Einzelhandel unterstützt Vorschläge für Bürokratieabbau

Berlin. „Der Einzelhandel unterstützt Vorschläge für Bürokratieabbau.“ Das bekräftigte der Handelsverband Deutschland (HDE) am letzten Mittwoch. Der Verband sprach dazu im Rahmen der öffentlichen Anhörung zum Antrag „Wirtschaftsstandort Deutschland stärken, Wirtschaft unterstützen – Abbau überflüssiger und belastender Bürokratie“. Die CDU/CSU-Fraktion lud dazu im Deutschen Bundestag ein. „Die Entlastung der Handelsunternehmen von Bürokratie ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit der Branche und die Förderung des Wirtschaftsstandorts Deutschland“, so der HDE bei der Anhörung weiter. Der Verband stützte sich dabei auf eine im September 2023 durchgeführte HDE-Umfrage. Laut dieser sehen Händlerinnen und Händler im Abbau von Bürokratie aktuell den größten wirtschaftspolitischen Handlungsbedarf.

Einzelhandel unterstützt Vorschläge für Bürokratieabbau: Auf nationaler und auf europäischer Ebene ist der Handlungsbedarf im Einzelhandel groß

„Unnötige Bürokratie ist ein Bremsklotz für die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Händlerinnen und Händler brauchen deshalb Spielräume für unternehmerisches Handeln statt bürokratischer Hürden“, erklärte dort HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Ein rascher und spürbarer Bürokratieabbau sei gerade in der für viele Handelsunternehmen weiterhin angespannten Zeit der Krisen von großer Bedeutung. Geplante Bürokratieentlastungen müssten zudem zügig umgesetzt werden. „Ein Belastungsmoratorium und ein neues Bürokratieentlastungsgesetz sind zwar angekündigt. Der Mittelstand nimmt jedoch noch kein Innehalten bei der Regulierung wahr“, so Genth weiter. Für die Unternehmen sei nicht nur ein Stopp neuer Belastungen wichtig. Es gehe auch um die Entlastung von bereits bestehender Bürokratie. „Sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene ist der Handlungsbedarf beim Bürokratieabbau groß“, betont deshalb der HDE-Hauptgeschäftsführer.

Einzelhandel unterstützt Vorschläge für Bürokratieabbau: Schnelle und vereinfachte Genehmigungsverfahren erforderlich

Eine entlastende Wirkung hätten laut HDE etwa die Senkung von Berichtspflichten sowie die Vereinfachung von Genehmigungsverfahren. „Lange Planungs- und Genehmigungsverfahren verzögern Aktivitäten über alle Wirtschaftszweige hinweg. Und: Sie blockieren Investitionen“, so Genth dazu weiter. Sie bremsten zudem den dringend erforderlichen Erhalt und Ausbau der Infrastrukturen aus. „Hier muss das Tempo deutlich angezogen werden, damit der Wirtschaftsstandort Deutschland wettbewerbsfähig bleibt“, so Genth weiter. Auch für erfolgreiche Zukunftsinvestitionen in Klimaschutz und Digitalisierung seien schnelle Genehmigungsprozesse und der Abbau bürokratischer Hürden die Grundlage. Genth: „Der Investitionsbedarf im Einzelhandel ist groß. Gerade viele kleine und mittlere Unternehmen sind auf eine bürokratiearme Förderinfrastruktur angewiesen, um die nötigen Investitionen in die eigene Zukunft tätigen zu können.“

[Text/Foto: HDE]