Evonik und Beiersdorf forschen gemeinsam: Aus Kohlendioxid sollen Pflegeprodukte werden

Hamburg. Beiersdorf und Evonik vereinbarten Mitte Mai eine Forschungskooperation. Deren gemeinsames Ziel ist dabei die Entwicklung nachhaltiger Rohstoffe für Pflegeprodukte, die Kohlendioxid (CO2) als Ausgangsstoff nutzen. Beiersdorf ist dafür auf der Suche nach neuen Rohstoffquellen, die zugleich den CO2-Fußabdruck des Unternehmens reduzieren. Eine Möglichkeit bietet hierbei die Technologie der künstlichen Photosynthese. Die zu Grunde liegende Idee: Wertvolle Rohstoffe für Pflegeprodukte entstehen nach dem Vorbild der natürlichen Photosynthese aus Wasser und CO2 mithilfe von Strom aus Sonnenenergie und Bakterien. Das gemeinsame Forschungsvorhaben wird zudem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 1 Million € gefördert.

Evonik und Beiersdorf: CO2 soll Carbon Footprint des Unternehmens und der Pflegeprodukte verringern

Dr. May Shana’a, Corporate Senior Vice President Forschung & Entwicklung, Beiersdorf, erklärt: „Die Forschungskooperation passt perfekt zu unserer Nachhaltigkeitsagenda, einem ambitionierten Programm, das wir konsequent und funktionsübergreifend umsetzen. Wir verfolgen dort die Vision, klimapositiv zu werden und wollen dazu beitragen, den Kohlenstoffkreislauf zu schließen.“ Wenn es Beiersdorf gelingt, CO2 als Quelle für die Rohstoffe seiner Pflegeprodukte zu nutzen, reduziert das den Carbon Footprint des Unternehmens und verringert zugleich den Flächenverbrauch für nachwachsende Rohstoffe. Zum Forschungsvorhaben betont Shana’a: „Gemeinsam mit Evonik prüfen wir, welche Rohstoffe mit Hilfe der künstlichen Photosynthese hergestellt werden können und für unsere Pflegeprodukte geeignet sind. Während dies in einigen anderen Branchen bereits in einem frühen Stadium zu beobachten ist, steht die Anwendung innerhalb der Kosmetikindustrie noch ganz am Anfang. Das macht uns besonders stolz, diese Forschungspartnerschaft einzugehen.“

Evonik und Beiersdorf: Partnerschaft will Produktportfolio für künstliche Photosynthese erweitern

Thomas Haas, verantwortlich für die künstliche Photosynthese bei Evonik, sagt dazu: „Indem wir Kohlendioxid als Ausgangsstoff für die Herstellung von wertvollen Rohstoffen einsetzen, können wir den Kohlenstoffkreislauf schließen – genauso, wie die Natur es mit der Photosynthese vormacht.“ Die Technologieplattform für die künstliche Photosynthese entwickelt Evonik mit Siemens im vom BMBF geförderten Projekt Rheticus. In der davon unabhängig jetzt gestarteten Forschungskooperation zwischen Evonik und dem Hautpflegespezialisten Beiersdorf sieht das Spezialchemieunternehmen die Chance, das künftige Produktportfolio für die künstliche Photosynthese zu erweitern. Haas sagt: „Mit Beiersdorf haben wir einen Partner gefunden, der die Wertschöpfungskette zu nachhaltigen CO2-basierten Produkten mit uns verlängert – in Richtung Endverbraucher.“

Evonik und Beiersdorf: Partner im P2XII-Projekt des BMBF

Beiersdorf und Evonik sind mit ihrem Forschungsvorhaben Partner im P2X II-Projekt des BMBF. Das startete im September 2019 und gehört zu den Kopernikus-Projekten. Diese bilden somit eine der größten deutschen Forschungsinitiativen zum Thema Energiewende. Allein am P2X II-Projekt sind inzwischen 42 Partner beteiligt. Ziel ist es dabei, Prozesse zu entwickeln, die erneuerbare Energie nutzen, um hochwertige Produkte herzustellen.

Über die Beiersdorf AG

Die Beiersdorf AG ist ein führender Anbieter innovativer und hochwertiger Hautpflegeprodukte. Sie verfügt über mehr als 135 Jahre Erfahrung in diesem Marktsegment. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg beschäftigt weltweit rund 20.000 Mitarbeiter. Es ist im deutschen Leitindex für Aktien, dem DAX, gelistet. Im Geschäftsjahr 2019 erzielte Beiersdorf einen Umsatz von über 7,6 Mrd. €. Das Beiersdorf Produktportfolio zeichnet sich dabei durch starke, international führende Haut- und Körperpflegemarken aus. Zu denen gehören u.a. NIVEA – die weltweit größte Hautpflege-marke* –, Eucerin, Hansaplast und La Prairie. Mit ihren innovativen und hochwertigen Produkten überzeugen sie dadurch Tag für Tag Millionen von Menschen weltweit. Weitere namhafte Marken wie Labello, Aquaphor, Florena, 8X4, Hidrofugal, atrix, Maestro und Coppertone ergänzen damit das umfangreiche Portfolio. Die hundertprozentige Tochtergesellschaft tesa SE, ein ebenfalls weltweit führender Hersteller in ihrer Branche, versorgt Industrie, Gewerbe und Verbraucher mit selbstklebenden Produkt- und Systemlösungen.

Über Evonik

Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Der Konzern ist inzwischen in über 100 Ländern aktiv. Er erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von 13,1 Mrd. € und einen Gewinn (bereinigtes EBITDA) von 2,15 Mrd. €. Dabei geht Evonik weit über die Chemie hinaus, um als Partner unserer Kunden wertbringende und nachhaltige Lösungen zu schaffen. Mehr als 32.000 Mitarbeiter verbindet dabei ein gemeinsamer Antrieb: Wir wollen das Leben besser machen, Tag für Tag.

[Text/Bild Beiersdorf AG/Evonik]