Gute Logistik für lebenswerte Innenstädte – Gemeinsame Absichtserklärung von DST, DStGB, HDE und BIEK

Berlin. Der Handelsverband Deutschland (HDE), der Deutsche Städtetage (DST), der Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) und der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) einigten sich auf ein gemeinsames Ziel. Sie betonen: „Wir wollen lebenswerte Städte und Gemeinden erhalten, indem eine gute Versorgung der Bevölkerung stattfindet.“ Sie setzen sich deshalb auf eine gute Logistik für lebenswerte Innenstädte. Infolgedessen sollen Kurier-, Express- und Paket-Verkehre (KEP) stadtverträglich und so effizient wie möglich abgewickelt werden.

Die Spitzenverbände unterzeichneten nun dafür eine gemeinsame Absichtserklärung mit konkreten Zielen und Maßnahmen, um die Aufgabe mit vereinten Kräften anzugehen. „Angesichts großer und weiter steigender KEP-Sendungsmengen, bedingt durch den Zuwachs im Online-Handel und die zunehmende Globalisierung, sind effizienzsteigernde Konzepte nötig, um Innenstädte lebenswert zu halten.

Gute Logistik für lebenswerte Innenstädte: Paketverkehr – leise und umweltverträglich

Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des DST: „Die Menschen in den Städten wollen nicht noch stärker mit Lärm und Abgasen belastet werden. Gleichzeitig benötigen wir Paketzustellungen für das Wirtschaftstreiben in den Städten, denn davon profitieren die Menschen wie auch der Handel. Infolgedessen bedarf es eines Paketverkehrs, der möglichst leise und umweltverträglich ist sowie alle unnötigen Wege vermeidet. Es gilt also, unterschiedliche Interessen und Ansprüche auszugleichen. Deshalb ist es gut, dass Paketlogistik, Handel und Kommunen sich austauschen und gemeinsam verträgliche Lösungen suchen und ausprobieren wollen.“

Gute Logistik für lebenswerte Innenstädte: Maßnahmenkatalog fördert Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Zustelldiensten

Der Katalog kündigt deshalb an, die Lieferfahrzeuge nach und nach auf alternative Antriebstechnologien umzustellen und Konzepte zur Verkehrsvermeidung weiter zu entwickeln.

Dazu sagt der Hauptgeschäftsführer des DStGB, Dr. Gerd Landsberg: „Das Verkehrsaufkommen durch den Lieferverkehr muss deutlich reduziert werden, um die Lebens- und Aufenthaltsqualität für Bürgerinnen und Bürger in den Kommunen zu verbessern. Daher begrüßen wir die in der gemeinsamen Vereinbarung verankerte Zusage, dass die KEP-Dienste ihre Stadtverträglichkeit erhöhen und ihre Fahrzeuge auf alternative Antriebe umstellen werden. Zukunftsfähige Logistik für Städte und Gemeinden funktioniert nur im Zusammenwirken von Zustelldiensten und Kommunen.“

Gute Logistik für lebenswerte Innenstädte: Pünktliche Lieferung mit Aufenthaltsqualität vereinbaren

Auch innovative Maßnahmen gehören dadurch zur Vereinbarung. Dazu gehören Mikro-Depots sowie das Entzerren von Verkehrsspitzen durch das Erproben leiser Nachtlieferungen durch speziell hierfür umgebaute Fahrzeuge.

HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth betont dazu: „Lebendige Innenstädte, der Handel und seine Kunden benötigen eine effiziente Logistik. Angesichts des durch den Online-Handel steigenden Lieferverkehrs brauchen wir mehr Mut zu Innovationen, um unsere Stadtzentren auch für die Zukunft als attraktive Orte und Anziehungspunkte zu erhalten. Gemeinsam mit Städten, Kommunen und Logistikern arbeitet der Handel deshalb an Lösungen. Diese sollen sowohl die pünktliche Lieferung als auch eine hohe Aufenthaltsqualität in den Städten sicherstellen.“

Gute Logistik für lebenswerte Innenstädte: Verkehrspolitische Maßnahmen in den Städten optimieren

Die Kommunen würdigen deshalb die Bedeutung der KEP-Dienstleistungen für deren Grundversorgung und die angestrebte gelebte Nachhaltigkeit. Das berücksichtigt auch der Maßnahmenkatalog. Er steht für die weitere ein. Dazu gehört, Voraussetzungen für Sondernutzungen von Verkehrsflächen für umweltfreundliche Mikro-Depots zu klären. Das Schaffen notwendiger zusätzlicher Ladezonen reduziert zudem das Parken in zweiter Reihe.

Marten Bosselmann, Geschäftsführer des BIEK: „Wir freuen uns hiermit über die Unterstützung der kommunalen Spitzenverbände bei verkehrspolitischen Maßnahmen.“ Dazu zählt für ihn das Freihalten und Ausweisen von privilegierten Ladezonen. Hinzukommt außerdem, dass die Städten prüfen, ob und unter welchen Voraussetzungen Fußgängerzonen für die Belieferung mit Lastenfahrrädern und Fahrzeugen mit alternativen Antrieben freigegeben werden können. Wir empfehlen dazu den Städten, einen koordinierenden Ansprechpartner zu schaffen, der in Logistik- und Flächenfragen für die Stadt spricht. Das verbessert zudem die Zusammenarbeit mit den KEP-Unternehmen weiter“, so Bosselmann.

Zum Memorandum of Understanding „Gute Logistik für lebenswerte Innenstädte“: http://ow.ly/DjyN30lpJ4n

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