VIVANESS 2019 bietet Naturkosmetik im Trend

Nürnberg. „Marktforscher sind sich selten so einig wie im Hinblick auf Naturkosmetik: Der Megatrend hält weiter an“, betont die Messe Nürnberg als Organisator der Messe VIVANESS. Sie verweist auf die dynamischen Zuwachsraten, die belegen, dass die Nachfrage nach natürlichen Beauty-Produkten international ungebrochen ist. Damit bleibt die Naturkosmetik im Trend.

„Treiber der Entwicklung ist der Wunsch nach milderer und hautverträglicherer Pflege auf Naturbasis“, so die Messe deshalb weiter: „Davon profitiert der Markt für Naturkosmetik – mit und ohne Siegel – überproportional. Er gewinnt dadurch weltweit im großem Umfang neue Käufer hinzu. Diese globalen Entwicklungen in der Branche sind überaus spannend: Naturkosmetik steht weit oben in der Käufergunst. Das treibt damit die Marktentwicklung an.“

Naturkosmetik im Trend: Die gesamte Kosmetikindustrie wird grüner

Fazit so die Messegesellschaft: „Die gesamte Kosmetikindustrie wird dadurch grüner. Das Thema Nachhaltigkeit steht zudem auf der Agenda vieler Unternehmen weit oben.“ Einen Eindruck davon und von der Vielfalt der Branche bietet die „VIVANESS, Internationale Fachmesse für Naturkosmetik“. Sie öffnet vom 13. bis 16. Februar 2019 die Tore in Nürnberg. Weitere Informationen dazu unter: https://www.vivaness.de.

Naturkosmetik im Trend: Globaler Markt für Bio- und Naturkosmetik wächst rasant

„Die Nachfrage ist inzwischen längst weltumspannend geworden. Der globale Markt für Bio- und Naturkosmetik wächst in rasantem Tempo“, fasst deshalb Amarjit Sahota, Ecovia Intelligence (London), die Entwicklung zusammen. Laut den aktuellen Zahlen des spezialisierten Marktforschungsunternehmens erreichte die Branche 2017 dadurch einen globalen Umsatz von 10,2 Milliarden US-Dollar. Das ist somit ein Zuwachs von über 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Nordamerika ist dabei mit inzwischen etwa 4,9 Milliarden US-Dollar der größte Markt für Bio- und Naturkosmetik vor Europa. Er umfasst immerhin etwa 4,1 Milliarden US-Dollar. Deutschland steht zudem mit einer breiten Akzeptanz im Handel, seinen erfolgreichen Pioniermarken und einem Umsatz von ca. 1,2 Milliarden Euro an der Spitze in Europa. Auf den Plätzen zwei und drei der umsatzstärksten Naturkosmetik-Nationen folgen zudem Frankreich und Italien.

Naturkosmetik im Trend: Deutschland weiterhin auf der Poleposition

Dank eines anhaltend guten Konsumklimas kann sich der weitgehend gesättigte deutsche Gesamtkosmetikmarkt (13,6 Mrd. Euro) im ersten Halbjahr 2018 über einen Zuwachs von gut 2 Prozent freuen, vermeldet der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e.V. (IKW). Die Bio- und Naturkosmetikbranche bleibt damit Wachstumstreiber.

Laut Marktexpertin Elfriede Dambacher, naturkosmetik konzepte (Dortmund), verzeichnet der Markt im 1. Halbjahr 2018 einen Zuwachs von 3,1 Prozent. In den vergangenen zwei Jahren gewann er dadurch rund 1,2 Millionen neue Kunden.

Naturkosmetik im Trend: 2018 Absatzsteigerung von 8 Prozent in Deutschland

Die Absatzsteigerung liegt laut der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK, Nürnberg) zudem bei rund 8 Prozent. Damit wird der deutsche Markt seiner Top-Position in Europa weiterhin gerecht. Die Drogeriemärkte als führender Absatzkanal für Naturkosmetik in Deutschland, sowie Discounter und der filialisierte Lebensmitteleinzelhandel sorgen hierbei mit ihrer Preisstrategie für einen starken Wettbewerb. Das führt dadurch zu sinkenden Durchschnittspreise. Dies sich wirkt damit auf das Umsatzwachstum aus.

