HDE zum Tag der Arbeit: Einzelhandel hält Rekordbeschäftigung und leidet unter den Folgen von Arbeits- und Fachkräftemangel

Berlin. HDE zum Tag der Arbeit. Der Handelsverband Deutschland (HDE) macht dazu auf die große Bedeutung des Einzelhandels als Arbeitgeber und Ausbilder aufmerksam. Zugleich warnt der Verband vor den Folgen des Arbeits- und Fachkräftemangels. Um dieser Entwicklung zu begegnen, setzt der HDE deshalb insbesondere auf eine intensive Nachwuchsgewinnung und auf die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt.

HDE zum Tag der Arbeit: Rund 120.000 Stellen sind im Handel unbesetzt

„Der Einzelhandel ist mit mehr als 3,1 Millionen Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber in Deutschland. Die Gesamtbeschäftigung liegt dort trotz weltweiter Krisen weiterhin auf Rekordniveau“, erklärt HDE-Präsident Alexander von Preen. In Krisenzeiten sei der Einzelhandel zudem ein verlässlicher Arbeitgeber. Allerdings schlage der Arbeits- und Fachkräftemangel auch auf die Branche durch. Rund 120.000 Stellen seien inzwischen unbesetzt. Die demografische Entwicklung könne diesen Trend weiter verschärfen. „Diese wachsenden Herausforderungen bei der Stellenbesetzung muss die Politik deshalb viel stärker in den Blick nehmen und endlich aktiv werden“, betont von Preen. Für das Wirtschaftswachstum in Deutschland sei der Arbeits- und Fachkräftemangel einer der größten Bremsklötze.

HDE zum Tag der Arbeit: Die Händler schaffen schon heute ein breites Angebot an Ausbildungsplätzen

Umso wichtiger ist es deshalb aus Sicht des HDE, junge Menschen für eine Beschäftigung im Einzelhandel zu begeistern. „Nur wer Nachwuchs für das eigene Unternehmen gewinnt, ist zukunftssicher aufgestellt“, so der HDE-Präsident dazu weiter. Der Handel gehe bereits voran, wie auch die Ausbildungsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) zeige. Im April 2024 rangieren die beiden Kernberufe des Handels, Kaufleute im Einzelhandel und Verkäufer, mit rund 14 Prozent aller angebotenen Stellen erneut auf den Spitzenplätzen der BA-Statistik. Die Abiturientenprogramme der Branche stehen zudem auf dem sechsten Platz. „Die Händlerinnen und Händler schaffen schon heute ein breites Angebot an Ausbildungsplätzen. Doch es kommt auch darauf an, die Attraktivität der dualen Berufsausbildung zu stärken, digitale Beratungsangebote auszubauen und eine Berufsorientierung an allen allgemeinbildenden Schulen verlässlich durchzuführen“, so von Preen. Die Chancen und Möglichkeiten einer Ausbildung im Handel müssten allerdings noch besser kommuniziert werden. Die Branche mache das zum Beispiel im Rahmen ihrer digitalen Ausbildungskampagne unter www.karriere-handel.de.

HDE zum Tag der Arbeit: Der Handel ist ein Integrationsmotor für Geflüchtete

Von zentraler Bedeutung für den Umgang mit dem Arbeits- und Fachkräftemangel ist laut HDE zudem auch die möglichst schnelle und unkomplizierte Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt. Die aktuellen Zahlen der BA zum Job-Turbo belegen, dass der Handel als Branche zu den aufnahmestärksten Arbeitgebern für geflüchtete Menschen in Deutschland gehört. „Der Handel ist ein echter Integrationsmotor für Geflüchtete“, so von Preen dazu. Um dem strukturell bedingten Fachkräfteengpass perspektivisch zu begegnen, werde gleichwohl der Automatisierung und Digitalisierung von Arbeit eine noch stärkere Rolle zukommen.

[Text/Bild: HDE]