Burgwedel. Zur ROSSMANN-Geschäftsentwicklung-2021 gab der Drogeriemarktfilialist detailliertere Informationen heraus. Dabei heißt es zum Umsatz weiterhin: „ROSSMANN erzielte im Konzern 2021 mit 11,1 Milliarden Euro ein Umsatzwachstum von 8,1 Prozent. Es wuchs damit so stark wie zuletzt zur Schlecker-Insolvenz. In Deutschland stieg der Umsatz um 8,2 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro.“ Das Unternehmen betreibt zudem in acht europäischen Ländern 4.361 Märkte. Es beschäftigt dafür 56.500 Mitarbeiter.
Die Finanzlage entwickelte sich damit weiterhin positiv. Das Eigenkapital stieg dadurch auf über 1,7 Milliarden Euro. Zum Jahresende gab es zudem – wie in den Vorjahren – keine Nettofinanzverbindlichkeiten. Der Ertrag entwickelte sich zum Vorjahr ebenfalls positiv. Die Investitionen wurden aus dem Cash-Flow finanziert.
ROSSMANN-Geschäftsentwicklung-2021: Sieben Auslandsgesellschaften tragen 29 Prozent zum Unternehmenserfolg bei
Die Auslandsgesellschaften (Polen, Ungarn, Tschechien, Türkei, Albanien, Kosovo und Spanien) verzeichneten einen Umsatzanstieg von 7,8 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Damit steuern die Auslandsgesellschaften 29 Prozent zum Konzernumsatz bei. ROSSMANN betreibt dafür im Ausland aktuell 2.130 Märkte. Das sind 1.580 in Polen, 235 in Ungarn, 154 in Tschechien und 131 in der Türkei. Hinzukommen dort 18 in Albanien, 7 im Kosovo sowie 5 in Spanien.
ROSSMANN-Geschäftsentwicklung-2021: Weiterhin hohes Expansionstempo in 2022 mit 230 Millionen Euro an Investitionen
ROSSMANN beibehält zudem sein hohes Expansionstempo weiter. Das Investitionsvolumen des Konzerns liegt im Geschäftsjahr 2022 bei 230 Millionen Euro. Geplant ist die Eröffnung von 200 Filialen im In- und Ausland. In Deutschland investiert das Unternehmen dafür insgesamt 150 Millionen Euro. 70 Millionen davon sind für 70 neue Märkte. Hinzukommen außerdem rund 165 Modernisierungen. Die Expansion folgt weiterhin keinen regionalen Schwerpunkten. Sie schafft vielmehr ein in allen Teilen Deutschlands gut erreichbares Filialnetz für die Kunden.
Durch die Modernisierung des bestehenden Filialnetzes wächst zudem die Verkaufsfläche stetig an. Aktuell beläuft sich die Durchschnittsverkaufsfläche auf rund 600 m². Zwölf ROSSMANN-Märkte liegen inzwischen über 1.000 m² und bieten den Kunden ein besonderes Einkaufserlebnis. Täglich kaufen in Deutschland 1,6 Millionen Kunden bei ROSSMANN ein. Insgesamt waren es 2021 in Deutschland rund 480 Millionen Kunden. Der ROSSMANN-Marktanteil liegt bei Drogeriewaren im deutschen Lebensmitteleinzelhandel aktuell bei 16,4 Prozent.
ROSSMANN-Geschäftsentwicklung-2021: Erster Drogeriemarkt in Baku, Aserbaidschan
International geht es ebenfalls weiter. Mit der Veysəloğlu Unternehmensgruppe eröffnet Mitte des Jahres als VEYSƏLOĞLU-ROSSMANN LLC der erste Drogeriemarkt in Baku, Aserbaidschan. Mit Veysəloğlu steht ROSSMANN dadurch ein starker Partner zur Seite. Das Unternehmen vertreibt inzwischen seit 2018 Produkte der ROSSMANN-Marken in Aserbaidschan. „Unsere Eigenmarken kamen dort bisher gut an. Baku ist eine aufstrebende Stadt, mit vielen Möglichkeiten. Zudem ist die Veysəloğlu Gruppe stark vertreten im LEH in Aserbaidschan. Sie kann dadurch auf eine etablierte Infrastruktur setzen. Diese Expertise mit unserer zu verknüpfen, schafft für beide Seiten somit eine aussichtsreiche Perspektive“, erklärt dazu Raoul Roßmann, Sprecher der Geschäftsführung.
