Handel bietet konstruktiven Dialog zum Plastikplan der Umweltministerin an

Berlin. „Der Einzelhandel ist bereit, den Einsatz der Bundesregierung für weniger Kunststoff und mehr Recycling zu unterstützen“, betont der Handelsverband Deutschland (HDE). Er reagiert damit auf den Fünf-Punkte-Plan von Bundesumweltministerin Svenja Schulze, den sie jüngst gegen überflüssigen Plastikmüll und für mehr Recycling vorstellte.

Plastikplan der Umweltministerin: Akteure der Wertschöpfungskette sollen zusammenarbeiten

„Deshalb müssen alle Akteure der Wertschöpfungskette zusammenarbeiten“, erklärt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth in seiner Verlautbarung. „Der Handel ist dabei bei vielen Produkten und Verpackungen von Herstellern und Lieferanten abhängig“, so Genth weiter.

Plastikplan der Umweltministerin: Recyclingmarkt in Europa ausbauen

„Der Recyclingmarkt in Europa bedarf dafür einen größeren Ausbau“, sieht der HDE. Deutschland sieht er dafür auf einem guten Weg. Im Verpackungsgesetz, das am 1. Januar 2019 in Kraft tritt, sind bereits hohe Recyclingquoten verankert. Gut recycelbare Verpackungen erhalten zudem eine finanzielle Bevorzugung. „Der Handel verwendet bereits heute in vielen Verpackungen recycelten Kunststoff. Dies wird sich in Zukunft zudem noch deutlich steigern. Damit sparen wir bereits heute Neumaterialien ein und schonen Ressourcen“, so Genth weiter.

Plastikplan der Umweltministerin: Verpackungsvermeidung im Handel schon länger Thema

Im Bereich der Verpackungsvermeidung hat der Handel in den letzten Jahren bereits große Fortschritte erreicht, sieht der HDE. So konnte durch die freiwillige Selbstverpflichtung zur Reduzierung von Kunststofftragetaschen der Plastiktüten-Verbrauch innerhalb von zwei Jahren mehr als halbiert werden. „Verpackungen einzusparen, gelingt deshalb durch kluge Ideen und Zusammenarbeit, nicht jedoch durch Verbote“, betont der HDE-Hauptgeschäftsführer.

Plastikplan der Umweltministerin: Asien und Afrika bei der Kreislaufwirtschaft unterstützen

Verbote von Produkten aus Einwegplastik allein sind auch keine Antwort auf die zunehmende Verschmutzung der Weltmeere. „Asien und Afrika müssen deshalb bei der Errichtung einer Kreislaufwirtschaft unterstützt werden. Hierbei ist die EU gefragt“, so Genth.

[Text/Logo: HDE]