München. Laut einem aktuellen Bericht von Ecovia Intelligence wächst der Markt für Naturkosmetik in Asien deutlich. Neben dem Umsatzwachstum in 2017 (+21 %) erhöhen sich dadurch auch das Investitionsvolumen sowie das Expansionsbestreben. Dabei stellen unter anderem Absatzmöglichkeiten in Asien Schwerpunkte der Entwicklung dar.
Am heutigen 6. Juni thematisiert Ecovia die Entwicklung des Naturkosmetikmarkts auch auf der CosmeticBusiness 2018 in München.
Naturkosmetik in Asien stößt auf steigende Nachfrage
Ecovia Intelligence zufolge zeigt sich derzeit in Asien, ähnlich wie zuvor in Europa und Nordamerika, ein verstärkter Trend im Bereich Naturkosmetik. Laut deren Bericht steigt die Nachfrage nach diesen Produkten aufgrund des wachsenden Bewusstseins für synthetische Inhaltsstoffe in Kosmetikprodukten.
Das Marktforschungsinstitut prognostiziert hierbei das höchste Wachstum in China und Indien. Vor allem chinesische Unternehmen akquirieren derzeit zunehmend europäische Naturkosmetikmarken. Aktuell erwirtschaftet zum Beispiel die australische Naturkosmetikmarke Jurlique über die Hälfte ihrer Umsätze in China. Und das Unternehmen L’Occitane teilte mit, dass China inzwischen der zweitgrößte Markt für die naturbasierten Kosmetikprodukte der Marke sei.
Naturkosmetik in Asien: Distribution stellt Herausforderung dar
Wie Ecovia Intelligence berichtet, gestaltet sich der Absatz für Naturkosmetikmarken in Asien problematisch. Der Grund dafür ist, dass sich die Vertriebsinfrastruktur von der Struktur westlicher Marken unterscheidet. Aus diesem Grund entscheiden sich zahlreiche Marken für den direkten Weg und eröffnen Concept Stores.
Naturkosmetik in Asien: Multinationale Unternehmen steigern Präsenz auf dem Markt
In den letzten Jahren kaufte Unilever diverse Marken für natürliche Körperpflege. Darunter waren Schmidt’s Naturals, Sundial Brands, REN Skincare und Seventh Generation. Zusätzlich investierte der Konzern in True Botanicals und Gallinée.
Auch Procter & Gamble erwarb mit Snowberry eine Marke für natürliche Hautpflege. Ecovia Intelligence geht deshalb davon aus, dass die multinationalen Konzerne ihre Vertriebsnetze nutzen werden, um einige dieser Marken in Asien einzuführen.
Naturkosmetik in Asien: Bedeutung von Kennzeichnungssystemen steigt weltweit
Normen und Labels stellen eine weitere Herausforderung für Asien und den weltweiten Naturkosmetikmarkt dar, so Ecovia Intelligence. Standards wie COSMOS und NaTrue sind in Europa bereits etabliert. Allerdings sei die Übernahmerate in Nordamerika und Asien bisher gering.
Dem Bericht zufolge gewinnen neue ethische Kennzeichnungssysteme an Dynamik. Vegane und Fairtrade-Label seien bei Naturkosmetikprodukten in Europa bereits gängig. Da sich Konsumenten zunehmend für zertifizierte Produkte interessieren, wird laut Ecovia Intelligence deshalb auch in Asien deren Beliebtheit steigen.
Ecovia Intelligence auf CosmeticBusiness 2018
Das Marktforschungsinstitut ist auf der CosmeticBusiness 2018 in München als Aussteller präsent (Halle 1, Stand B08). Zudem referiert am 6. Juni (15.30 bis 16 Uhr) Amarjit Sahota, Gründer und Präsident von Ecovia Intelligence, im Fachprogramm über die Entwicklung des europäischen Naturkosmetikmarktes.
[Text/Bild: Ecovia Intelligence/Cosmetic Business]