Queer Cosmetics sind gefragt: Kosmetik transparent sieht Megatrend Gender-Shift in der österreichischen Kosmetikbranche

Gay man wearing multicolored shadows on the eyelids winking at camera. Happy transgender male winking an eye against red background.

Wien. Queer-Cosmetics stehen hoch im Kurs, zeigen die Ergebnisse der „Future Cosmetics“-Studie des Zukunftsinstituts im Auftrag von Kosmetik transparent. Ein neues Beauty-Verständnis, losgelöst von klassischen Geschlechterrollen, entwickelt sich damit in der österreichischen Kosmetikbranche, so die Branchenplattform.

Queer Cosmetics: „Future Cosmetics“-Studie identifiziert verschiedene Megatrends

Im Herbst 2022 wurde vom Zukunftsinstitut im Auftrag von Kosmetik transparent die Studie „Future Cosmetics“ herausgegeben. Die Studie identifiziert dort verschiedene Megatrends, die sich in der österreichischen Gesellschaft im Laufe der nächsten Jahre etablieren werden.

Queer Cosmetics ist im Mainstream angekommen

Einer der erforschten Megatrends ist der Gender-Shift. Darunter versteht man, dass neue Körper- und Schönheitsideale unabhängig vom Geschlecht entstehen und Makeup damit nicht mehr ausschließlich Frauen vorbehalten ist. In diesem Zusammenhang steigt deshalb auch die Nachfrage der Queer-Community an Kosmetika im österreichischen Markt. „Als Zielgruppe der Kosmetikindustrie bleiben homo-, aber auch inter-, transsexuelle und queere (LGBTQIA+) Österreicherinnen und Österreicher in Zukunft relevant. Allerdings erwartet die LGBTQIA+-Community eine besonders sensible Ansprache durch Marken, die dabei Stereotypisierungen und (unbeabsichtigte) Diskriminierung nicht reproduziert“, erklärt der Studienautor. Konsument:innen verlangen somit, dass Diversität auch innerhalb der Firmen gelebt wird. Etwa durch die Unternehmensführung von queeren Personen. „Daneben beobachten wir außerdem den Trend der genderneutralen Kosmetik, die geschlechterunspezifisch entwickelt wird“, so Andrea Schneider, Sprecherin der Gruppe Kosmetik transparent.

Queer Cosmetics: Begriffe erklärt

Viele Menschen haben Schwierigkeiten damit, verschiedene Begriffe rund um das Thema „Gender“ auseinanderzuhalten. Ein Glossar vom Zukunftsinstitut klärt auf:

  • Diversity: Vielfalt von Menschen, beispielsweise hinsichtlich Alter, Geschlecht, Herkunft oder kulturellem Hintergrund.
  • Gender Awareness: Bewusstsein für Diskriminierung und bestimmte Rollenerwartungen aufgrund von Geschlecht.
  • Gender Mainstreaming: Die weltweite LGBT+-Bewegung (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, andere) setzt sich für die Akzeptanz und mehr öffentliches Bewusstsein der Gender-Vielfalt ein.
  • Post-Gender-Marketing: Angebote an Marken und Produktdesigns, die sich jenseits der klassischen Mann-Frau-Binarität bewegen. 

Queer Cosmetics: Zu weiteren Begrifflichkeiten in diesem Zusammenhang gehören unter anderem auch

  • LGBTQIA+: Bezeichnung der Gemeinschaft von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen und queeren, inter- und asexuellen Personen (aus dem Englsichen: „Lesbian, Gay, Bisexual, Transsexual/Transgender, Queer, Intersexual und Asexual“)
  • Queer: Überbegriff für Menschen, die nicht heterosexuell sind bzw. die sich als nichtbinär definieren

[Text/Bild: Kosmetik transparent/iStock]