Berlin, 06. April 2016. 45 Prozent der kleinen und mittelständischen Online-Händler berichten von sinkenden Umsätzen bei Markenprodukten, die auch direkt vom Hersteller verkauft werden. Das zeigen Ergebnisse der gemeinsamen aktuellen e-KIX-Umfrage vom Handelsverband Deutschland (HDE) und der Online-Forschungsagentur „ECC Köln“ des Instituts für Handelsforschung.
HDE: Hersteller verkaufen im Internet immer mehr direkt
„Viele Hersteller verkaufen ihre Waren im Internet direkt an die Endkunden. Das macht die Konkurrenz für die Online-Händler noch härter“, erklärt Olaf Roik, der HDE Bereichsleiter für Wirtschaftspolitik, zum Ergebnis der Umfrage. Diese Vertikalisierung der Strukturen sei einer der Auslöser für den aktuellen Strukturwandel im Handel. Roik: „Nach Einschätzung von über 77 Prozent der im e-KIX befragten Händler hat der Direktvertrieb von Herstellern in den letzten fünf Jahren etwas oder sogar stark zugenommen.“
Online-Händler sollen mit Beratungskompetenz punkten
Angesichts des immer härteren Wettbewerbs rät Roik: „Kleinere und mittelständische Online-Händler müssen ihre Vorteile noch deutlicher ausspielen. Sie sind markenneutral und können den Kunden aus einem breiteren Sortiment passgenau beraten.“ Diese Beratungsleistung müssten die Händler noch mehr in den Vordergrund rücken.
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