Berlin. Die Zahl der Retouren verringern, will der Handel weiterhin bei seinen Online-Geschäften mit den Kunden. Der Handelsverband Deutschland (HDE) bewertet deshalb den Vorschlag von Bundesumweltministerin Schulze kritisch, für den Handel gesetzliche Obhutspflichten für seine Waren einzuführen.
Zahl der Retouren verringern: Handel versucht Warenrücksendung so gering wir möglich zu halten
„Der Handel setzt deshalb schon heute aus Kostengründen alles daran, die Zahl der Rücksendungen von Waren durch die Kunden so gering wie möglich zu halten. Nur in Ausnahmefällen wird zurückgegebene Ware dabei vernichtet“, betont der HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth zum Thema. „Diese ist dann so stark verschmutzt oder beschädigt, dass der Handel die Ware deshalb nicht mehr in Verkehr bringen oder spenden kann“, so Stefan Genth dazu weiter. Hintergrund: Die Ministerin will derzeit mit Hilfe einer Obhutspflicht vorschreiben, dass Händler die Waren stets gebrauchstauglich halten müssen, um dadurch zukünftig deren Vernichtung nach der Rückgabe durch den Kunden zu verhindern.
Zahl der Retouren verringern: HDE will Händlern das Spenden zurückgesendeter Waren erleichtern
Statt für neue, bürokratische Pflichten setzt sich der HDE deshalb dafür ein, den Händlern das Spenden zurückgesendeter Waren zu erleichtern: „Derzeit muss der Händler auf gespendete Waren noch Umsatzsteuer bezahlen, obwohl er dadurch keinen Gewinn erzielt hat. Das kann sich auf Dauer somit kein Unternehmen leisten. Deshalb müssen Sachspenden von der Umsatzsteuer befreit werden“, so Genth weiter. Genth: „Hier sind die Politiker entsprechend gefordert.“ Zudem müsse es darum gehen, die Verbraucher dafür zu sensibilisieren, um die Zahl der Rücksendungen zu reduzieren. Der Hauptgeschäftsführer: „Der Handel arbeitet deshalb schon aus Eigeninteresse – auch mit Hilfe künstlicher Intelligenz – an einer Verringerung der Retouren durch die Besteller.
[Text/Logo: HDE]