Schönheits- und Haushaltspflege 2023: Im ersten Halbjahr wächst die Branche in schwachem Konsumklima

Frankfurt. Die Schönheits- und Haushaltspflege 2023 erzielt im ersten Halbjahr einen deutlichen Umsatzzuwachs bei Kosmetika. Wasch-, Pflege- und Reinigungsmittel bleiben zudem stabil auf hohem Niveau. Das gibt der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW) dazu bekannt. Der Gesamtumsatz steigt dadurch im ersten Halbjahr 2023 auf 16,3 Milliarden Euro. Das Exportgeschäft ist erneut mit überproportional starkem Wachstum dabei. Anhaltend hohe Belastungen ergeben sich allerdings für die Unternehmen durch Kostensteigerungen, Personalmangel und Bürokratie.

Schönheits- und Haushaltspflege 2023: Umsatz stieg um 9,2 Prozent auf 16,3 Milliarden Euro

Für gutes Aussehen und ein gepflegtes Zuhause gaben die Verbraucherinnen und Verbraucher damit im ersten Halbjahr 2023 deutlich mehr aus als im Vorjahreszeitraum. Entsprechend steigerten die im Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW) organisierten Unternehmen dadurch ihren Umsatz um 9,2 Prozent auf 16,3 Milliarden Euro. Der Wert der verkauften Kosmetika und Körperpflegeprodukte stieg deshalb um 11,1 Prozent auf 12,5 Milliarden Euro. Mit Wasch-, Pflege- und Reinigungsmitteln (WPR) erzielte der Handel 3,8 Milliarden Euro – ein Plus von 3,6 Prozent. Wie schon 2022 trug ein starkes Geschäft außerhalb Deutschlands erheblich zur positiven Entwicklung bei. Der Exportumsatz wuchs dort um 11,4 Prozent auf 6,0 Milliarden Euro.

Schönheits- und Haushaltspflege 2023: Inlandsgeschäft zeigt sich robust

In einem von anhaltend schlechter Konsumstimmung geprägten deutschen Markt steigerte die Branche ihren Umsatz um 7,9 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro. Als besonders begehrte Warengruppen erwiesen sich dabei dekorative Kosmetik, Haarpflege sowie Bade- und Duschzusätze. Für die gesamte Kategorie der Schönheitspflegeprodukte ergibt sich somit ein Inlandsumsatz von 7,9 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 10,0 Prozent entspricht. Zu den Umsatztreibern unter den WPR-Produkten zählten Handgeschirrspülmittel und Universalreiniger. Insgesamt registrierte die Haushaltspflegesparte eine Umsatzsteigerung um 1,7 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro.

Schönheits- und Haushaltspflege 2023: Wertsteigerung unter schwierigen Bedingungen

„Die Budgets der privaten Haushalte stehen bei der anhaltend hohen Inflation stark unter Druck. Viele Menschen müssen sparen. Am persönlichen Styling, der Körperpflege und einem wohnlich sauberen Zuhause wollen aber die wenigsten Abstriche machen. Das zeigt, welchen Stellenwert Schönheitspflege und Haushaltspflege im alltäglichen Leben haben“, sagt IKW-Geschäftsführer Thomas Keiser deshalb zu den Halbjahreszahlen.

Schönheits- und Haushaltspflege 2023: Gestiegene Kosten für Rohstoffe und Energie sowie zunehmende Schwierigkeiten, ausreichend qualifiziertes Personal zu finden

Getrübt werde das positive Bild allerdings durch anhaltend hohe Belastungen für die Unternehmen. Zu den größten Herausforderungen zählten massiv gestiegene Kosten für Rohstoffe und Energie sowie zunehmende Schwierigkeiten, ausreichend qualifiziertes Personal zu finden. Enorm gewachsener bürokratischer Aufwand unter anderem für die Erfüllung von Berichtspflichten binde darüber hinaus dringend gebrauchte personelle Kapazitäten. Keiser: „Gestiegener Kostendruck bringt die Unternehmen immer öfter an die Belastungsgrenze. Eine ausufernde Bürokratie trägt stark dazu bei. Wir appellieren daher an die Politik, bei der Gesetzgebung Augenmaß walten zu lassen.“

[Text/Grafik: IKW]

Quellen: IKW-Hochrechnung Inlandsumsatz auf Basis von GfK Jan. – Juni 2023 und eigenen Erhebungen; IKW-Hochrechnung Exportumsatz auf Basis von Statistischem Bundesamt Jan. – Juni 2023