ROSSMANN-Geschäftsentwicklung-2021: Digitalisierung mit dem neuen Geschäftsführungsbereich IT
Die Digitalisierung stellt für das Unternehmen zudem den zielführenden Einsatz von ausgereiften Technologien zur Optimierung der Geschäftsprozesse dar. „Uns ist es wichtig, Prozesse von unseren Filialen und Kunden her zu denken, diese dadurch zeitgemäß, mit IT-technischer Unterstützung weiterzuentwickeln und bestmöglich zu gestalten. Mit dem neuen Geschäftsführungsbereich IT, Organisation & Prozesse wollen wir deshalb die zunehmenden Automatisierungs- und Digitalisierungsinitiativen noch mehr unterstützen“, erklärt ROSSMANN. In diesem Rahmen geht es deshalb um eine weitere Stärkung der Kundenbeziehungen. Die Agenda der Digitalisierung bestimmen dabei nicht die Technologien, sondern die Bedürfnisse der Mitarbeiter und Kunden. „Um dies erfolgreich umzusetzen, ist die ROSSMANN-IT stark aufgestellt und hat in wenigen Jahren sein IT-Personal verdoppelt“, so das Unternehmen.
ROSSMANN-Geschäftsentwicklung-2021: Die ROSSMANN-Mitarbeiter-App
Eine schnelle, standortunabhängige Kommunikation in alle Richtungen ermöglicht seit 2021 die ROSSMANN-Mitarbeiter-App. Sie vernetzt damit alle Kolleginnen und Kollegen der ROSSANN-Filialen deutschlandweit miteinander. Dadurch sorgt sie durch eine effiziente Arbeits- und Terminkoordination nicht nur für die Entlastung der Mitarbeiter vor Ort. Sie fördert ebenfalls die Feedbackkultur und stärkt das Gemeinschaftsgefühl. „Der Austausch zu aktuellen Themen und Fragestellungen erfolgt direkt und ohne Zeitverzug. Gegenseitige Hilfestellungen finden somit unkompliziert zwischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern statt. Unsere Mitarbeiter- App schafft deshalb Transparenz und Partizipation über das gesamte Unternehmen hinweg“, betont Antje König, Geschäftsführung IT, Organisation & Prozesse.
ROSSMANN-Geschäftsentwicklung-2021: ROSSMANN Kunden-App
Die ROSSMANN Kunden-App erfreut sich ebenfalls weiterhin wachsender Beliebtheit. Mit über 17 Millionen Installationen zählt die ROSSMANN-App inzwischen zu den erfolgreichsten Apps in Deutschland. Seit der Einführung 2015 erweiterte sich das Spektrum der digitalen ROSSMANN-Kundenkarte stetig. 2021 stand insbesondere der Ausbau der Personalisierungsmöglichkeiten und Kundenbindungselemente im Fokus. In diesem Jahr hat die Einbindung der ROSSMANN-App in den Omnichannel-Strategie hohe Priorität. Einen wichtigen Baustein stellt dabei auch die neu, sich in Einführung befindliche Kassensoftware dar. Sie vereinheitlicht und beschleunigt dort zum einen Prozesse. Zudem schafft sie vor allem die Basis für die Erweiterung um innovative Kundenservices. Antje König: „Die Kassensoftware stellt dabei die Grundlage für die zukünftig notwendige Flexibilität dar, um den Einkaufsprozess entlang der Kundenbedürfnisse evolutionär weiterzuentwickeln.“
ROSSMANN-Geschäftsentwicklung-2021: Scan&Go-Lösungen und Einsatz von Self-Checkout- Kassen
Auf die sich ändernden Kundenbedürfnisse im Einkaufsverhalten geht ROSSMANN zudem im Checkout ein. Dies zeigt sich zum Beispiel im Test von Scan&Go-Lösungen sowie dem steigenden Einsatz von Self-Checkout- Kassen (SCO). Bis Ende 2022 wird ROSSMANN deshalb die Anzahl der Standorte mit SCO-Kassen zügig ausbauen. „Unsere Kunden nehmen die Self-Checkout-Kassen sehr gut und gern an. Sie können frei entscheiden, ob sie selbst das Tempo bestimmen wollen oder den persönlichen Kontakt an der Kasse suchen. Ein weiterer Vorteil ist die Abfederung von Frequenzspitzen“, erklärt dazu Michael Rybak, Geschäftsführung Vertrieb & Logistik.
ROSSMANN-Geschäftsentwicklung-2021: Electronic Shelf Labels
Darüber hinaus sammelt ROSSMANN seit 2019 Erfahrungen mit elektronischen Preisetiketten (Electronic Shelf Labels (ESL)). Aktuell sind knapp 10 Filialen damit ausgestattet. Der Roll-Out beginnt in 2022 mit 50 Standorten. Michael Rybak: „Dank ESL fällt die zeitintensive Etikettenpflege komplett weg. Zusammen mit dem Umbau von Ladenlayouts und anderen Handgriffen macht diese Arbeit dadurch rund 25 Prozent aller Tätigkeiten auf der Verkaufsfläche aus. Wer keine Etiketten stecken muss, hat somit Zeit für andere Tätigkeiten, die sinnvoller sind. Etwa der Kontakt mit unseren Kunden.“
ROSSMANN-Geschäftsentwicklung-2021: Zweistelliges Umsatzplus im deutschen Onlinegeschäft
Auch der Onlineshop entwickelte sich in 2021 weiterhin stark. Ein erneut zweistelliges Umsatzplus im deutschen Onlinegeschäft belegt hierbei die hochdynamische Entwicklung. In den vergangenen zwei Jahren verdoppelte das Unternehmen fast seinen E-Commerce-Umsatz. Erstmalig in der Unternehmensgeschichte expandierte ROSSMANN in 2021 auch international mit einem reinen E-Commerce- Angebot. Der dänische Onlineshop erfreut sich dabei wachsender Beliebtheit.
