Wiedereröffnung aller Geschäfte – HDE fordert Aufhebung von Schließungen

Berlin. Die Wiedereröffnung aller Geschäfte fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) in einer aktuellen Pressemeldung. Grund: Angesichts sinkender Corona-Inzidenzen und einer wachsenden Zahl an Geimpften erwartet der HDE deshalb von der Politik, dass sie einen bundesweit einheitlichen Plan zur Wiedereröffnung aller Geschäfte vorlegt. Aus Sicht des Verbandes geht außerdem laut des Robert Koch Instituts sowie mit Blick auf eine Studie der TU Berlin eine niedrige Infektionsgefahr beim Einkauf. HDE: „Es besteht keinen Grund mehr für weitere Einschränkungen oder Schließungen im Einzelhandel.“ Gleichzeitig warnt der Verband vor den hohen gesellschaftlichen und finanziellen Kosten, wenn viele Einzelhändler ihren Beruf nicht wie gewohnt ausüben können.

Wiedereröffnung aller Geschäfte: Maskenpflicht und bewährten Hygienekonzepte der Händler genügen

„Immer mehr Menschen sind geimpft, die Inzidenzen sinken vielerorts unter 100. Das sind gute Nachrichten für uns alle“, erklärt deshalb HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. „Jetzt muss die Politik den nächsten Schritt machen und den Einzelhandel wieder komplett öffnen“, so Genth weiter. In Gebieten mit Inzidenzen unter 100 müsse zudem die Testpflicht vor dem Einkauf entfallen. Gleichzeitig sollten die Maskenpflicht und die bewährten Hygienekonzepte der Händler weiter gelten. Wissenschaftliche Erkenntnisse, unter anderem des Robert Koch Instituts hatten gezeigt, dass das Infektionsrisiko beim Einkauf mit Hygienekonzept gering ist. Der Handelsverband spricht sich deshalb für ein entschiedenes, bundesweit einheitliches Vorgehen aus. Eine HDE-Umfrage hatte in der Kalenderwoche 16 deutlich gemacht, wie groß die wirtschaftliche Not bei vielen Händlern mittlerweile ist. Demnach sehen sich zwei Drittel der Bekleidungshändler in Existenzgefahr. Sie rechnen für dieses Jahr damit, Insolvenz anmelden zu müssen.

Wiedereröffnung aller Geschäfte: Weitere Schließungen gefährden Attraktivität von Stadtzentren

Insgesamt könnten durch die Coronakrise bis zu 120.000 Geschäfte verschwinden. Das hinterlässt somit auch in Städten, Gemeinden und Kommunen tiefe Spuren. Die Gewerbesteuereinnahmen werden teilweise massiv einbrechen. Bis zu 250.000 Jobs könnten zudem verloren gehen. „Der Einkauf ist für die meisten Menschen der wichtigste Grund für einen Besuch in der Innenstadt“, betont Genth dazu. „Wenn der Handel coronabedingt schwächelt, taumeln somit ganze Stadtzentren. Das reißt dadurch auch andere Branchen wie die Gastronomie oder den Tourismus noch tiefer in den Abgrund“, so der Hauptgeschäftsführer weiter.

Wiedereröffnung aller Geschäfte: Umfrage zeigt das Engagement der Händler für das Gemeinwohl

Eine aktuelle HDE-Umfrage unter 1.000 Händlern zeigt zudem die gesellschaftlichen und sozialen Folgen, wenn der Einzelhandel in der Fläche in Probleme gerät. Demnach engagieren sich die Händler in Deutschland mit einer Milliarde Euro pro Jahr für das Gemeinwohl. Schwerpunkte liegen dabei unter anderem im ehrenamtlichen Engagement bei Vereinen, der Unterstützung von Festen und Veranstaltungen oder dem Sponsoring von örtlichen Sportvereinen. Genth: „Es steht viel auf dem Spiel. Der Handel muss deshalb wieder arbeiten dürfen. Die Unternehmen wollen wieder für ihre Kunden da sein. Und die Kunden wollen wieder bummeln und einkaufen. Beides ist beim Shoppen mit Hygienekonzept mit der weiteren Eindämmung der Corona-Pandemie vereinbar.“

[Text/Logo: HDE]