HDE: Die Digitalisierung verändert den Handelsimmobilienmarkt

HDE, Berlin: Der Markt für Handelsimmobilien befindet sich im Umbruch. Das stellt der Handelsverband Deutschland (HDE) fest. „Der durch die Digitalisierung (Online-Handel) ausgelöste Strukturwandel im Handel führe auch zu neuen Herausforderungen für die Immobilienbranche“, erklärte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth zur Eröffnung des Deutschen Handelsimmobilienkongresses in Berlin.

HDE: Handelsimmobilienmarkt expandierte in 2014 weiter

Trotz der großen Umbrüche fällt die Bilanz des HDE für den deutschen Handelsimmobilienmarkt 2014 positiv aus. Das Transaktionsvolumen sei im vergangenen Jahr um fünf Prozent gewachsen und auch 2015 sei mit einem weiteren leichten Anstieg zu rechnen, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth: „Deutschland gehört weiter zu den Expansionszielen. Die Investoren vertrauen in das Anlageobjekt Handelsimmobilie.“ Am meisten sei in Fach- und Supermärkte investiert worden.

HDE: Digitalisierung erhöht Flexibilitätsdruck bei Investoren und Projektentwicklern

„Die zunehmende Digitalisierung hat im Handel einen unaufhaltsamen Strukturwandel ausgelöst. Das hat auch Auswirkungen auf den Handelsimmobilienmarkt“, so Genth. So stünden die Immobilien unter einem erhöhten Flexibilitätsdruck. Die Investoren und Projektentwickler müssten ihre Immobilien in immer kürzeren Abständen neu aufstellen. Außerdem seien wegen des wachsenden Online-Handels immer mehr Logistikflächen gefragt.

HDE: Kleine und mittelständische Händler besonders betroffen

In der aktuellen Umbruchsphase hätten es insbesondere kleine und mittelständische Händler, die nicht in Genossenschaften oder Verbundgruppen eingebunden sind, schwer. „Die Digitalisierung wird sich im laufenden Jahr fortsetzen. Stationäre Händler müssen sich darauf einstellen und ihre Geschäftsmodelle anpassen“, so Genth. Insbesondere im Aufbau digitaler Services über Smartphones liege noch großes Potenzial.

[Text/Bild: HDE]