffe dadurch in der gelben Tonne landen, können sie auch recycelt werden.“

Hamburgs Wertstoff Innovative: Verbraucher gefragt für die Wertstoffkette

Wer zudem einen weiteren Beitrag zu einem echten Hamburger Kreislauf leisten möchten, geht ab heute vor Ort einfach zu BUDNI. Das Waschmittel von Sieben Generationen in der Flasche aus 100 % Hamburger Post-Consumer-Rezyklaten aus der Hamburger Wertstofftonne und den Gelben Säcken gibt es ab sofort in allen Filialen. Weitere Informationen und Links zu den Projektpartnern finden Interessierte auf www.hamburgs-wertstoff-innovative.de.

[Text/Bild: Unilever]