Beschäftigung im Einzelhandel 2020 – Dank Kurzarbeit stabil

Berlin. Die Beschäftigung im Einzelhandel 2020 blieb trotz Pandemie stabil. Das berichtet der Handelsverband Deutschland (HDE) dazu in einer Pressemeldung. Die Gesamtbeschäftigung blieb dabei auch im Jahr 2020 insgesamt auf hohem Niveau. Sie ging zudem im Vorjahresvergleich kaum zurück. Die Minijobs waren darüber hinaus weiterhin stark rückläufig.

Beschäftigung im Einzelhandel 2020: Rund 3,1 Millionen Mitarbeiter im Einzelhandel

„Zum Stichtag 31. Dezember 2020 beschäftigte der Einzelhandel weiterhin rund 3,1 Millionen Menschen“, berichtet der HDE. Das gehe aus den aktuellen Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor. Im Bereich der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung verzeichnete die BA zudem für die Branche im Jahr 2020 im Vergleich zum Jahr 2019 erneut ein leichtes Plus von knapp 12.000 Stellen. Der HDE: „Davon sind mehr als die Hälfte neue sozialversicherungspflichtige Vollzeitstellen.“

Beschäftigung im Einzelhandel 2020: Kurzarbeit setzt positive Effekte trotz Lockdown

Erneut stark rückläufig ist im Vorjahresvergleich hingegen die Zahl der Minijobber. Diese sank im Jahr 2020 erneut um mehr als 13.000 Stellen. Die trotz Corona stabilen Beschäftigungszahlen zeigen nach Auffassung des Handelsverbands Deutschland (HDE) aber insbesondere die positiven Effekte der Kurzarbeit. Nach aktuellen Schätzungen des ifo-Instituts lag die Zahl der Kurzarbeiter im Juni 2021 im Einzelhandel weiterhin auf sehr hohem Niveau. Trotz rückläufigen Trends zählten weiterhin über 100.000 Menschen dazu.

Beschäftigung im Einzelhandel 2020: viele Nonfood-Händler kämpfen weiterhin um ihre wirtschaftliche Existenz

„Bezogen auf die Gesamtbeschäftigung in der Branche sind das natürlich erstmal erfreuliche Daten“, betont deshalb Steven Haarke, HDE-Geschäftsführer Arbeit und Soziales. „Sie zeigen hierbei aber nur auf, wie enorm effektiv und wichtig die Kurzarbeit für die Sicherung der Arbeitsplätze im Jahr 2020 in der Branche war. Tatsächlich kämpfen ganz viele Nonfood-Händler zumeist weiterhin um ihre wirtschaftliche Existenz“, so Haarke weiter. Die Lage in der Branche sei weiterhin sehr kritisch. Zudem sei derzeit noch völlig unklar, wie es im Herbst mit der Pandemie weitergehe. „Hinzu kommt, dass die dritte Welle im Frühjahr 2021 mit dem Lockdown über viele Wochen in den aktuellen BA-Daten zur Beschäftigung noch gar nicht enthalten ist. Diese haben immer sechs Monate Nachlauf“, erläutert Haarke dazu.

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