IRI European Shopper Survey attestiert Verbrauchern 2018 bewussteren Konsum

Meiki Sommer (l.) von IRI präsentierte für den Naturkosmetikmarkt 2018 relevante Daten der IRI-Studie. Daneben: Dr. Anna Scheepers (GfK), die ebenfalls Fakten beisteuerte.

Düsseldorf/Nürnberg. Sieben von zehn europäischen Käufern honorieren Nachhaltigkeit. Knapp die Hälfte (48 Prozent) möchte dafür nicht mehr bezahlen. Das ist das Ergebnis der IRI European Shopper Survey von der Information Resources GmbH (IRI), dem Experten für Big Data und Technologie für die Konsumgüterindustrie.

IRI European Shopper Survey befragt Verbraucher zu umweltfreundlichen Einkauf

Mehr als 3.300 Verbraucher aus sieben europäischen Ländern beantworteten dabei für die Studie Fragen zu ihren Einkaufsgewohnheiten sowie zu den Erwartungen an den Lebensmitteleinzelhandel. Die Käufer wurden dort unter anderem auch nach ihren Präferenzen für den Kauf von Produkten von Unternehmen befragt, die als fair und transparent wahrgenommen werden. Hinzu kamen dort die Themen Umwelt respektieren, recycelbare Verpackungen verwenden und kurze Anfahrtswege. Nahezu 70 Prozent der europäischen Käufer bevorzugten dabei jedes dieser Attribute. Den deutschen Käufern sind allerdings diese Attribute mit 60 bis 62 Prozent Zustimmung nicht ganz so wichtig.

IRI European Shopper Survey: Preis-Barrieren schwächen Nachhaltigkeit der Verbraucher ab

Olly Abotorabi, Senior Regional Insights Manager bei IRI, kommentiert dazu: „Der Käufer konsumiert bewusster und denkt mehr denn je über die ethischen und ökologischen Auswirkungen nach, die Einkäufe auf die Umwelt haben können. Das Nachhaltigkeits-Engagement von Einzelhändlern kann deshalb ein entscheidender Faktor für die Kaufentscheidung vieler europäischer Verbraucher sein. Allerdings ist der Preis in bestimmten Kategorien weiterhin ein Hemmnis, etwa bei frischen, lokalen Produkten. Eine bessere Kommunikation im Geschäft dazu sowie auch online in Bezug auf die Produktqualität könnten für die Hälfte der Befragten diese Preis-Barriere abschwächen.“

IRI European Shopper Survey: Verbraucher honorieren Verringerung des CO2-Ausstoßes von Geschäften

Viele große Einzelhändler haben sich inzwischen die Verringerung des CO2-Ausstoßes zum Ziel gesetzt. Solche Beispiele scheinen zudem bei vielen Verbrauchern gut anzukommen: 67 Prozent gaben deshalb an, Produkte von Einzelhändlern zu kaufen, die alternative und erneuerbare Energien nutzen.

IRI European Shopper Survey: Jüngere Käufer suchen online nach Produkt-Informationen, am liebsten auf dem Smartphone

Die Umfrage von IRI zeigt auch die Bedeutung der Technologie und ihren maßgeblichen Einfluss auf die Einkaufsgewohnheiten, gerade der jüngeren Bevölkerung. Einige Untersuchungen dazu deuten darauf hin, dass junge Millennials im Alter von 18 bis 24 Jahren durchschnittlich 8,5 Stunden pro Tag online sind. IRIs Studie ergab zudem, dass 61 Prozent dieser jüngeren Käufer online nach Informationen und neuen FMCG-Produkten suchen, wobei mehr als die Hälfte ihre Smartphones als bevorzugtes Gerät verwendet.

