Berlin. „Gründungen im Einzelhandel“ zu fördern, das verlangt der Handelsverband Deutschland (HDE). Sein Grund dafür: „Der Einzelhandel in Deutschland bleibt trotz schwieriger Rahmenbedingungen für den Konsum eine dynamische Branche. Das macht eine aktuelle Zahl des Statistischen Bundesamtes hierzu deutlich. Demnach konnte der Einzelhandel im ersten Halbjahr 2024 rund 58.000 Neugründungen verzeichnen.“
Gründungen im Einzelhandel: Rund 58.000 Neugründungen im ersten Halbjahr 2024
Damit ist der Einzelhandel trotz eines Rückgangs gegenüber dem Vorjahr eine wichtige Gründungsbranche, so der Handelsverband. Diese ist auch durch viele kleine und Kleinstunternehmen geprägt. „Die hohe Zahl an Neugründungen macht deutlich, wie lebendig der Einzelhandel ist und wie viele neue Ideen und Konzepte nachwachsen“, betont dazu HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Eine funktionierende Wirtschaft sei deshalb auf mutige Menschen und Unternehmer mit Herzblut angewiesen.
Gründungen im Einzelhandel: Zuschuss für maximal 60 Monate an Gründerinnen und Gründer
Um es den Gründerinnen und Gründern im Einzelhandel aber hierzulande einfacher zu machen, fordert der HDE deshalb eine Gründungsoffensive. „Wir verlieren in diesem Jahr im Saldo voraussichtlich 5.000 Geschäfte im Vergleich zu 2023. Wir müssen die dadurch entstehenden Leerstände auch als Chance begreifen. Das heißt mehr Menschen zu ermutigen, ihr eigenes Geschäft in der Innenstadt zu eröffnen“, so Genth weiter. Die finanzielle Forderung dafür: Gründerinnen und Gründer sollen für maximal 60 Monate einen Zuschuss erhalten.
Gründungen im Einzelhandel: Schulungen für Gründer – Ansiedlungsmanager gegen Leerstände
Als förderfähig zählt der HDE dazu auf: „Beispielsweise die Geschäftseinrichtung, die Datenverarbeitung inklusive des Kassensystems und eines digitalen Warenwirtschaftssystems sowie Marketingmaßnahmen.“ Darüber hinaus sei es sinnvoll, laufende Schulungen beispielsweise in Betriebsführung oder Marketing zu finanzieren.
Zudem bringt der Handelsverband die Schaffung von Ansiedlungsmanagern ins Spiel. Diese sollen Leerstände erfassen, Nachmieter organisieren, und Austauschformate mit potenziellen Mietern organisieren. Genth: „Das ist gut investiertes Geld. Dauerhafte Leerstände und verwaiste Innenstädte kommen uns alle deutlich teurer zu stehen. Deshalb muss die Politik schnell handeln und einen Anschub für neues Leben in den Stadtzentren geben.“
[Text/Bild: HDE]