ROSSMANN-Geschäftsentwicklung-2021: Social-Media-Auftritte
Kommunikation mit den Kunden ebenfalls mit Social-Media-Auftritten statt. Das Unternehmen: „Sie sind essenziell, um mit Kundinnen und Kunden in den Dialog zu treten. So entwickelte sich der ROSSMANN-Kanal auf TikTok im vergangenen Jahr besonders dynamisch. In kürzester Zeit generierte ROSSMANN dort fast 300.000 Follower.“ Als Beleg für den Erfolg dient hierfür unter anderem die Auszeichnung als TikTok-Brand des Monats November 2021 durch das Marketing-Fachmagazin W&V.
Ein Event in 2022, dass bereits seine ersten Schatten bei Social Media voraus wirft, gibt es ebenfalls. Nach zwei Jahren coronabedingter Pause stellt ROSSMANN erstmalig als Hauptsponsor des Deichbrand-Festivals dort in den sogenannten „Rock and Refresh“-Areas Produkte Eigenmarken aus dem Kernsortiment in den Fokus.
ROSSMANN-Geschäftsentwicklung-2021: Gesellschaftliches Engagement
2021 und auch schon die ersten Monate des Jahres 2022 forderten zudem einschneidende Ereignisse die Gesellschaft heraus. Sie machten das gesellschaftliche Engagement über bereits Bestehendes hinaus unabdingbar.
- Corona begleitet schon im zweiten Pandemiejahr. Für den Filialisten ist kulturelles Engagement fester Bestandsteil der Unternehmenskultur. Mit der Aktion „Back On Stage“ setzte sich ROSSMANN deshalb in 2021 für den Erhalt der deutschen Musikszene ein. Gemeinsam mit Hannover Concerts Livemusik brachte es deshalb Stars wie Max Giesinger, Fury In The Slaughterhouse uvm. zurück auf die Bühne. Eine Spende in Höhe von 50.000 Euro an die Corona-Künstlerhilfe und der Aufruf, die Musikbranche zu unterstützen, unterstrich darüber hinaus das Engagement.
- Die Flutkatastrophe im vergangenen Sommer zeigte zudem wieder die Solidarität der ROSSMANN-Mitarbeiter deutlich. Neben schneller und unkomplizierter Hilfe untereinander, hatten betroffene Mitarbeiter die Möglichkeit, Hilfsgelder aus einem spontan aufgesetzten Hilfsfonds in Anspruch zu nehmen. 30.000 Euro spendete das Unternehmen zudem an das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW), um Kinder aus den betroffenen Gebieten zu unterstützen.
ROSSMANN-Geschäftsentwicklung-2021: Krieg in der Ukraine
ROSSMANN: „Der Krieg in der Ukraine führte zu einer unglaublichen Solidarität in ganz Europa.“ Das Unternehmen habe ebenfalls schnell gehandelt und ein erstes, großes Hilfspaket geschnürt. Ziel: die Menschen in der Ukraine zu unterstützen sowie die zahlreichen Geflüchteten, die in Polen eintreffen. Im engen Schulterschluss mit den Auslandgesellschaften arbeitet das Unternehmen deshalb mit allen verfügbaren Kräften an der Unterstützung der ukrainischen Bevölkerung. „Neun LKW brachen bereits in den ersten Tagen mit Lebensmitteln und Wasser an die Grenze auf.“ In Łódź mietete der Drogeriemarkt-Filialist zudem ein Hotel für Mütter und Kinder an. Er bot außerdem psychologische Unterstützung für die schwer traumatisierten Menschen an. Auch die ukrainischen Mitarbeiter werden vollumfänglich unterstützt. ROSSMANN: „Die Hilfe darf nun nicht abbrechen. Sie sollte aber dem dringendsten Bedarf entsprechend zielgerichtet erfolgen. Im engen Austausch mit unseren Auslandsgesellschaften – insbesondere in Polen, Tschechien und Ungarn –stoßen wird daher weitere Maßnahmen an und reagieren flexibel auf die Lage.“
Weitere aktuelle Informationen gibt es unter www.ROSSMANN.de/presse.
[Text/Bild: ROSSMANN]