
Salzburg/Wien. Menstruation enttabuisieren: Das thematisiert aktuell dm-Österreich. „Vor allem Mädchen und junge Frauen leiden darunter, dass Menstruation in unserer Gesellschaft immer noch ein Tabuthema ist“, betont der Drogeriemarkt-Filialist dazu in seiner Presseinformation. Mit einer landesweiten Initiative leistet das Unternehmen deshalb aktuell Abhilfe. Das geschieht zum einen durch Aufklärung. Gleichzeitig spendet dm Produkte an Schulen, Hochschulen und Universitäten. „In Summe stellen wir 500 Periodenproduktspender, 4 Millionen Stück Tampons und 1,6 Millionen Stück Binden im Gesamtwert von rund 250.000 Euro an insgesamt rund 470 Bildungseinrichtungen zur Verfügung“, erklärt der Filialist. Auch das Bildungs- sowie das Frauenministerium stelle sich hinter die Initiative.
Menstruation enttabuisieren: Periodenprodukte sind in Waschräumen ebenso selbstverständlich wie Seife und Toilettenpapier
Ein wesentliches Ziel der Initiative ist dabei der Abbau von gesellschaftlichen Vorbehalten rund um das Thema Menstruation. Junge Mädchen und Frauen sollen ein Selbstverständnis dafür entwickeln, dass Periodenprodukte in Waschräumen ebenso selbstverständlich sind, wie Seife und Toilettenpapier. Und vor allem, dass Menstruation kein Thema ist, das beschämt unangesprochen bleibt.
Menstruation enttabuisieren: Informative Beiträge rund um das Thema Frauengesundheit auf den Entnahmespendern – Finanziert durch „Giving Friday“ 2025
Um entsprechende Aufklärung zu leisten, wurden die Entnahmespender mit QR-Codes versehen. Diese führen dort zu informativen Beiträgen rund um das Thema Frauengesundheit und Menstruation. Die Inhalte bereiteten die Redaktion des dm ACTIVE BEAUTY Magazins unter anderem gemeinsam mit einer Salzburger Gynäkologin auf. „Mit unserer Initiative wollen wir nicht nur eine Maßnahme gegen Periodenarmut setzen. Zudem kämpfen wir damit auch gegen gesellschaftliche Tabus an“, so Christian Freischlager, Mitglied der Geschäftsleitung bei dm drogerie markt.
Finanziert wird die gesamte Aktion über einen Spendenbetrag aus dem kommenden „Giving Friday“ 2025. Das ist der dm-Gegenentwurf zum Black Friday. Das Unternehmen spendet an dem Tag alljährlich 5 % des Tagesumsatzes aller österreichischen Märkte sowie des dm Online-Shops an soziale oder ökologische Projekte.
Menstruation enttabuisieren: Rund 450 Schulen und 15 Hochschulen beteiligen sich an der Initiative
15 Fachhochschulen und Universitäten beteiligen sich bereits an der Kooperation. Sie wurden von dm über die Sommermonate entsprechend ausgestattet. Über einen Kooperationsvertrag mit der Bildungsdirektion des Landes Salzburg meldeten zeitgleich bereits 22 Schulen im Land Salzburg ihren Bedarf an. Auch sie wurden inzwischen in weiterer Folge beschickt.
Als nächsten Schritt erhoben das Bildungsministerium im September in allen anderen Bundesländern den Bedarf. Ergebnis: Rund 450 Schulen meldeten sich auf diesem Weg für die Initiative an. Ihre Ausstattung mit kostenlosen Periodenprodukten findet im Oktober statt. Insgesamt beteiligen sich somit rund 470 Bildungseinrichtungen.