IRI European Shopper Survey: Online-Sichtbarkeit über Geo-Marketing hilfreich

Abotorabi: „Wir sprechen viel über physische Verfügbarkeit bei der Suche nach Marken. Dies ist wichtig. Aber die Online-Sichtbarkeit von Produktattributen, die Transparenz und die Förderung dieser Qualitäten bieten ebenfalls eine zunehmend wichtige Plattform für die Gestaltung und Validierung der Kaufentscheidungen jüngerer Generationen. Das gilt dabei sowohl im Ladengeschäft als auch im Internet. Einzelhändler können deshalb immer mehr Käufer auch über Geo-Marketing erreichen, um die Besucherzahlen zu steigern und Impulskäufe zu beeinflussen. „

IRI European Shopper Survey: Weitere Topline-Trends

  • Frisch ist am besten: 29 Prozent der Befragten bevorzugen deshalb lokale Marken und lokal produzierte, frische Lebensmittel. Spanien (40%) und Griechenland (36%) haben dazu die höchste Präferenz für den Kauf von lokal produzierten, frischen Lebensmitteln, verglichen mit 32% in im Länder-Durchschnitt.
  • Ältere Generationen neigen eher dazu, einheimische Produkte zu kaufen. Jüngere Millennials – vielleicht überraschenderweise – sind allerdings weniger interessiert an der Produktherkunft und den Umweltauswirkungen. Die jüngeren Millennials kaufen dabei eher etablierte, internationale Marken, die als innovativ empfunden werden.
  • Hohe Erwartungen: Über alle Altersgruppen hinweg zeigen die Top 3-Zukunftserwartungen der Shopper außerdem einen klaren Konsens über die Lieferung von Produkten mit weniger Kunststoffverpackungen (43%), mehr lokale Marken im Laden (43%) und höhere Produktqualität (38%). Die jüngeren Millenials (18-24 Jahre) verlangen zudem vor allem verbesserte Instore-Technologien und bequemere, verzehrfertige Speisen und Getränke.

IRI European Shopper Survey: Über die Studie:

Der IRI Shopper Insights Report analysiert sieben europäische Länder (Italien, Griechenland, Spanien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die Niederlande) sowie Südafrika, Australien und Neuseeland nach Schlüssel-Kategorien der Konsumgüterbranche und Vertriebskanälen im jeweiligen Land und auf regionaler Ebene.

Über 3.300 Konsumenten beantworteten deshalb Fragen zu ihren Kaufgewohnheiten. Sie gaben zudem einen Einblick in die dynamische Beziehung zwischen lokalen, regionalen Produkten und denen großer, internationaler Marken. Die Umfrage konzentrierte sich dabei auf fünf Makro-Kategorien – verpackte Lebensmittel, frische Produkte, Getränke, Tiefkühlkost sowie persönliche & Schönheitspflege.

Die Käuferreaktionen wurden dabei in drei Altersgruppen unterteilt – junge Millennials (18-24 Jahre), ältere Millennials (25-34 Jahre) und Generation X (über 35 Jahre).

Über IRI

Information Resources GmbH (IRI) ist ein weltweit führender Anbieter von Marketing-Beratungsleistungen für Konsumgüterindustrie und -handel. Mit einer einzigartigen Kombination aus aktuellen Marktinformationen, umfassendem Marktverständnis, prädiktiver Analytik, vorausschauenden Insights und führenden Technologien helfen wir dadurch unseren Kunden, erfolgreich zu wachsen. Mit einer der weltweit größten Datenbanken aus Verbraucher- und Käuferdaten sowie Informationen über klassische, soziale und mobile Medien ermöglicht IRI zudem weltweit über 5.000 Kunden, Potenziale zu erkennen, ihre Verbraucher anzusprechen, ihre Marktanteile auszubauen und ihr Wachstum zu steigern.

95 Prozent der Konsumgüterunternehmen der „Fortune 100“ arbeiten zudem mit uns zusammen.

Vollständige Studie unter www.iriworldwide.com .

In eigener Sache

Der Beitrag berücksichtigt nicht, die Aussagen von IRI-Mitarbeiterin Meike Sommer auf der VIVANESS in Nürnberg. Ihr Vortrag diente allein als Vorlage zum Herunterladen der Presseinformation dazu bei IRI!

[Text/Bild: Information Resources GmbH/Kosmetiknachrichten.de]