20 Jahre For Women in Science: L’Oréal-Stiftung und Unesco feiern Jubiläum

Paris/Düsseldorf. Am 22. März 2018 zeichnen die L’Oréal-Stiftung und die UNESCO im Rahmen des For Women in Science Programmes fünf herausragende Frauen in der Wissenschaft aus. Die Preisverleihung findet im Hauptsitz der UNESCO in Paris statt. 20 Jahre For Women in Science heißt es dort zudem. Denn: so lange gibt es inzwischen das Programm.

Die Preise werden dabei an Frauen verliehen, die in ihrer Karriere einen bedeutenden Beitrag zum wissenschaftlichen Fortschritt geleistet haben. Zudem erhalten 15 weitere Nachwuchswissenschaftlerinnen auf internationaler Ebene eine Förderung. Die weiterhin bestehende Relevanz der Initiative zeigen aktuelle Zahlen: Frauen sind im Arbeitsleben nach wie vor unterrepräsentiert. Das gilt insbesondere in der Wissenschaft. „Nur 28 Prozent der Wissenschaftler sind dort weiblich. Seit der ersten Vergabe der Preise im Jahr 1901 erhielten im Bereich Wissenschaft nur 3 Prozent an Frauen einen der Nobelpreise“, so L’Oréal weiter.

20 Jahre For Women in Science: Herausragende Wissenschaftlerinnen sichtbar machen

Dennoch gibt es viele herausragende Wissenschaftlerinnen. Ihnen Visibilität zu geben ist eine wesentliche Voraussetzung, um die Gleichstellung der Geschlechter in der wissenschaftlichen Community zu fördern. Seit 20 Jahren zeichnen die L‘Oréal-Stiftung und die UNESCO deshalb jährlich fünf außergewöhnliche Wissenschaftlerinnen aus.

20 Jahre For Women in Science: Drei Preisträgerinnen erhielten später den Nobelpreis

Insgesamt gibt es in diesem Jahr unter Berücksichtigung von zusätzlichen Sonderpreisen 102 Preisträgerinnen. Mit der Auszeichnung wird damit nicht nur ihre Arbeit gewürdigt. Ihnen wird zudem zu einer stärkeren öffentlichen Wahrnehmung verholfen. Drei der For Women in Science Preisträgerinnen haben bisher anschließend den Nobelpreis erhalten.

Darüber hinaus wurden über 3000 Nachwuchswissenschaftlerinnen unterstützt und damit auch ihre Bekanntheit in der wissenschaftlichen Community gesteigert. Dadurch leistet die Initiative einen Beitrag für ein Gleichgewicht zwischen Frauen und Männer in der Wissenschaft.

20 Jahre For Women in Science: fünf Preisträgerinnen werden ausgezeichnet

Am 22. März erhalten wieder fünf Frauen den For Women In Science Preis. Die Auszeichnung ist dabei mit einem Preisgeld von €100,000 verbunden. In diesem Jahr wird damit der wissenschaftliche Beitrag von Wissenschaftlerinnen aus den Bereichen Medizin, Paläontologie, Molekularbiologie, Ökologie und Entwicklungsbiologie gewürdigt.

20 Jahre For Women in Science: Internationale Kommunikationskampagne begleitet das Event

Die L’Oréal-Stiftung startete in diesem Jahr zudem eine internationale Kommunikationskampagne zur Preisverleihung. An sieben internationalen Flughäfen in Paris, New York, Peking, London, Dubai, Sao Paulo und Johannesburg gibt es Plakate. Hinzukommen Informationsaktionen in den Straßen von Paris. „Wir wollen damit die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf diese außergewöhnlichen Frauen lenken“, erklärt das Unternehmen. Das alles geschieht zudem in Partnerschaft mit JCDecaux und Aéroports de Paris.

20 Jahre For Women in Science: Die fünf Preisträgerinnen

  • Preisträgerin Afrika und die Arabischen Staaten: Professor Heather ZAR Medizin und Gesundheitswissenschaften / Pädiatrie. Vorsitzende der Abteilung für Pädiatrie & Kindergesundheit am Red Cross War Memorial Kinderkrankenhaus; Direktorin der Einheit des SAMRC (South African Medical Research Council-Medizinischer Forschungsrat Südafrika) an der Universität Kapstadt, Südafrika. Für den Aufbau eines bahnbrechenden Forschungsprogramms für Lungenentzündung, Tuberkulose und Asthma, das vielen Kindern weltweit das Leben rettet.
  • Preisträgerin Asien-Pazifik: Professor Mee-mann CHANG, Biowissenschaften/Paläontologie. Professorin am Institut für Wirbeltierpaläontologie und Paläoanthropologie; Mitglied der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, Peking, China. Für ihre Pionierarbeit an Fossilien, die zu Erkenntnissen darüber geführt haben, wie sich aquatische Wirbeltiere an das Leben an Land angepasst haben.
  • Preisträgerin Europa: Professor Dame Caroline DEAN, Biowissenschaften/Molekularbiologie. Professorin am John Innes Centre, Norwich Forschungspark, Vereinigtes Königreich. Für ihre bahnbrechende Forschung darüber, wie sich Pflanzen an ihre Umgebung und den Klimawandel anpassen, was zu neuen Methoden der Verbesserung von Nutzpflanzen geführt hat.
  • Preisträgerin Lateinamerika: Professor Amy T. AUSTIN, Ökologie und Umweltwissenschaften. Professor am IFEVA-CONICET, Fakultät für Agrarwissenschaften, Universität von Buenos Aires, Argentinien. Für ihre bemerkenswerten Beiträge zum Verständnis der Ökologie terrestrischer Ökosysteme in Natur- und Kulturlandschaften.
  • Preisträgerin Nordamerika: Professor Janet ROSSANT, Biowissenschaften/Entwicklungsbiologie. Leitende Wissenschaftlerin am Kinderkrankenhaus, Toronto, Kanada; Universitätsprofessorin an der Universität Toronto, Kanada; Vorsitzende der Gairdner Foundation, Kanada. Für ihre herausragende Forschung, die dazu beigetragen hat, besser zu verstehen, wie sich Gewebe und Organe im sich entwickelnden Embryo bilden.

[Text/bild: L’ORÉAL Deutschland]