Berlin / Brüssel. Das beschlossene EU-Kreislaufwirtschaftspaket der Europäischen Kommission stößt beim Handelsverband Deutschland (HDE) auf deftige Kritik. So heißt es von Seiten des Verbandes: „Der von der EU-Kommission vorgestellte Aktionsplan für eine Kreislaufwirtschaft soll eigentlich einen Beitrag dazu leisten, bessere Rahmenbedingungen für den Einsatz von recyceltem Kunststoff zu schaffen.“ Das kann der HDE beim vorgeschlagenen Maßnahmenkatalog allerdings derzeit weniger entdecken.
EU-Kreislaufwirtschaftspaket: HDE fordert die Entwicklung eines Binnenmarktes für Sekundärrohstoffe anstatt gesetzlicher Hürden
HDE-Geschäftsführer Kai Falk kommentiert deshalb zum in Brüssel präsentierten Dokument: „Dafür braucht es noch mehr qualitativ hochwertiges Rezyklat und weniger gesetzliche Hürden für dessen Anwendung im Markt.“ Falk erklärt zudem weiterhin zum Sachverhalt: „Das neue EU-Kreislaufwirtschaftspaket bietet die Möglichkeit, einen echten Binnenmarkt für Sekundärrohstoffe zu entwickeln.“
EU-Kreislaufwirtschaftspaket: Verpackungsverbote helfen nicht weiter
Kritisch bewertet der HDE dabei ein Verbot von Verpackungen, etwa bei Obst und Gemüse. Das hatte jüngst EU-Umweltkommissar Sinkevicius vorgeschlagen. Der HDE meint deshalb: „Mit solch plakativen Maßnahmen ist niemandem geholfen.“ Der Handel arbeitet schließlich akribisch daran, Verpackungen aus Kunststoffen zukünftig einzusparen. Ökologische Alternativen sollen das ersetzen. „Mit einer generellen Verteufelung von Plastik und Verboten kommen wir nicht weiter“, betont deshalb Falk.
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