Konsumverhalten 2021 in Österreich: Ausgaben für Kosmetik und Körperpflege rückläufig

Mature smiling woman shopping in local supermarket. Standing by produce stand and choosing cosmetics, choosing shampoos.

Wien. Konsumverhalten 2021 in Österreich. „Im Jahr 2021 sind die Gesamtausgaben für den Haushaltsbedarf an Kosmetik und Körperpflege im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent zurück gegangen“, erklärt die Branchenplattform Kosmetik transparent. Jeder österreichische Haushalt erwarb nach deren Informationsstand deshalb pro Einkauf zwei Produkte. Er gab dafür rund neun Euro aus.

Konsumverhalten 2021 in Österreich im Vergleich zum Vorjahr

„Die Österreicher:innen haben damit im zweiten Jahr der Corona-Pandemie für Haut- und Körperpflege weniger Geld ausgegeben“, sagt deshalb Bernhard Voit, Sprecher der Branchenplattform. Jeder private Haushalt investierte im Schnitt 225 Euro. Er erwarb damit 57 Produkte. Das sind somit zehn Euro beziehungsweise drei Produkte weniger als 2020. „Im ersten Jahr der Corona-Pandemie sind die privaten Ausgaben insgesamt noch um fünf Euro (d.s. zwei Prozent) angestiegen“, betont dazu Voit.

Konsumverhalten 2021 in Österreich: Veränderte Verbrauchergewohnheiten

Der Sprecher führt dies auf eine Bevorratung und veränderte Verbrauchsgewohnheiten zurück. Das zeigt sich zum Beispiel deutlich bei den Seifen. Seifen – in fester und flüssiger Form – legten dort gemäß des GfK Haushaltspanels im Jahr 2020 von 61 Prozent auf mehr als 70 Prozent Käuferreichweite zu. Die Ausgaben dafür stiegen im ersten Jahr der Pandemie somit von neun Euro auf elf Euro pro Haushalt. 2021 ging die Käuferreichweite wieder auf 65 Prozent und auf etwa zehn Euro pro Haushalt zurück. Damit liegt der Seifenmarkt aber immer noch über dem Niveau vor der Pandemie.

Konsumverhalten 2021 in Österreich: Fast alle Haushalte kaufen Haut- und Körperpflegeprodukte

„Es ist ein Faktum, dass Haut- und Körperpflegeprodukte aus dem Leben der Menschen nicht wegzudenken sind“, erklärt zudem GfK-Marktforscherin Sandra Bayer und belegt dies mit Zahlen. Fast alle österreichischen Haushalte – nämlich 97 Prozent – kaufen Haut- und Körperpflegeprodukte. 212 Millionen Packungen waren es deshalb im Jahr 2021. Das entspricht einer Einkaufsfrequenz von zwei Produkten im Monat für die dann rund neun Euro an Ausgaben anfielen.

Konsumverhalten 2021 in Österreich: Haar- und Hautpflege, Mundhygiene

78 Prozent aller Haushalte kauften 2021 zumindest einmal ein Produkt der Kategorie „Haare“. Sie gaben dafür rund 45 Euro aus. Zwei Euro somit weniger als im Jahr davor. Zu Hautpflege griffen rund 71 Prozent. Die Produkte dieser Kategorie ließen sich dabei rund 76 Euro kosten. Ein Plus von einem Euro.

Ein Produkt der Mund- und Zahnpflege kauften im Vorjahr 85 Prozent mindestens einmal ein. Die Verbraucher gaben für diese Produktkategorie dadurch rund 44 Euro aus. Einen Euro weniger als im Jahr davor.

Konsumverhalten 2021 in Österreich: Styling, Deos, Rasur, Duschbäder und Badezusätze

92 Prozent kauften zumindest einmal in der Kategorie „Personal Care Rest“ ein. Sie gaben 98 Euro in Summe dafür aus, rund sechs Euro weniger als im Jahr davor. Die Rückgänge verbuchten hierbei vor allem Duschbäder und Badezusätze, Fußpflegeprodukte und Rasierer.

Konsumverhalten 2021 in Österreich: Natur- oder naturnahe Kosmetik

Jeder zweite österreichische Haushalt kaufte 2021 zumindest einmal im Jahr Natur- oder naturnahe Kosmetik. Dieser Gesamtbereich konnte im Jahr 2021 seine Käuferschicht nicht ausbauen. Die Ausgaben pro Haushalt stiegen jedoch von 50 auf 52 Euro im Jahr. Die Käuferschicht der reinen Naturkosmetik blieb dabei stabil.

Konsumverhalten 2021 in Österreich: Drogeriefachhandel bleibt der wichtigste Absatzkanal

Mit 62,3 Prozent der Umsätze von Kosmetik und Körperpflege im Jahr 2021 legte der Drogeriefachhandel gegenüber 2020 um 2,1 Prozentpunkte zu. Damit hat er zurückgeholt, was an Erlös durch Lockdowns u.a. an den Lebens- und Diskonthandel (2021: von 26,8 auf 24,9 Prozent) abwanderte. Apotheken sind leicht rückläufig (von 3,7 auf 3,6 Prozent.) Parfümerien mussten neuerlich einen Rückgang hinnehmen. Sie stehen inzwischen bei 6,1 Prozent Umsatzanteil am Gesamtmarkt (vor der Pandemie: 7 Prozent).

„Die Ergebnisse sind ein Beweis dafür, dass Produkte für die Haut- und Körperpflege eine große und wichtige Rolle im Leben der Menschen spielen. Die Stabilität im Konsumverhalten auch im zweiten Jahr der Pandemie zeigt, dass Haut- und Körperpflege zum Wohlfühlen beitragen,“ kommentiert Bernhard Voit deshalb die GfK-Studie.

Konsumverhalten 2021 in Österreich: Zur Studie

Das Marktforschungsinstitut GfK erhebt seit Jahren das inländische Einkaufsverhalten in einer repräsentativen Stichprobe von 4.000 österreichischen Haushalten. Dieses Panel ist eine verkleinerte, maßstabgetreue Abbildung der Grundgesamtheit. Sie repräsentiert dadurch die 3,9 Millionen österreichischen Privathaushalte. Es wird der gesamte Haushaltsbedarf an Kosmetik und Körperpflegeprodukten in einem Jahr erfasst.

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[Text/Bild: Kosmetik transparent]