HDE-Präsident Josef Sanktjohanser machte beim Bargeldsymposium der Deutschen Bundesbank deutlich, dass im Einzelhandel Bargeld nach wie vor das wichtigste Zahlungsmittel ist. „Die Diskussionen um Bargeldobergrenzen oder um die Abschaffung von Centmünzen beschädigen den Ruf des Bargelds“, erklärte deshalb Sanktjohanser. Jetzt seien klare Aussgen der Politik gefordert.
Bargeld nicht unter den Generalverdacht der Geldwäsche stellen
Bargeld dürfe nicht unter den Generalverdacht der Geldwäsche gestellt werden, so der HDE-Präsident weiter. Sanktjohanser: „Die Barzahlung ist vielmehr ein einfaches, unkompliziertes und zudem diskriminierungsfreies Zahlungsmittel.“ Der Handel mit über 50 Millionen Kunden sei da täglich für alle da: Für die Hippen, die Avantgardisten aber auch für diejenigen, die ihre erlernten, lieb gewonnenen Gewohnheiten lebten und weiterhin bar bezahlen wollten.
Kartenzahlung holt mit 1,5 Prozent pro Jahr auf
„Die Kunden zeigen jeden Tag, wie gefragt die Barzahlung nach wie vor ist. Über die Hälfte des Umsatzes im Einzelhandel wird in bar gezahlt“, betonte Sanktjohanser. Die Zahlen des EHI Retail Instituts zeigten zwar, dass die Kartenzahlung langsam aber kontinuierlich aufhole und inzwischen 44,5 Prozent erreiche. Allerdings erfolge dieses Wachstum mit jährlich ca. 1,5 Prozent eher langsam.
Bargeld wesentlicher Bestandteil im Zahlungsmix
„Damit ist auf absehbare Zeit weiterhin ein wesentlicher Bestandteil im Zahlungsmix des deutschen Einzelhandels“, so der HDE-Präsident: „Wir sollten Alternativen schaffen, statt Beschränkungen aufzubauen. Die Zahlung muss der effiziente Abschluss eines Einkaufs, die Nutzenmehrung für den Kunden und gleichermaßen für den Händler und die Geldinstitute sein.“ Deshalb dürfe es nicht um die Beschränkung der Barzahlung gehen, sondern vielmehr um die Förderung anderer Bezahlmethoden.
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