Beauty, Fashion, E-Commerce: Nachhaltigkeit ist Gewissensfrage

Hamburg. Beauty, Fashion, E-Commerce: Ein Viertel der Deutschen verzichtet aus Gründen der Nachhaltigkeit auf Produkte wie beispielsweise Einwegrasierer. Dies und mehr fand der Statista Report Nachhaltiger Konsum 2021 heraus. Nachhaltigkeit wird somit immer mehr zum wichtigen Kaufkriterium. Das gilt dabei auch für die Themen Kosmetik und Mode. Im Bereich Beauty & Personal Care sind deshalb 27 Prozent der Befragten der Ansicht, dass Nachhaltigkeit der Produkte wichtig ist. Nachhaltigkeit motiviert 55 Prozent der Befragten zudem, neue Beauty- und Körperpflegeprodukte auszuprobieren. Bei Mode sind außerdem 25 Prozent der Ansicht. Preis, mangelnde Glaubwürdigkeit und Gewohnheiten sind dabei die größten Hemmnisse für nachhaltige Käufe.

Beauty, Fashion, E-Commerce: Großes Bewusstsein für umweltfreundliche Körperpflege

Gründe für nachhaltige Kaufentscheidungen im Bereich Körperpflege sind für 64 Prozent Umweltschutz, Gesundheit (41 %) und das Gewissen (36 %). Dabei priorisieren Konsumentinnen und Konsumenten aller Altersklassen den Verzicht auf schädliche Stoffe. Sie greifen deshalb lieber zu Kosmetik- und Pflegeprodukten ohne Mikroplastik (33 %) und frei von Mineralöl (28 %). Ein Viertel (24 %) kauft zudem aus Gründen der Nachhaltigkeit direkt weniger Kosmetika und Pflegemittel. Befragte im Alter von 16-29 Jahren legen zusätzlich großen Wert auf nachfüllbare und vegane Produkte. Nachhaltigkeit liegt auf Platz 7 der Kaufkriterien für Körperpflegeprodukte; Preis und Qualität stehen an erster Stelle.

Beauty, Fashion, E-Commerce: Nivea schneidet bei Kaufanteil, Brand Awareness und Nachhaltigkeitsbewertung am besten ab

Ein Blick in die Markenlandschaft für Kosmetik und Körperpflege zeigt, dass Nivea in allen drei Bereichen (Kaufanteil, Brand Awareness und Nachhaltigkeitsbewertung) am besten abschneidet. Befragte halten The Body Shop für die am meisten, Axe die am wenigsten nachhaltige Marke.

Beauty, Fashion, E-Commerce: Mode hat es schwer mit der Nachhaltigkeit

Im Bereich Bekleidung und Fashion sind die Deutschen nicht ganz so experimentierfreudig. Immerhin 28 Prozent der Befragten kaufen nach eigenen Aussagen nachhaltige Mode. Nachhaltigkeit gehört dabei nicht zu den Top-Kriterien beim Modekauf. Der Preis übertrifft zudem den Komfort als Kaufkriterium. Wenn Deutsche nachhaltige Modekäufe tätigen, sind die drei wichtigsten Gründe dabei Umweltschutz (60 %), das eigene Gewissen (37 %) und soziale Gerechtigkeit (35 %). Immerhin 38 Prozent der Befragten probierten ein neues Produkt aus, um nachhaltiger einzukaufen. Jeweils ca. 30 Prozent gaben zudem mehr Geld für Mode aus. Sie probierten außerdem ein neues Geschäft aus oder kauft ein bestimmtes Produkt (beispielsweise Leder) nicht mehr. Jüngere Konsumenten sind außerdem offener für alternative Einkaufsmöglichkeiten wie Secondhand oder Mietkleidung.

Beauty, Fashion, E-Commerce: H&M oder Zara bei Verbrauchern weniger nachhaltig

Bei Mode-Marken geht die Schere der Nachhaltigkeitsbewertung weit auseinander: Die vielgekauften, großen Marken wie H&M oder Zara halten weniger als ein Viertel für nachhaltig. Wenig bekannte und weniger gekaufte Marken wie hessnatur oder Waschbär schneiden viel besser ab.

Beauty, Fashion, E-Commerce: Gute Aussichten für nachhaltigen eCommerce

Junge Konsumentinnen und Konsumenten kaufen auch am liebsten online. Mehr als die Hälfte (53 %) der 25-34-Jährigen kauft zudem mindestens einmal die Woche Online ein. Rund 60 Prozent der Online-Shopper haben im vergangenen Jahr kein einziges Paket zurückgeschickt. wer retourniert, tut dies dann aber desto öfter. Immerhin 65 Prozent der Befragten sind bereit, mehr für die Lieferung zu bezahlen, wenn im Gegenzug ein CO2-neutraler Versand garantiert würde. Nachhaltige Aspekte spielen im eCommerce durchaus eine Rolle: Fast jeder Zweite gibt wenig Verpackungsmüll als ein wichtiges Lieferkriterium an. Ein kostenloser, schneller und sicherer Versand hat jedoch eine viel höhere Priorität.

Beauty, Fashion, E-Commerce: Zur Umfrage „Sustainable Consumption 2021“ von Statista

Den vollständigen Report finden sie hier. Er basiert auf der repräsentativen Umfrage „Sustainable Consumption 2021“ von Statista. Zusätzlich zu diesem Bericht stellt Statista Statistiken, Tabellen mit Umfragedaten und eine interaktive Version der Studie zur individuellen Analyse als Teil des Global Consumer Survey zur Verfügung. Die Studie gibt Einblicke in die Einstellungen, das Verbraucherverhalten und die Markenwahrnehmung in Bezug auf Nachhaltigkeit in den Kategorien Lebensmittel & Getränke, Mode und Beauty & Personal Care.

Über Statista

2007 in Deutschland gegründet, beschäftigt Statista rund 1.000 Mitarbeitende auf vier Kontinenten an zwölf Standorten. Statista ist eine führende Daten- und Business Intelligence-Plattform. Sie stellt dort internationale Markt- und Verbraucherstudien bereit. Das Geschäftsmodell „Data as a Service“ ist dabei in dieser Form einzigartig. Es gibt deshalb keine direkten Wettbewerber am Markt.

[Text/Graphik: statista]