L’Oréal 2030: Der Konzern setzt sich neue Nachhaltigkeitsziele

Clichy. L’Oréal 2030. Die L’Oréal Gruppe hat ihre Nachhaltigkeitsoffensive „L’Oréal for the future“ vorgestellt. Darin legt sie ihre transformativen Ziele für 2030 fest, die sich auf das eigene Geschäft, das wirtschaftliche Ökosystem und die Gesellschaft beziehen. Angesichts wachsender ökologischer und sozialer Herausforderungen beschleunigt L’Oréal deshalb seinen Wandel hin zu einem ambitionierten neuen Geschäftsmodell. Dieses fußt dabei auf wissenschaftlich basierten Zielen (Science Based Targets) und respektiert die natürlichen Grenzen des Planeten. Zudem verstärkt der Konzern sein Engagement in Bezug auf Nachhaltigkeit und Inklusion.

L’Oréal 2030: Unternehmensziele und -Förderungen

  • Bis 2025 sind alle Standorte von L’Oréal klimaneutral – durch eine verbesserte Energieeffizienz und die 100%ige Nutzung erneuerbarer Energien.
  • 100% der Kunststoffe in den L’Oréal-Produktverpackungen stammen bis 2030 entweder aus recycelten oder aus biobasierten Quellen.
  • Bis 2030 reduziert L’Oréal seine gesamten Treibhausgasemissionen pro Produkt um 50% gegenüber 2016.
  • L’Oréal hilft bei der Bewältigung drängender sozialer und ökologischer Herausforderungen mit einem einzigartigen globalen Programm, das im Mai 2020 aufgelegt wurde. Der Konzern stellt dadurch weltweit Finanzmittel in Höhe von 150 Millionen Euro zur Lösung drängender sozialer und ökologischer Probleme zur Verfügung.

L’Oréal 2030: Produktkennzeichnung will Verbrauchern Nachhaltigkeitsaspekte näher bringen

Darüber hinaus hat L’Oréal eine Methodik zur Kennzeichnung ökologischer und sozialer Konsequenzen von Produkten entwickelt: Eine Skala von A bis E erleichtert es den Konsumenten, bei Kaufentscheidungen Nachhaltigkeitsaspekte zu berücksichtigen. Die Kennzeichnungsmethode wurde von externen Wissenschaftlern validiert und von unabhängigen Prüfern bestätigt. Diese wird schrittweise bei allen Marken und Kategorien umgesetzt.

L’Oréal 2030: Nachhaltigkeitsoffensive für ein neues Zeitalter

„L’Oréal läutet mit dieser Nachhaltigkeitsoffensive ein neues Zeitalter ein. Die Herausforderungen, mit denen der Planet konfrontiert ist, sind beispiellos. Deshalb müssen wir unsere Anstrengungen beschleunigen und einen sicheren Handlungsraum für die Menschheit erhalten. Wir tun dies nicht nur in unserem eigenen Unternehmen, sondern auch, indem wir Maßnahmen in der Gesellschaft in diesem Bereich aktiv unterstützen. Gleichzeitig wissen wir, dass die größten Herausforderungen noch vor uns liegen. L’Oréal wird seinem Ziel deshalb auch zukünftig treu bleiben: wir werden innerhalb der Grenzen des Planeten handeln“, sagte Jean-Paul Agon, Chairman und CEO von L’Oréal.

L’Oréal 2030: Der Konzern entwickelt sein Geschäft weiter, um die Grenzen des Planeten zu respektieren

„Planetarische Grenzen“ sind Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen – falls dies doch geschieht, schädigt dies unseren Planeten. Die Erde kann dann nicht mehr länger uneingeschränkt ein Lebensraum für die menschliche Entwicklung sein. Gerade deswegen muss ein sicherer Handlungs­raum für die Menschheit in den kommenden Jahrzehnten geschützt werden: Wissenschaftler sind sich einig, dass dies absolute Priorität hat. Deshalb unternimmt L’Oréal große Anstrengungen, um das Unternehmen so weiterzuentwickeln, dass sich das Geschäft künftig innerhalb der planetarischen Grenzen vollzieht. 

L’Oréal 2030: Erhaltung der Biodiversität, nachhaltiges Wassermanagement und Kreislaufwirtschaft

Die Gruppe hat dafür neue, messbare Ziele für das Jahr 2030 definiert. Diese basieren dabei auf den Erkenntnissen der „Science Based Targets“ um den Klimawandel zu bekämpfen. Zudem befasst sich das Unternehmen mit drei weiteren wichtigen Umweltfragen: mit der Erhaltung der Biodiversität, mit nachhaltigem Wassermanagement und der Kreislaufwirtschaft. L’Oréal möchte sicherstellen, dass der eigene Geschäftsbetrieb die planetaren Grenzen respektiert und die Unternehmensgruppe gleichzeitig fair mit den Gruppierungen, Unternehmen und Institutionen umgeht, mit denen sie zusammenarbeitet. Deswegen wird sie nicht nur ihren direkten ökologischen Fußabdruck weiter kontinuierlich reduzieren, sondern auch den ihrer Tätigkeiten verringern – entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

L’Oréal 2030: Nachhaltigkeit als Mittelpunkt des Geschäftsmodells

„In den letzten zehn Jahren haben wir unser Unternehmen tiefgreifend verändert – und die Nachhaltigkeit zum Mittelpunkt unseres Geschäftsmodells gemacht. Mit unseren neuen Verpflichtungen beschleunigen und verstärken wir diesen Wandel nun: Wir beschäftigen uns mit unserem eigenen ökologischen Fußabdruck, aber wir helfen zudem auch unseren Konsumenten, nachhaltigere Entscheidungen zu treffen. Dabei leisten wir einen positiven sozialen und ökologischen Beitrag. Wir sind der Ansicht, dass es unsere Aufgabe als Branchenführer ist, zum Aufbau einer inklusiven und nachhaltigen Gesellschaft beizutragen“, sagt Alexandra Palt, Chief Corporate Responsibility Officer von L’Oréal.

