FOR WOMEN IN SCIENCE Programm 2018 unterstützt herausragende Wissenschaftlerinnen mit Kindern

Berlin. „Die gute Nachricht ist zugleich die schlechte“, betont L’Oréal zum FOR WOMEN IN SCIENCE Programm 2018: „Die Frauenanteile an Professuren sowie an C4/W3-Professuren stiegen zwar seit 1990 kontinuierlich an. Seitdem haben sich zudem die Frauenanteile mehr als vervierfacht. Dennoch hatten 2016 nur 23 Prozent der Frauen Professuren inne.“ Noch deutlich geringer fiel dabei der Anteil von Frauen bei Positionen in Institutsleitungen aus, so das Unternehmen: „In außerhochschulischen Forschungseinrichtungen beträgt der Frauenanteil in Führungspositionen ebenfalls lediglich 18 Prozent. Damit geht der Forschung viel Potential verloren.“

FOR WOMEN IN SCIENCE Programm 2018 fördert Wissenschaftlerinnen mit Kindern

Ein Grund für den Abbruch einer vielversprechenden Karriere in der Wissenschaft ist für viele Frauen weiterhin derselbe Grund. „Sie erleben es als unüberwindliche Herausforderung, das Familienleben mit den Anforderungen der Forschung zu vereinbaren“, betont L’Oréal.

Genau hier setzt die Förderung durch das FOR WOMEN IN SCIENCE Programm 2018 von L’Oréal und der UNESCO an. Diese erfolgt in Deutschland dabei in Partnerschaft von L’Oréal Deutschland und Deutscher UNESCO-Kommission mit der Stiftung der Nobelpreisträgerin von Professor Christiane Nüsslein-Volhard. Jeweils drei herausragende Wissenschaftlerinnen werden dadurch jährlich gefördert.

FOR WOMEN IN SCIENCE Programm 2018: Praktischer Ansatz für Wissenschaftlerinnen und Institut

Die Unterstützung von insgesamt 20.000 Euro pro Preisträgerin hat einen sehr praktischen Ansatz. Zum einen erhalten die geförderten Wissenschaftlerinnen damit für ein Jahr eine monatliche Unterstützung von 400 Euro für Haushaltshilfe oder Kinderbetreuung.

Zudem werden an dem Institut, an dem die Preisträgerinnen arbeiten, Maßnahmen mit einem Investitionsvolumen von 10.000 Euro umgesetzt. Diese fördern damit langfristig die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. So wurde in den vergangenen 12 Jahren seit Gründung des Programms in Deutschland beispielsweise häufig ein Eltern-Kind-Zimmer von dem Geld eingerichtet.

Der dritte Teil der Förderung fließt zudem in Coaching oder Seminare. Diese entwickeln die Wissenschaftlerinnen abseits ihrer fachlichen Kompetenzen weiter.

FOR WOMEN IN SCIENCE Programm 2018: Preisträgerin Dr. Dr. Sarah Wiethoff

Dr. Dr. Sarah Wiethoff arbeitet an der Neurologischen Klinik Universitätsklinikum Tübingen & University College London. Zusätzlich zu ihrer klinischen Ausbildung in der Neurologie erforscht Wiethoff in ihrem Forschungsprojekt die genetischen und zellulären Komponenten der Neurodegeneration. Die Ergebnisse ihrer Arbeit sollen damit bessere Diagnose- und Therapiemöglichkeiten bei neurodegenerativen Erkrankungen entwickeln. Für ihre Forschungsarbeit kooperiert Dr. Dr. Wiethoff dabei mit dem Institute of Neurology am University College in London sowie in Tübingen mit der Universität, dem Universitätsklinikum und dem Hertie-Institut für klinische Hirnforschung.

WOMEN IN SCIENCE Programm 2018: Preisträgerin Dr. Malgorzata Wlodarczyk-Biegun

Dr. Malgorzata Wlodarczyk-Biegun wirkt am INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien, Saarbrücken. Die Ingenieurin der Biomedizin entwickelt dort mittels 3D-Biodruckverfahren dreidimensionale Gerüste, die das zelluläre Wachstum und die Gewebeentwicklung unterstützen. Solche Konstruktionen bestehen aus einem Hydrogel-artigen Material und den Zellen des jeweiligen Patienten. Sie wurden speziell für die Anwendung in der regenerativen Medizin entwickelt, um die Heilung geschädigter Gewebe zu unterstützen. Mit der Biodrucktechnik verbindet Wlodarczyk-Biegun verschiedene Zellen in Ko-Kulturen mit personalisierten Anteilen, um die Komplexität natürlicher Gewebe und Organe in Labormodellen nachzubilden. Solche künstlich erzeugten Mikrogewebe stellen vielversprechende Testsysteme für die Wirkstoffentwicklung und damit eine echte Alternative zu Tierversuchen dar.

WOMEN IN SCIENCE Programm 2018: Preisträgerin Dr. Anne Wuttke

Dr. Anne Wuttke ist am Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden tätig. Sie erforscht dort grundlegende zellbiologische Prozesse in der Leber. Ihr Ziel dabei ist, deren Rolle in der gesunden Leber wie auch im Krankheitsfall besser zu verstehen. Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem endosomalen System, das der Zelle erlaubt, Bestandteile der eigenen Zellmembran aufzunehmen, zu sortieren und nach Bedarf zurückzuführen oder abzubauen. Bisherige Erkenntnisse zu diesem grundlegenden zellbiologischen Prozess kommen derzeit hauptsächlich aus Zellkultursystemen. Die Arbeit von Dr. Wuttke untersucht deren Relevanz im Kontext eines komplexen Organs.

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