ROSSMANN geht in die Schweiz: Die erste Filiale eröffnet Anfang 2025 in der Zentralschweiz

Burgwedel. ROSSMANN geht in die Schweiz. „Unser Unternehmen ist seit langem dort bekannt und beliebt“, betont das Unternehmen dazu in einer Presseinformation. Die Schweizer Kunden mussten allerdings bisher für ihren Einkauf nach Deutschland fahren. Zum Jahreswechsel 2024/25 eröffnet das Drogerieunternehmen deshalb in der Zentralschweiz seine erste Filiale. Weitere werden anschließend folgen.

Eine Auswahl an ROSSMANN-Marken ist allerdings inzwischen seit 2017 in der Schweiz erhältlich. Möglich wurde das durch eine Kooperation mit dem Discounter Denner.

ROSSMANN geht in die Schweiz: Neunte Auslandsgesellschaft übernimmt den Aufbau des neuen Filialnetzes

Die aktuell geplanten Filialen bewegen sich zwischen 400 und 700 Quadratmetern. Dafür bekommt ROSSMANN seine nunmehr neunte Auslandsgesellschaft. Nach Polen, Ungarn, Tschechien, Albanien, Kosovo, der Türkei und Spanien – sowie online in Dänemark – kommt damit jetzt die Schweiz hinzu. Bei der neuen ROSSMANN-Gesellschaft handelt es sich dabei um eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Dirk Rossmann GmbH.

Der Drogeriemarkt-Filialist bietet zukünftig in der Schweiz rund 15.000 Artikel mit wechselnden Aktionssortimenten an. Dessen Zusammensetzung besteht dabei aus deutschen und typischen Schweizer Marken. „Unsere Schweizer Kunden können sich dort auf die ROSSMANN-Marken ebenso freuen, wie auf das bekannte IDEENWELT-Angebot“, erklärt das Unternehmen dazu.

ROSSMANN geht in die Schweiz: Vielfältiges Angebot zum Thema Nachhaltigkeit – Bio- und Naturkosmetik-Sortiment im Fokus

„Wir bringen ein umfangreiches Sortiment mit sehr attraktiven Preisen in die Schweiz. Dabei bieten wir unseren Kunden über das täglich Notwendige hinaus die Möglichkeit, sich selbst etwas Gutes zu tun. Das heißt von Wellness über Gesundheit bis hin zu Beauty“, sagt dazu Raoul Roßmann, Sprecher der Geschäftsführung. „Bei ROSSMANN legen wir großen Wert auf das Thema Nachhaltigkeit. Wir werden deshalb unseren Schweizer Kunden mit unserem breiten Bio- und Naturkosmetik-Sortiment eine vielfältige Auswahl präsentieren.“

ROSSMANN geht in die Schweiz: SRF thematisiert den Markteintritt – Preise voraussichtlich teurer als in Deutschland – Müller als Messlatte

Schweizerische Rundfunk Gesellschaft: „Zum Schweizer Markteintritt verspricht Rossmann auch hierzulande tiefere Preise: «Zum aktuellen Zeitpunkt können wir Ihnen sagen, dass wir den Schweizer Kundinnen und Kunden ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten werden. Günstiger, als Sie es von Ihrem bisherigen Drogerie-Einkauf gewohnt sind.»

Es ist aber davon auszugehen, dass die Preise nicht ganz so günstig wie in Deutschland sein werden. Dem Detailhandelsexperten Nordal Cavadini von AlixPartners zufolge werden Preise durch die Kosten, das Marktumfeld und die Kaufkraft bestimmt: «Mieten und Personal sind in der Schweiz viel teurer als in Deutschland. Beim Wettbewerb wird Müller die Messlatte sein. Dazu ist die Kaufkraft in der Schweiz natürlich da.» Cavadini zieht deshalb das Fazit: «Bei Markenprodukten wird es wohl eine ähnliche Positionierung, wie wir sie bereits kennen. Bei Handelsmarken, die nur bei Rossmann zu finden sind, gibt es tendenziell mehr Raum nach unten.»“

ROSSMANN geht in die Schweiz: Keine Sorgen beim Schweizerischen Drogistenverband, so der SRF

„Während der Hauptkonkurrent Müller und grosse Detailhändler den Druck zu spüren bekommen dürften, macht sich Andrea Ullius vom Schweizerischen Drogistenverband dazu keine Sorgen: «Wenn sich Rossman so positioniert wie in Deutschland, wird das keine grossen Auswirkungen auf die Drogerien haben. Wir positionieren uns im Bereich der Heilmittel, der Gesundheitsprodukte, der Hausspezialitäten und vor allem der beratungsintensiven Produkte.»

Rossmann ist zudem nicht die einzige internationale Firma, welche die Schweiz als Expansionsland entdeckt hat. Es zeichne sich ein genereller Trend ab, wie Nordal Cavadini dazu bestätigt: «Wenn wir an Drogerie oder Haushaltswaren denken, ist es schon so, dass vermehrt ausländische Ketten angekündigt haben, in die Schweiz kommen zu wollen.»“

[Text/Bild: SRF/ROSSMANN; ROSSMANN]