Burgwedel/Kyiv. Hilfe für traumatisierte Kinder in der Ukraine gibt ROSSMANN. Nach dem Raketenbeschuss Russlands Anfang Juli mit mehr als 30 Toten in der Ukraine weitet das Unternehmen damit seine bisherigen Hilfen aus. Die Drogeriemarktkette unterstützt mit 450.000 Euro die Hilfsorganisation #WeAreAllUkrainians von Tatjana Kiel, Dörte Kruppa und Dr. Wladimir Klitschko. Unter dem Schirm ihrer ukrainischen Partnerorganisation „Save Ukraine“ erhalten Binnenflüchtlinge dadurch in Gemeinschaftszentren psychologische, medizinische und schulische Betreuung. Insbesondere Kinder sollen somit Kriegstraumata überwinden.
Hilfe für traumatisierte Kinder: Drogeriemarktkette gibt drei Jahre lang 150.000 Euro jährlich
Angesichts des russischen Luftangriffs auf mehrere ukrainische Städte, bei dem auch ein Kinderkrankenhaus in Kyiv getroffen wurde, wird die Notwendigkeit fortwährender Hilfen für die ukrainische Bevölkerung auf erschütternde Weise erneut deutlich.
„Die Ukraine befindet sich seit fast 900 Tagen im Krieg. Trotz allem Leids sehen wir die ungebrochene Resilienz im Land. Dazu trägt auch das ehrenamtliche Engagement von #WeAreAllUkrainians und Save Ukraine bei. Diese Organisation fördern wir deshalb in den kommenden drei Jahren mit jeweils 150.000 Euro“, sagt Raoul Roßmann, Sprecher der ROSSMANN-Geschäftsführung.
Hilfe für traumatisierte Kinder: ROSSMANN Deutschland und die Auslandsgesellschaft in Polen teilen sich die jährlichen Beträge
Die Finanzierung der Spende erfolgt je zur Hälfte durch ROSSMANN Deutschland und die Auslandsgesellschaft in Polen. Marcin Grabara, Vorsitzender Geschäftsführung ROSSMANN Polen betont dazu: „Viele Ukrainer studieren und arbeiten immer noch in Polen, auch in unseren Drogerien. Wie Umfragen zeigen, wollen viele Polen, einschließlich der ROSSMANN-Mitarbeiter, ihren Nachbarn aus dem Osten, mit denen wir so viel gemeinsam haben, immer noch helfen. Ihr Mitgefühl und Empathie treiben sie dazu an.“ Zu Kriegsbeginn organisierte die Auslandsgesellschaft Hilfsgütertransporte. Sie stellte zudem ein angemietetes Hotel am Firmensitz Lodz für geflüchtete Mütter und Kinder bereit.
Hilfe für traumatisierte Kinder: „Für uns als Hilfsorganisation etwas ganz Besonderes“
„Als wir mit #WeAreAllUkrainians nach Kriegsbeginn die Hilfsmaßnahmen gestartet haben, war das Team der Dirk Roßmann GmbH eines der ersten, die enorm schnell und besonders Hands-on Hilfslieferungen bereitgestellt haben. Und jetzt die Nachhaltigkeit, mit der ROSSMANN auch weiterhin unterstützt, ist für die Notleidenden aber auch für uns als Hilfsorganisation etwas ganz Besonderes. So können wir über die drei Jahre Maßnahmen planen und umsetzen, die genau den aktuellen Bedarf abdecken“, bedankt sich Tatjana Kiel, Mit-Geschäftsführerin und -Gründerin der Hilfsorganisation #WeAreAllUkrainians.
Ergriffen vom Einsatz der Initiative sagt Raoul Roßmann: „Kinder, die wieder mit bunten Farben malen, mit Begeisterung lernen und ihre Leichtigkeit zurückgewinnen – diese Bilder aus den Community Center bewegen und schenken Hoffnung.“
Hilfe für traumatisierte Kinder: Das Wohl von 7,5 Millionen ukrainischer Kinder und Jugendlicher in Gefahr
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 ist das Wohl von 7,5 Millionen ukrainischer Kinder und Jugendlicher gefährdet, warnt dazu das UN-Kinderhilfswerk Unicef. Demnach besuchen etwa 5 Millionen des Nachwuchses gar nicht oder nur noch eingeschränkt Bildungseinrichtungen. Rund 1,5 Millionen von ihnen sind zudem von Depressionen, Angstzuständen und anderen psychischen Problemen bedroht.
Hilfe für traumatisierte Kinder: Leben im Krieg – Spendengelder für psychosoziale Betreuung in der Ukraine
Spürbar ist das auch in der Arbeit von #WeAreAllUkrainians: Dringend benötigt wird deshalb weiterhin die medizinische, psychosoziale Begleitung ukrainischer Familien mit Kindern. Das betrifft vor allem Familien, die aus Kampf- und Besatzungsgebieten gerettet oder nach Deportation nach Russland zurückgeholt wurden.
An mehreren Standorten in der Ukraine bieten die Zentren, die die Partnerorganisation Save Ukraine betreibt, deshalb sichere Zufluchtsorte. Diese ermöglichen den Geflüchteten eine Überwindung ihrer erlebten Kriegstraumata. Die aktuelle Spende ermöglicht, das psychologische Angebot – Einzel- und Gruppenangebote für Kinder und Erwachsene – auszuweiten. Derzeit findet dort nur die Behandlung der akutesten Fälle statt.
Darüber hinaus kommt ein Teil des Geldes dem Schulbedarf von Kindern und Jugendlichen zu Gute. Bedürftige erhalten sogenannte LifePacks über die Community Center noch vor Schulbeginn im August.
[Text/Bild: ROSSMANN/Save Ukrain]