Globale Allianz gegen Kunststoffabfall: Henkel gründet mit

Düsseldorf. „Globale Herausforderungen lassen sich nur global lösen“, meint Henkel. Der weltweit aktive Konzern schloss sich daher mit fast 30 internationale Unternehmen aus der Wertschöpfungskette für Kunststoff und Konsumgüter zu einer neuen Allianz gegen Kunststoffabfall zusammen.

Die in der letzten Woche öffentlich in London vorgestellte „Alliance to End Plastic Waste“ (AEPW) will deshalb Ansätze für die Reduzierung und den Umgang mit Plastikabfall entwickeln. Diese sollen zudem weltweit Umsetzung finden. Außerdem will die Initiative Lösungen für gebrauchten Kunststoff fördern, um eine geschlossene Wertschöpfungskette umzusetzen. Henkel ist Gründungsmitglied der Allianz. „Damit unterstreichen wir unser Engagement für Nachhaltigkeit und eine Kreislaufwirtschaft“, betont Henkel.

Allianz gegen Kunststoffabfall: Henkel setzt auf Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette

„Als globales Konsumgüter- und Industrieunternehmen wollen wir bei Henkel dazu beitragen, dass Plastikabfall in der Umwelt gestoppt wird. Nachhaltige Lösungen für diese Herausforderungen können wir nur gemeinsam entwickeln, wenn wir entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammenarbeiten“, erklärte Hans Van Bylen, Vorstandsvorsitzender von Henkel. Für den Präsidenten des Verbands der Chemischen Industrie (VCI) beginnt das bei Zulieferern. Handelspartner, Verbraucher, Organisationen bis hin zu den Regierungen gehören ebenfalls dazu.

Allianz gegen Kunststoffabfall: Engagement entlang der Kunststoff-Wertschöpfungskette

Die Allianz-Mitglieder stellen bereits heute mehr als 1 Milliarde US-Dollar bereit. Innerhalb der nächsten fünf Jahre wollen sie insgesamt 1,5 Milliarden US-Dollar investieren, um Plastikabfall in der Umwelt zu stoppen.

Zu den Mitgliedern der Initiative zählen dabei Chemieproduzenten, Kunststoffhersteller, Unternehmen aus der Konsumgüterindustrie, dem Handel und der Abfallwirtschaft. Vertreten sind also Unternehmen aus allen Bereichen der Kunststoff-Wertschöpfungskette – von Herstellung, Nutzung, Verkauf über Verarbeitung, Sammlung bis hin zum Recycling. Strategischer Partner der AEPW ist der Weltwirtschaftsrat für Nachhaltige Entwicklung (WBCSD).

Allianz gegen Kunststoffabfall setzt auf vier Handlungsfelder

Ziel der globalen Allianz ist es zudem, Lösungen voranzutreiben, um Plastikabfall in der Umwelt, vor allem im Ozean, zu stoppen. Dafür werden sowohl übergreifende Projekte der AEPW als auch individuelle Investments der Mitgliedsunternehmen entwickelt und umgesetzt. Diese konzentrieren sich auf vier Handlungsfelder:

  • Infrastruktur-Entwicklung, um Plastikabfall dadurch sammeln, behandeln, und um das Recycling zu erhöhen
  • Innovationen, um neue Technologien weiterzuentwickeln, die Recycling und Aufbereitung von Kunststoffen vereinfachen und aus gebrauchtem Plastik Wert schaffen
  • Aufklärung und Engagement von Regierungen, Unternehmen und Gemeinden, um aktiv zu werden
  • Reinigung von Gebieten, in denen sich bereits viel Plastikabfall befindet. Das gilt allen voran deshalb Flüssen, die Plastikabfall vom Land ins Meer tragen

Allianz gegen Kunststoffabfall: Henkel bekräftigt eigene Aktivitäten bei nachhaltigen Verpackungen

„Unsere Entscheidung, als Gründungsmitglied der Allianz beizutreten, bekräftigt dadurch einmal mehr unser Engagement für eine geschlossene Wertschöpfungskette für Plastik“, betonte Hans Van Bylen. „Das zeigt sich auch in unserer Verpackungsstrategie und unseren Zielen“, so der Vorstandsvorsitzende weiter.

Bis zum Jahr 2025 werden 100 Prozent der Produktverpackungen von Henkel recycelbar, wiederverwendbar oder kompostierbar sein, setzt sich der Konzern außerdem zum Ziel. Im gleichen Zeitraum soll zudem der Anteil an recyceltem Plastik in den Verpackungen der Konsumgüterprodukte in Europa bei 35 Prozent liegen. Um die Entwicklung hin zu einer Kreislaufwirtschaft für Plastik voranzutreiben, verfolgt Henkel daher vielfältige Ansätze.


Allianz gegen Kunststoffabfall: Vielfältige Ansätze und Kooperationen gegen Kunststoffabfall bei
Henkel

Das Unternehmen beteiligt sich zudem an verschiedenen weiteren industrieübergreifenden Initiativen. Das Ziel: Innovationen in der Verpackungsentwicklung voranzutreiben und effektive Lösungen zu finden, die im großen Maßstab umgesetzt werden können. Henkel ist deshalb Mitglied der „New Plastics Economy“ (NPEC), einer Initiative der Ellen MacArthur-Stiftung. Diese bringt dadurch verschiedene Akteure zusammen, um die Zukunft von Plastik zu gestalten und Impulse für eine „Circular Economy“ zu setzen. Außerdem setzt sich Henkel in dem von dm-drogerie markt ins Leben gerufenen Rezyklatforum ein.

Bei der Entwicklung nachhaltiger Verpackungslösungen setzt Henkel dabei auf die enge Zusammenarbeit mit Partnern entlang der Wertschöpfungskette. Neben eigenen Innovationen hat Henkel deshalb kürzlich 5 Millionen britische Pfund in einen Fonds von Circularity Capital investiert, um eine Kreislaufwirtschaft zu fördern.

Allianz gegen Kunststoffabfall: Henkel setzt sich auch sozial mit der Plastikproblematik auseinander

Außerdem unterstützt Henkel Organisationen und Initiativen, die sich für eine verbesserte Recycling-Infrastruktur einsetzen – Grundlage für eine geschlossene Wertschöpfungskette. Seit 2017 arbeitet Henkel mit dem Sozialunternehmen Plastic Bank zusammen. Deren Ansatz bietet nicht nur eine Lösung für Plastikabfall in der Umwelt, sondern auch für soziale Herausforderungen, die durch Armut und mangelnde Beschäftigungsmöglichkeiten entstehen. Die lokale Bevölkerung, beispielsweise in Haiti, kann gesammeltes Plastik abgeben und gegen Geld, Produkte oder Dienstleistungen eintauschen. So erhält Plastik einen Wert und endet nicht in Flüssen oder dem Meer. Das sogenannte „Social Plastic“ hat Henkel bereits erfolgreich in erste Produktverpackungen integriert.

Henkel: „Ein nachhaltiger Umgang mit Verpackungen ist nur möglich, wenn Akteure aus allen Phasen der Plastik-Wertschöpfungskette zusammenarbeiten.“ Dabei spielen für das Unternehmen auch Kunden und Verbraucher eine wichtige Rolle, die Henkel durch Initiativen anspricht. Ziel ist es, das Bewusstsein über den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen wie Kunststoff zu stärken – und sie so dabei zu unterstützen, zu einem geschlossenen Kreislauf beizutragen. Dafür möchte Henkel mehr als eine Milliarde Verbraucher mit Informationen zum Thema Recycling erreichen.

[Text/Logo: Henkel/Henkel, Alliance to End Plastic Waste]