dm-Geschäftsjahr 2019/2020: der Drogeriemarkt-Filialist schreibt weiterhin schwarze Zahlen

Karlsruhe: Im dm-Geschäftsjahr 2019/2020 von Oktober 2019 bis September 2020 bleibt der Drogeriemarkt-Filialist weiterhin auf der Erfolgsspur. Der Umsatz der inzwischen 2024 Filialen in Deutschland (2019 knapp 2000) betrug allein 8,54 Milliarden Euro. Damit stieg dieser trotz Corona-Pandemie im deutschen Kernmarkt um 2,1 Prozent. Im Vorjahr war das Plus noch 3,2   Prozent. Der Umsatz betrug dadurch 2018/19 8,37 Milliarden Euro. Der Gesamtkonzern erwirtschaftete zudem im aktuellen Geschäftsjahr einen Umsatz von 11,52 Milliarden Euro (+2,9 Prozent). Dieser ist derzeit außer in Deutschland und Österreich in elf süd- und südosteuropäischen Ländern präsent.

dm-Geschäftsjahr 2019/2020: Ausbau und Modernisierung des Filialnetzes läuft weiter

Angaben zum Gewinn machte dm nicht. „Das Unternehmen schreibt schwarze Zahlen und investiert weiter“, betonte Geschäftsführer Christoph Werner dazu. Etwa ins Filialnetz! Hier modernisiert dm fortlaufend bisherige Filialen und sucht zudem neue Standorte. Das Unternehmen will dafür in den kommenden Monaten 120 Millionen Euro allein in Deutschland ausgeben. Weitere Mittel fließen weiterhin in die Corona-Prävention. „Das dient dem Schutz von Kunden und Mitarbeitern“, so Werner weiter bei der zumeist als Online-Veranstaltung laufenden Bilanzpressekonferenz. Der dm-Geschäftsführer: „Im abgelaufenen Geschäftsjahr statteten wir für mehr als sechs Millionen Euro die Kassenbereiche aller dm-Märkte in Deutschland mit großzügigen Schutzvorrichtungen aus. Diese ‘Einhausung‘ ermöglicht den Kolleginnen und Kollegen an der Kasse, auch in Zeiten wie diesen unseren Kunden ihr Gesicht zu zeigen. Ein kleiner Beitrag, damit Einzelhandel hinter Masken nicht zunehmend anonym wird.“

dm-Geschäftsjahr 2019/2020: Umsatzeinbruch bei Kosmetik- und Körperpflegeartikeln

Gleichwohl ging die Corona-Pandemie nicht völlig spurlos am Branchenprimus im deutschen Drogeriesegment vorüber. Denn: Es gab deutliche Verschiebungen bei der Nachfrage zu einzelnen Sortimenten. „Vor allem Kosmetik- und Körperpflegeartikel würden deutlich weniger gekauft“, berichtete Werner. „Wer im Homeoffice ist, wäscht sich womöglich nicht mehr jeden Tag die Haare. Und wer abends nicht mehr ausgeht, benutzt auch keinen Lippenstift“, so seine Erklärung dazu. Das in den vergangenen Jahren beliebteste Sortiment des Drogeriefilialisten erlitt dadurch einen Umsatzeinbruch.

dm-Geschäftsjahr 2019/2020: Gesundheits- und Hygieneprodukte laufen gut

Sehr gut liefen hingegen die Umsätze bei Gesundheitsprodukten und Hygieneartikeln. Es war zeitweise eine echte Herausforderung, den Nachschub an Toilettenpapier zu sichern“, erklärte Werner. Er blickte dabei vor allem auf den Lockdown im März/April dieses Jahres zurück. „Bisher ist uns das aber gut gelungen“, so der dm-Geschäftsführer dazu.

dm-Geschäftsjahr 2019/2020: Verändertes Einkaufsverhalten

Weitere Veränderungen gibt es im Einkaufsverhalten. Die Online-Umsätze verdoppelten sich in der Corona-Krise. Werner nannte allerdings keine konkreten Zahlen. Darüber hinaus stellte dm während der Pandemie fest: Es gibt seltenere aber umfangreichere Einkäufe. Die Kundinnen und Kunden kaufen zudem mehr in Fachmarktzentren ein. Dafür weniger in der Stadt und an Bahnhöfen. „Das macht sich deutlich bemerkbar“, berichtete Werner: „Corona ist hierbei ein Beschleuniger eines Trends, den es bereits zuvor gegeben hat. Für ihn ist klar: „Man muss dort sein, wo die Kunden sind.“

dm-Geschäftsjahr 2019/2020: Online-Geschäft wächst – Express-Abholung gestärkt

Das Unternehmen weitete deshalb nicht allein das Online-Geschäft aus. Es reagierte außerdem mit einem verbesserten Express-Abholservice zum Schutz der Kunden. Der dm-Geschäftsführer: „Wir halbierten das Serviceversprechen einer zügigen Bereitstellung der „Express-Abholung im dm-Markt“ mit sofortiger Wirkung von sechs auf drei Stunden. Mit anderen Worten: Ab sofort können Kunden Bestellungen, die sie über ‘dm.de‘ oder die ‘Mein dm-App‘ zur Abholung in einem bestimmten Markt abgesendet haben, bereits nach drei Stunden vor Ort entgegennehmen.“ Sofern der Warenbestand im Markt verfügbar ist!

[Text/Bild: kosmetiknachrichten.de/dm]