Die Dynamik der Nachfrage sowie die Bedeutung des Sortiments für den Gesamtmarkt spiegeln sich dennoch im Naturkosmetik-Marktanteil von fast 9 Prozent wider. Das führt zu der Tatsache, so der Veranstalter der VIVANESS, dass dadurch allein im vergangenen Jahr rund 800.000 neue Konsumenten zu Naturkosmetik griffen.

Naturkosmetik im Trend: In Frankreich besteht ein hohes Interesse der Konsumenten

Die Kosmetik-Nation Frankreich verbucht zudem seit Jahren ein steigendes Interesse der Konsumenten an Naturkosmetik-Produkten. Dieser ist dadurch nach Deutschland der zweitgrößte Naturkosmetik-Markt in Europa. Der Umsatz beträgt dort derzeit geschätzt 500 Millionen Euro. „Dadurch ergibt sich ein Zuwachs von etwa 10 Prozent und der Marktanteil von rund 4,5 Prozent. Das sind Ergebnisse, die sich sehen lassen können“, meint die Messe Nürnberg.

Naturkosmetik im Trend: Zunehmende Nachfrage führt zu neuen Vertriebswegen in Frankreich

Nach Angaben des Marktbarometers der Agentur Agence Bio kauften damit in 2017 vier von zehn Franzosen mehr Naturkosmetik als herkömmliche Kosmetik. Der Verband Cosmebio, dessen Siegel rund 80 Prozent der französischen Verbraucher kennen, bezeichnet deshalb diese Entwicklung als Erfolgsgeschichte. Die zunehmende Nachfrage geht dabei einher mit einer wachsenden Produktvielfalt. Daraus entsteht zudem Verfügbarkeit über den klassischen Vertriebsweg des Bio-Fachhandels hinaus. Parapharmazien und der Onlinehandel spielen dabei eine wichtige Rolle.

Der Gesamtkosmetikumsatz in Frankreich beläuft sich dadurch auf 11,4 Milliarden Euro.

Naturkosmetik im Trend: Großes Wachstumspotenzial für Naturkosmetik in Frankreich

„Das Wachstumspotenzial für Naturkosmetik in Frankreich ist noch groß“, so die Veranstalter der VIVANESS zudem weiter. Sie verweisen dafür auf eine repräsentative Umfrage der Marktforschung Xerfi Research (Paris), die im Naturkosmetik Jahresreport (naturkosmetik konzepte, Dortmund) zitiert wird. Dort äußerten rund 70 Prozent der Befragten ihr Interesse an natürlichen Pflegeprodukten. Sie begründeten dies dabei mit ihrem Wunsch nach Qualität, Sicherheit und Umweltschutz. Ganz konkret suchen die Konsumenten deshalb nach gut verträglichen Produkten, frei von Parabenen und einem hohen Anteil an natürlichen Inhaltsstoffen.

Nach Angaben des Informationsdienstes L‘ Oberservatoire des Cosmétiques (OBS, Paris) erwarten 85 Prozent der Kunden, sich dafür vor allem an einer transparenten Kennzeichnung orientieren zu können. „So gesehen bringt damit eine positive Marktentwicklung immer auch Herausforderungen mit sich: Sowohl die Hersteller als auch die Einkaufsstätten müssen dabei mit den hohen Erwartungen der Konsumenten Schritt halten“, so die Messegesellschaft.

Naturkosmetik im Trend: Italien besitzt einen starken Markt für natürliche Schönheit

Der Wunsch nach natürlicher Pflege ist ebenfalls in Italien ein anhaltender Trend. „Die Hälfte der 2017 auf den Markt gekommenen über 3.700 Kosmetikprodukte, fiel in die Kategorie „grüne Kosmetik““, stellt dazu eine Studie des Kosmetikverbandes Cosmetica Italia fest. Diese bestätigt damit den anhaltend grünen Trend. Als die Makrotrends für die nächsten zehn Jahre benennt der Verband deshalb die Erwartung der Konsumenten, dass grüne Kosmetik mehr und mehr Bio-Ingredienzen enthält. Zudem soll es ethisch korrekt hergestellt und in umweltfreundlichere Verpackungen abgefüllt werden.

