Ein Prozent fürs Klima: Weleda Geschäftsbericht 2020 setzt Investitionsziele für Klimaschutz und den Erhalt der Biodiversität

Schwäbisch Gmünd. Ein Prozent fürs Klima wird die Weleda AG zukünftig aus ihrem jährlichen weltweiten Umsatz investieren. Schwerpunkte sind dabei Klimaschutz und den Erhalt der Biodiversität. Diese Zeichen setzt der integrierte Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2020 des anthroposophisch ausgerichteten Unternehmens. Darüber hinaus blickt Weleda in dem aktuellen Bericht trotz der Pandemie auf ein stabiles Geschäftsjahr 2020 zurück. Ebenso erfolgreich verlief zudem das erste Quartal 2021.

Ein Prozent fürs Klima: Pionierin entwickelte sich zum Referenzunternehmen für nachhaltiges Wirtschaften

In 2021 feiert Weleda zudem ihre hundertjährige Erfolgsgeschichte. „Aus der Pionierin entwickelte sich in diesem Zeitraum ein Referenzunternehmen für nachhaltiges Wirtschaften“, so der Hersteller dazu. In Zukunft wird das Unternehmen sein Engagement für den Erhalt der Biodiversität und den Schutz des Klimas noch mal verstärken. Dafür wird das Unternehmen ab 2022 ein weiteres Prozent des weltweiten Bruttoumsatzes, aktuell mehr als 4 Mio. Euro, in den Schutz des Klimas und der Biodiversität investieren. Außerdem steht die Zertifizierung der gesamten Weleda-Gruppe als B-Corp bevor. Die internationale Nachhaltigkeits-Bewegung B-Corp (B = Benefit) fordert eine konsequente Ausrichtung des gesamten Unternehmens an einer nachweisbar starken positiven Wirkung für Gemeinwohl, Mensch und Natur. Weleda hat dies bereits in den Unternehmensstatuten verankert.

Ein Prozent fürs Klima: Klimaneutrale Produkte ab 2022

Ausserdem plant Weleda noch dieses Jahr rechnerisch klimaneutral zu wirtschaften. Das heißt, die durch die Produktion entstehenden Emissionen werden somit komplett ausgeglichen. Der Stammsitz in Arlesheim bei Basel wird in allen eigenen Gebäuden mitsamt der Produktion mit erneuerbarer Energie aus der Region versorgt. Ab 2022 werden zusätzlich alle Weleda Produkte rechnerisch klimaneutral sein. Dafür berücksichtigt Weleda den Energiefussabdruck, aber auch die Emissionen durch Rohstoffe, Verpackungen und Transporte. Neben Effizienzprogrammen und erneuerbaren Energien erfolgt dann ein großer Teil des erforderlichen Ausgleichs über Klimaschutzmaßnahmen in der eigenen landwirtschaftlichen Lieferkette. Darüber hinaus startet der Hersteller ein Programm zu Sensibilisierung und Aktivierung von Kunden und Mitarbeitenden. Hinzukommen dabei nachhaltige Geldanlagen, so dass bis 2025 das Klima um 350 000 Tonnen CO2 entlastet werden soll.

Ein Prozent fürs Klima: Umsatz stabil im Geschäftsjahr 2020

Der Nettoumsatz betrug 2020 424,1 Mio. Euro und lag damit fast auf Vorjahresniveau (429,3 Mio. Euro). Aufgrund von Corona legete das Unternehmen im Berichtsjahr ein großes Augenmerk auf die Kosten. Der Gruppen-EBIT lag mit 23,3 Mio. EUR um 40,3 Prozent deutlich über dem Vorjahr. Das konsolidierte Jahresergebnis lag mit 7,7 Mio. Euro 40,8 Prozent unter Vorjahr (13,0 Mio. Euro). Hauptsächlich bedingten das höhere Steueraufwände insbesondere in Deutschland und unrealisierte Fremdwährungsverluste. Bei guter Liquidität und Schuldenfreiheit erhöhte sich zudem die Eigenkapitalquote auf 53,8 Prozent (Vorjahr: 52,9 Prozent).

Ein Prozent fürs Klima: Geschäftsfeld Naturkosmetik

Im Geschäftsfeld Naturkosmetik konnte trotz der Pandemie ein globales Umsatzwachstum von insgesamt 1,9 Prozent (wechselkursbereinigt 2,7 Prozent) erzielt werden Der Umsatz 2020 betrug 333,2 Mio. Euro. Die umsatzstärkste Region D-A-CH wuchs wechselkursbereinigt um 1,5 Prozent, die anderen Länder lagen mit 1,8 Prozent Umsatzwachstum sogar leicht darüber.

Ein Prozent fürs Klima: Geschäftsfeld Arzneimittel

Die weltweiten Umsätze im Geschäftsfeld Arzneimittel verminderten sich im Jahr 2020 um 11,2 Prozent (wechselkursbereinigt -8,3 Prozent) auf 90,9 Mio. Euro (Vorjahr: 102,3 Mio. Euro). Der Pharmaumsatz in D-A-CH ging um 7 Prozent zurück. Die strengen Coronaregeln hatten ein Ausbleiben der Erkältungssaison und damit einen Rückgang bei Erkältungspräparaten zur Folge. Dafür kamen andere Arzneimittel in den Fokus. Salben zur Hautpflege sowie Augenpräparate wurden stärker nachgefragt, sie konnten jedoch die durch Corona bedingten Rückgänge nicht kompensieren.

Ein Prozent fürs Klima: Ausblick Geschäftsjahr 2021

Für das Jahr 2021 ist Weleda zuversichtlich, dass aufgrund der aktuellen Marktlage, der geplanten Innovationen, der Marktpräsenz und der Markenstärke in vielen Ländern für die Naturkosmetik gute Wachstumschancen existieren. Für die Arzneimittel rechnet das Unternehmen auf globaler Ebene mit einem stabilen Umsatz. Insgesamt wird erwartet, dass die getroffenen Zukunftsentscheidungen wie Investitionen in Forschung und Entwicklung, sowie der weitere Ausbau der Märkte in- und außerhalb Europas 2021 zu höheren Kosten führen werden. Durch den Mehrumsatz rechnet Weleda insgesamt für das Jahr 2021 mit einem ähnlichen Nettoergebnis wie 2020.

Hier geht es zum Weleda Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2020. [Text/Bild: Weleda AG Schwäbisch Gmünd]