Ein konkretes Beispiel für das, was L’Oréal erreichen will: Bis 2025 sind alle Produktions-, Verwaltungs- und Forschungsstandorte der Gruppe klimaneutral, durch eine verbesserte Energieeffizienz und die hundertprozentige Nutzung erneuerbarer Energien. So möchte L’Oréal zur Energiewende in all den Ländern beitragen, in denen das Unternehmen tätig ist.

L’Oréal 2030: Unternehmen unterstützt Verbraucher bei nachhaltigen Konsumentscheidungen 

Das Unternehmen will seinen 1,5 Milliarden Verbrauchern dabei helfen, nachhaltigere Entscheidungen zu treffen. Dafür hat es eine Methodik zur Kennzeichnung der ökologischen und sozialen Konsequenzen von Produkten entwickelt. Die jeweilige Kennzeichnung ergibt sich aus einer bestimmten Punktzahl, die dann auf einer Skala von A bis E eingeordnet wird. Ein „A“-Produkt hat dabei das beste Umweltprofil. Die Methode wurde von unabhängigen wissenschaftlichen Experten validiert, alle Daten wurden von einem unabhängigen Prüfer – dem Bureau Veritas Certification – überprüft. 

Die Labels und Bewertungen werden auf den Webseiten der Produkte zugänglich sein. Als erste Marke führt Garnier – die drittstärkste Beauty-Marke weltweit und Marktführer in Frankreich – diese neue Kennzeichnungs-Methode für seine Haarpflegeprodukte ab 2020 ein. Andere Länder und Markenkategorien folgen sukzessive.

L’Oréal 2030: Weltweites Förderprogramm

L’Oréal stellt 100 Millionen Euro für Initiativen bereit, die besonders dringliche Umweltprobleme angehen wollen. 50 Millionen Euro gehen deshalb an Projekte, die sich der Wiederherstellung geschädigter Meeres- und Waldökosysteme widmen. Dies geschieht über einen Fonds namens „L’Oréal Fund for Nature Regeneration“. Dieser wird von Mirova – einer Tochtergesellschaft von Natixis Investment Managers – betrieben. Er ist für Impact Investing bestimmt. Weitere 50 Millionen Euro fließen in Projekte, die im Zusammenhang mit der Kreislaufwirtschaft stehen.

L’Oréal richtet außerdem einen karitativen Stiftungsfonds in Höhe von 50 Millionen Euro ein – dieser soll Frauen zugute kommen, die in besonderer Weise vor sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen stehen. Er wird lokale Organisationen und Wohltätigkeitsorganisationen dabei unterstützen, Armut zu bekämpfen und Frauen bei der sozialen und beruflichen Integration zu helfen. Zudem leisten sie Nothilfe für Flüchtlings- und behinderte Frauen, verhindern Gewalt gegen Frauen und unterstützen Opfer.

L’Oréal 2030: Nachhaltigkeitsverpflichtungen: Wir knüpfen an das Erreichte an

L’Oréal stellt sich schon seit vielen Jahren den ökologischen Herausforderungen: Deshalb hat sich das Unternehmen in einem ersten offensichtlichen und notwendigen Schritt mit seinen Fabriken und Vertriebszentren sowie deren ökologischen Auswirkungen beschäftigt. Diese erste Phase ist nun fast abgeschlossen.

Seit 2005 wurden dadurch die CO2-Emissionen der Fabriken und Distributionszentren in absoluten Zahlen um 78% reduziert. Damit wurde das ursprüngliche Ziel (60% bis 2020) übertroffen –während zugleich das Produktionsvolumen um 37% gestiegen ist. Der Konzern verfügt zudem über 35 klimaneutrale Standorte, die mit 100% erneuerbarer Energie arbeiten. Darunter 14 Fabriken.

L’Oréal 2030: Nachhaltigkeitsprogramm „Sharing Beauty With All“

Im Jahr 2013 beschloss L’Oréal deshalb sein globales Nachhaltigkeitsprogramm „Sharing Beauty With All“an. Es kündigte dabei konkrete Nachhaltigkeitsziele bis 2020 an. Diese widmeten sich nun dem Kern des Unternehmens, der Herstellung von Schönheitsprodukten. Im Mittelpunkt stand dabei ein innovatives Instrument namens SPOT (Sustainable Product Optimization Tool). Dieses diente dazu, die ökologische und soziale Leistung von Produkten aller L’Oréal-Marken zu bewerten und zu verbessern. So wird die Nachhaltigkeit nun von Anfang an in den Designprozess der neuen Produkte einbezogen. 85% der Produkte, die 2019 hergestellt oder überarbeitet wurden, hatten deshalb ein verbessertes ökologisches und soziales Profil. 

90.635 Menschen aus benachteiligten Gemeinschaften hat L’Oréal bis Ende 2019 geholfen, eine Beschäftigung zu finden Das geschah durch Solidaritäts- und Inklusionsprogramme (solidarity purchasing und inclusion programs).

L’Oréal ist zudem das einzige Unternehmen der Welt, das in allen drei CDP-Rankings – Klimaschutz, Wassermanagement, Waldschutz – vier Jahre in Folge eine „A“-Punktzahl erreicht hat.

[Text/Bild: L’Oréal Volodymyr Kalyniuk]