Naturkosmetik im Trend: Kosmetikindustrie setzt auf natürliche Ingredienzen

Nicht zu übersehen ist dazu bereits heute, dass die Kosmetikindustrie verstärkt auf natürliche Ingredienzen setzt. Sie sucht deshalb nach Alternativen für Mineralölderivate. Generell wird jedoch im italienischen Markt nicht so deutlich zwischen echter Naturkosmetik und naturnahen Produkten unterschieden wie das etwa in Deutschland oder Frankreich der Fall ist. Cosmetica Italia betont dazu: „54 Prozent der italienischen Konsumenten halten aber eine Bio-Zertifizierung für Kosmetik für sehr wichtig (30 Prozent) bis wichtig (24 Prozent).“

Naturkosmetik im Trend: „Erboristerias“ als einer der wichtigsten Distributionskanäle

Einer der wichtigsten Distributionskanäle für Naturkosmetik in Italien heißt deshalb Erboristeria (Kräuterfachgeschäft, Drogerie). Diese Fachgeschäfte bieten hierbei eine große Palette an natürlichen Körperpflege- und Kosmetikartikeln sowie Bio- und Naturkosmetik an. Mit einem Naturkosmetikumsatz (2017) von rund 440 Millionen Euro (Cosmetica Italia) dürfte dieser Geschäftstyp dadurch zusammen mit den Bio-Fachgeschäften der wichtigste Vertriebskanal für Naturkosmetik im engeren Sinne sein. Das auf den italienischen Bio-Markt spezialisierte Unternehmen Bio Bank weist hierzu in seinem Report “Rapporto Bio Bank 2018“ rund 430 Verkaufsstellen für zertifizierte Naturkosmetik aus.

Naturkosmetik im Trend: Bio- und Naturkosmetik etwa 4 Prozent des Marktes in Italien

Der Umsatz mit Bio- und Naturkosmetik schätzen Marktexperten dabei auf etwa 4 Prozent des Gesamtmarktes. Apotheken, Parfümerien, Supermärkte und vor allem in wachsendem Maße der E-Commerce machen dadurch, laut Cosmetica Italia, einen Umsatz von 660 Millionen Euro. Insgesamt beziffert der Kosmetikverband den Markt für grüne Kosmetik (Naturkosmetik und naturnahe Kosmetik) zudem auf rund 1,1 Milliarden Euro. Das macht damit rund 10 Prozent des Gesamtkosmetikmarktes von 10,1 Milliarden aus. Dieser verbuchte dadurch in 2017 ein Umsatzplus von 1,7 Prozent.

Naturkosmetik im Trend: Jeder Markt ist individuell – ISO schafft globale Richtlinie

„Der Reifegrad und die Ausprägung von Naturkosmetik in den einzelnen Märkten verdeutlicht hierbei die kulturellen Unterschiede in den verschiedenen Ländern. Dieser hängt dabei von den jeweiligen Handelsstrukturen ab. Auch die Rolle zertifizierter Naturkosmetik unterscheidet sich deshalb in den einzelnen Ländern“, erklärt Marktexpertin Elfriede Dambacher, naturkosmetik konzepte. An den Märkten Deutschland, Frankreich und Italien lässt sich deutlich aufzeigen, so Dambacher, dass Zertifizierung in den westeuropäischen Kernmärkten deshalb im Vergleich zu weltweiten Märkten mehr Bedeutung hat. Dort sind die Grenzen zwischen den Natürlichkeitsgraden fließend. Naturnahe (nature inspired) Marken wachsen dadurch stärker.

Naturkosmetik im Trend: Neue ISO-Richtlinie bewertet Gehalt natürlicher Inhaltsstoffe

Greenwashing spielt zudem weiterhin eine große Rolle. „Tatsache ist jedoch, dass die Gunst der Konsumenten in allen Märkten hin zu Natural & Green Beauty geht. Das ist ein unumkehrbarer Trend“, betont Dambacher. Da der Bedarf an grüneren Produkten kontinuierlich wächst, hat nun die internationale Organisation ISO in Zusammenarbeit mit der Kosmetikindustrie eine Richtlinie (ISO 16128) erstellt. Deren Ziel dabei: Vorgaben, die dadurch den Gehalt an natürlichen Inhaltsstoffen einheitlich errechnen lassen.“

