Karlsruhe/Dortmund. Die Zahlen für das abgelaufene dm-Geschäftsjahr 2017/18 (Stand: 30. September) sprechen für sich: 8,1 Milliarden Euro Umsatz erzielte dm-drogerie markt in Deutschland sowie 10,7 Milliarden Euro Konzerumsatz europaweit. Hinzukommt dabei der Ausbau des stationären Geschäfts mit 64 neuen dm-Märkten in Deutschland. Dadurch beschäftigt das Unternehmen inzwischen 41320 Mitarbeiter im Lande. „Wir setzen damit für die weitere Unternehmensentwicklung auf Expansion und Erneuerung sowie auf eine konsequente Kundenorientierung“, erklärte dazu Sebastian Bayer, Gesprächsführer Ressort Marketing & Beschaffung zusammen mit Christoph Werner.
dm-Geschäftsjahr 2017/18: 140 Millionen Euro für Erneuern des Filialbestandes
Bayer, zugleich Regionalgeschäftsführer für das Münsterland, Ruhrgebiet und Ostwestfalen, sieht zudem für die Zukunft weiterhin einen hohen Erneuerungsbedarf für den Filialbestand. „Wir (dm) investieren in diesem Jahr 140 Millionen Euro in unsere Filialen, um diese weiterhin verbraucherfreundlich auszustatten. In heruntergekommen aussehende Läden geht der Kunde nicht gern“, betonte er.
dm-Geschäftsjahr 2017/18: Austausch des Sortiments um die Hälfte pro Jahr
Einen hohen Bedarf sieht der studierte Betriebswirt sowie mit Master in „Internationale Beziehungen“ zudem in einer konsequenten und vor allem permanenten Sortimentspolitik. „Die Hälfte unseres Sortiments tauschen wir ungefähr im Jahr aus“, erklärte er mit Blick auf die Kunden. Bayer: „Diese interessiert wenig, was in der Konzernzentrale gedacht wird. Für sie zählt allein, dass im Geschäft die gewünschten Produkte vorhanden sind und die Mitarbeiter sie freundlich bedienen, um erneut einzukaufen.“
dm-Geschäftsjahr 2017/18: 578 Millionen Kundenbesuche im Jahr
Die Anzahl der Kundenbesuche zählte dm-drogerie markt deshalb im abgelaufenen Geschäftsjahr. 578 Millionen Kunden (2017: 571 Millionen) gingen demnach zwischen Oktober 2017 und September 2018 in den deutschen dm-Drogeriemärkten ein und aus. Das waren damit 1,8 Millionen Besucher pro Tag in den aktuell 1956 Märkten.
„dm profitierte dabei überproportional davon, dass die privaten Konsumausgaben in Deutschland im Geschäftsjahr 2017/18 um 1,8 Prozent trotz eines intensiven Preiswettbewerbs und anderer Krisen stiegen“ heißt es dazu bei dm. „Unsere positive Gesamtentwicklung führen wir im Wesentlichen auf mehr Kundenbesuche zurück. Eine Erhöhung des durchschnittlichen Kundenbons kam hinzu“, kommentierte zudem Erwin Harsch, Vorsitzender der dm-Geschäftsführung, die Entwicklung.
dm-Geschäftsjahr 2017/18: Drogeriemärkte wachsen im Segment Körperpflege und Waschmittel
Von dieser Geschäftentwicklung im Segment Körperpflege und Waschmittel profitierte die gesamte Drogeriebranche. Bayer: „Der Marktanteil von dm erreichte dadurch einen Anteil von 24 Prozent (2017: 23,6%). Die anderen Drogeriefilialisten (Budnikowsky, Müller und Rossmann) steigerten ihren Anteil zudem auf 21,9 Prozent.“ Heißt: Der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) verlor demnach insgesamt an Anteilen.
dm-Geschäftsjahr 2017/18: Kosmetika und Pflegemittel sind wichtige Umsatzbringer
Zahlen zum Branchensegment Kosmetik gab es aktuell nicht. „Kosmetika und Pflegemittel sind aber weiterhin ein wichtiger Umsatzbringer, seitdem der Markt seit etwa Anfang der 2000er Jahre regelrecht explodiert ist“, erklärte der Gesprächsführer im Ressort Marketing & Beschaffung. Die Gründe sieht er vor allem in dem Wunsch junger Kundinnen nach „self–expression„. dm bedient dafür konsequent den Massenmarkt mit Preiseinstiegsmarken sowie mit angesagten „In“-Produkten. „Das Segment bauen weiterhin aus, vor allem wenn wir neue, zumeist größere Filialen ausstatten. Premium-Marken sind dabei nicht unser Anspruch“, so Bayer weiter. Der Markt-Trend: Filialen um 900 Quadratmeter.
dm-Geschäftsjahr 2017/18: Influencer-Marken im Kommen
„Influencer-Marken“, die es exklusiv bei dm gibt, bieten bei Kosmetika und Pflegemitteln weitere Entwicklungschancen. Dabei arbeitet das Unternehmen mit Leuten zusammen, die über Online-Kanäle wie you tube oder instagram bekannt wurden und dadurch viele „Follower“ (Abonnenten) haben. Bayer: „Bei diesen Produkten sehen wir eine win-win-Situation für beide Seiten. Der hohe Bekanntheitsgrad von dm ergänzt mit dem der Influencer.“
Die mögliche Kehrseite für Bayer: „Bei Influencer-Marken gibt es zunächst einen Hype. Anschließend kann die Marke schnell zusammenbrechen. Etablierte Marken haben da eine längerfristige Ausstrahlungskraft.“
[Text/Bild: kosmetiknachrichten.de]