FOR WOMEN IN SCIENCE 2016 fördert drei Wissenschaftlerinnen

„Noch immer sind Frauen in der Forschungselite unterrepräsentiert“, erklärt L’Oréal Deutschland in einer aktuellen Presseerklärung zur diesjährigen Preisverleihung von FOR WOMEN IN SCIENCE. Das Unternehmen untermauert die Feststellung mit einer Untersuchung des Statistischen Bundesamtes von 2014 zur Chancengleichheit in der Wissenschaft. Dort heißt es: „Nur 22 Prozent der Professuren in der Wissenschaft waren 2014 von Frauen besetzt.“

Die Preisverleihung fand am 18. April 2016 im Rahmen der Konferenz „Global Female Leaders“ im Ritz Carlton in Berlin statt.

FOR WOMEN IN SCIENCE stärkt hochqualifizierte Doktorandinnen mit Kindern

Damit gut ausgebildete Frauen ihre vielversprechende Karriere nicht wesentlich unterbrechen oder sogar abbrechen müssen, wenn sie eine Familie gründen, entstand 2006 das Programm FOR WOMEN IN SCIENCE. Das unterstützt entsprechend hochqualifizierte Doktorandinnen mit Kindern bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und bestärkt sie darin, ihren erfolgversprechenden Weg in der Forschung fortzusetzen.

Die Deutsche UNESCO-Kommission und L’Oréal Deutschland fördern das Programm seit Anbeginn in 2006 in Zusammenarbeit mit der Stiftung der Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard, die hochqualifizierten Nachwuchs unterstützt.

FOR WOMEN IN SCIENCE: Persönliche und Institutionelle Förderung

Jährlich werden drei Preisträgerinnen ausgezeichnet. Diese erhalten jeweils eine finanzielle Unterstützung im Wert von 20.000 Euro. Damit soll ihnen zum einen der Alltag ein wenig erleichtert werden. Die Preisträgerinnen erhalten ein Jahr lang 400 Euro im Monat für Kinderbetreuung oder Haushaltshilfe – um neben ihrer Forschung mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen zu können. Zusätzlich werden auch Coaching- und Weiterbildungsmaßnahmen finanziert.

10.000 Euro der Fördersumme fließen an das Institut der jeweiligen Preisträgerin. Dort werden Projekte umgesetzt, die langfristig helfen sollen, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern, beispielsweise durch die Einrichtung eines Eltern-Kind-Zimmers.

Die drei Preisträgerinnen in 2016

– Dr. Irina Dudanova: Mehrere neurodegenerative Erkrankungen wie z.B. Alzheimer oder Parkinson haben etwas gemeinsam: Sie zeichnen sich durch Ablagerungen von Proteinen, sowie durch Absterben von Nervenzellen in bestimmten Gehirnregionen aus. In ihrer Forschung am Max-Planck-Institut für Neurobiologie in Martinsried untersucht die Neurobiologin, wie die Proteinablagerungen auf die Struktur und Funktion der Nervenzellen wirken und welche molekularen Vorgänge letztendlich zum Zelltod führen.

– Dr. Kate Lee: Die Ablagerungen, die sich bei neurodegenerativen Krankheiten in den Nervenzellen ansammeln, auch Aggregate genannt, bilden sich aus Proteinen, die nicht mehr so funktionieren, wie sie normalerweise sollten. Man findet diese Aggregate auch nur in bestimmten Zelltypen. Die Zellbiologin Dr. Kate Lee erforscht am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden, wodurch solche Proteine zu krankmachenden Aggregaten werden und warum dieser Prozess nur in bestimmten Zellen stattfindet.

– Dr. Yang Liu: Die Neurowissenschaftlerin hat in China Biologie studiert und untersucht heute am Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin in Münster die Nerv-Gefäß Interaktion in Röhrenknochen. Ihre Arbeit trägt zum besseren Verständnis bei, wie nach Verletzungen Schmerzen in Knochen entstehen und wie die Regeneration von Nervenbahnen die Heilung beschleunigen kann.

Manifest gegen die Unterrepräsentation

Um gegen die Unterrepräsentation von Frauen in der Wissenschaft vorzugehen haben die UNESCO und L’Oréal kürzlich ein Manifest auf den Weg gebracht. Dieses ist auf www.forwomeninscience.com einsehbar und kann von jedem unterzeichnet werden.

– Informationen über das deutsche Programm: www.fwis-programm.de

– Informationen über das internationale Programm: http://fondationloreal.com/categories/for-women-in-science/lang/en

[Text/Logo: L’Oréal Deutschland GmbH]