Naturkosmetik im Trend: Green Beauty kontra Greenwashing

Laut dem Gründer und Inhaber von Ecovia Intelligence, Amarjit Sahota, kaufen 90 Prozent der Konsumenten deshalb Naturkosmetik, um ihren Körper nicht mit synthetischen Chemikalien zu belasten. Diese positive Entwicklung hat allerdings auch eine Kehrseite. Sahota schätzt deshalb – ebenso wie andere Marktinsider – Greenwashing als eine der größten Herausforderungen für die Branche ein. „Viele konventionelle Marken setzen dadurch im Marketing auf grüne und natürliche Attribute“, sagt er. Nach Angaben des internationalen Marktforschungsunternehmens Kline Group wuchs der globale Umsatz von Marken mit der Positionierung „natürlich“ zudem um 9 Prozent. Er lag dadurch in 2016 bei weit über 35 Milliarden US-Dollar.

Naturkosmetik im Trend: Konsumenten bewerten ethische Aspekte

Die weltweit steigende Nachfrage nach milderen Kosmetikprodukten und die geringen Zuwächse in den weitgehend saturierten westlichen Kosmetikmärkten wecken zudem Begehrlichkeiten. Große Kosmetikunternehmen kaufen sich deshalb durch die Übernahme klassischer Naturkosmetik-Firmen Marken und grünes Know-how ein. Diese Tatsache sowie der Megatrend Nachhaltigkeit haben deshalb zur Folge, dass Konsumenten heute kritisch hinschauen. Neben der Qualität spielen dabei ethische Aspekte, Fairness und Transparenz auch in Bezug auf die Inhaberschaft einer Marke eine bedeutende Rolle.

Naturkosmetik im Trend: Positive Entwicklung weiterhin – Orientierungshilfen gefragt

Wohin geht die Reise für die Naturkosmetik? Wolf Lüdge, Geschäftsführer des naturkosmetik verlages (Wetzlar) und Ausrichter des jährlichen Naturkosmetik Branchenkongresses in Berlin, sieht die Entwicklung sehr positiv: „Der Naturkosmetik gehört die Zukunft. Ihr werden darüber hinaus viele Werte zugeschrieben, die wichtig sind in unserer kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklung. Der Anteil der Naturkosmetik und der naturnahen Kosmetik am Gesamtmarkt wird darum weiterwachsen. Es bleibt damit spannend, zu sehen, welchen Marken es gelingt, an diesem Trend teilzuhaben. Und wie sich dadurch die Distributionslandschaft weiterentwickelt.“

Naturkosmetik im Trend: VIVANESS bietet Orientierungshilfe mit Kongress und Sonderschau

„Interessant ist diese Entwicklung außerdem auch für viele Branchenakteure, die nach Orientierungshilfen suchen“, meint dazu die Messe. „Die vielen Parameter, die heute in die Beurteilung von Produkten, Marken und Märkten einfließen, machen dadaurch die Aufgabe immer komplexer, so die Messe weiter.

Die VIVANESS bietet hierzu eine Plattform für Besucher, Aussteller und Fachleute, die einen umfassenden Überblick über die globalen Entwicklungen und Trends dieses dynamischen Marktes aus erster Hand suchen. Dazu bietet die Messe zum einen den begleitenden Messekongress an. Die Sonderschau Breeze mit ausgewählten Newcomern und Indiebrands kommt da hinzu. Der Gemeinschaftsstand „Innovation made in Germany“ und der Neuheitenstand bieten darüber hinaus Orientierungshilfe.

Naturkosmetik im Trend: VIVANESS mit anspruchsvollen Zulassungskriterien

Die Naturkosmetik-Fachmesse zeichnet sich außerdem durch ihre anspruchsvollen Zulassungskriterien aus. Hinzukommen dabei ihre klare Abgrenzung zu Greenwashing sowie ihre Internationalität. NürnbergMesse: „Mit dieser Bandbreite des Angebots bietet die VIVANESS, die parallel zur BIOFACH, Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, stattfindet, deshalb eine echte Orientierungshilfe für Industrie und Handel.“

[Text/Bild: NürnbergMesse]