Menstruation enttabuisieren: Frauenministerin sieht wichtiges Pilotprojekt
Bundesministerin Eva-Maria Holzleitner, ressortverantwortlich für Frauen, Wissenschaft und Forschung, dazu: „Gerade in Zeiten der Teuerung spüren viele Frauen die zusätzlichen Belastungen durch die Kosten von Menstruationsprodukten besonders stark. Eine finanzielle Entlastung bei diesen grundlegenden Hygieneartikeln ist daher dringlich und notwendig. Mit dem Pilotprojekt wollen wir nicht nur praktische Unterstützung leisten, sondern auch Bewusstsein schaffen. Das heißt, die Tabuisierung des Themas Menstruation endlich durchbrechen. Vorreiterinnen wie Wien und das Burgenland leisteten mit ihren Initiativen bereits wichtige Arbeit. Daran knüpfen wir an und setzen ein deutliches Signal für mehr Gleichstellung und gesellschaftliche Offenheit.“
Menstruation enttabuisieren: Bildungsminister Wiederkehr benennt Schulen als wichtigen Multiplikator
Bundesminister Christoph Wiederkehr sieht Schulstandorte als sehr geeignete Multiplikatoren eines wichtigen Themas: „Schulen sind Orte, wo junge Menschen sehr viel Zeit verbringen. Daher bin ich froh, dass bereits 450 Schulen an diesem sehr sinnvollen Projekt teilnehmen. Das ermöglicht damit vielen Schülerinnen, kostenlos und unkompliziert direkt an den Schulstandorten auf diese wichtigen Hygieneartikel zurückgreifen. Das sollen so viel wie möglich können!“
Menstruation enttabuisieren: Hochschule Campus Wien setzt damit Zeichen für Gleichberechtigung
Eine der teilnehmenden Bildungseinrichtungen ist die Hochschule Campus Wien. „Als größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften Österreichs sehen wir es als unsere Verantwortung, ein Umfeld zu schaffen, in dem Studierende und Mitarbeitende gleichermaßen optimale Bedingungen für Lernen, Lehre und Forschung vorfinden“, sagt dazu Wilhelm Behensky. Er ist Gründer und Vorsitzender der Geschäftsleitung der Hochschule Campus Wien.
Behensky weiter: „Gemeinsam mit dm Österreich setzen wir deshalb ein wichtiges Zeichen, um das Thema Menstruation zu enttabuisieren. Gleichzeitig leisten wir damit einen ganz praktischen Beitrag zur Chancengleichheit. Wir freuen uns, mit dm einen starken Partner an unserer Seite zu haben, der unsere Werte von Verantwortung, Nachhaltigkeit und gesellschaftlichem Engagement teilt. Gemeinsam wollen wir zeigen: Bildungseinrichtungen sind Orte, an denen Vielfalt, Respekt und Gleichberechtigung aktiv gelebt werden.“
Menstruation enttabuisieren: Wichtige Ergebnisse dank dm Menstruationsreport
Mit der Initiative reagiert dm drogerie markt auf einen konkreten Bedarf. Dieser wurde im Zuge einer gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Spectra durchgeführten Studie sichtbar. Im Rahmen des internationalen „dm Menstruationsreport“ wurden über 6.000 Frauen zwischen 16 und 50 Jahren aus Österreich, Bosnien-Herzogowina, Bulgarien, Italien, Kroatien, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn zu Themen rund um die Periode befragt. Knapp 60 Prozent der Studienteilnehmerinnen gaben dabei an, dass sie Menstruation im gesellschaftlichen Alltag immer noch als Tabuthema behandelt wird. Dadurch wird die Köperwahrnehmung noch vielfach von Vorurteilen und Stigmata geprägt, was besonders bei jungen Mädchen zur Verunsicherung beiträgt. Österreich lag dabei im Ländervergleich lediglich im Mittelfeld.
Menstruation enttabuisieren: Finanzielle Herausforderungen für Frauen in der Ausbildung beim Kauf von Periodenprodukten
Auch finanzielle Herausforderungen wurde im Zuge der Studie thematisiert: 17 Prozent der Befragten in Österreich geben an, dass der Kauf von Periodenprodukten als finanzielle Herausforderung erlebt wird, insbesondere gilt das für Mädchen und Frauen in Ausbildung. Im Schnitt werden pro Monat etwa sechs bis zehn Euro ausgegeben. Bei jeder zehnten Österreicherin schlagen Tampons und Co. monatlich allerdings mit über 15 Euro zu Buche – so viel wie ein günstiger Mobilfunktarif. Genau hier setzt die Initiative von dm an: durch die Periodenproduktspender an Bildungseinrichtungen wird damit zahlreichen Mädchen und Frauen der Zugang zu kostenlosen Tampons und Binden ermöglicht.
[Text/Bild: dm-Austria]