Schönheits- und Haushaltspflegeindustrie behauptet sich in der Krise

Frankfurt am Main. Die Schönheits- und Haushaltspflegeindustrie kommt bisher gut durch die derzeitige wirtschaftliche Krise. Das erklärt der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW) in seinem Halbjahresbericht zu 2022. Der Verband erklärt dazu in einer aktuellen Pressemitteilung „In einem von enormen Belastungen geprägten Marktumfeld im ersten Halbjahr 2022 konnten die im Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW) organisierten Unternehmen ihren Gesamtumsatz auf 14,5 Milliarden Euro steigern. Das entspricht damit einem Wachstum von 7,1 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2021. Der Wert der abgesetzten Kosmetika und Körperpflegeprodukte stieg zudem insgesamt um 9,4 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro. Wasch-, Pflege- und Reinigungsmittel weisen einen Umsatz von 3,8 Milliarden Euro und damit 0,9 Prozent mehr als im Vorjahr aus. Hauptanteil an der positiven Umsatzentwicklung hatte dabei ein lebhaftes Auslandsgeschäft mit einem Plus von 15,9 Prozent.“

Schönheits- und Haushaltspflegeindustrie: Stabiles Inlandsgeschäft

Die Zahlen für den deutschen Markt belegen zudem mit 9,3 Milliarden Euro Umsatz (plus 2,7 Prozent) eine stabile Geschäftsentwicklung. Dabei zeigt sich in der Gegenüberstellung der beiden Sparten ein zweigeteiltes Bild. Der Umsatz bei Shampoos, Deo & Co. lag mit 6,8 Milliarden Euro um 4,5 Prozent über dem ersten Halbjahr 2021. Die Haushaltspflegeprodukte erzielten einen Umsatz von 2,5 Milliarden Euro, was einem Minus von 2,0 Prozent entspricht.

Schönheits- und Haushaltspflegeindustrie: Verbraucher nutzen neu gewonnene Freiheit

Eine Analyse einzelner Produktkategorien macht dort deutlich, dass Verbraucherinnen und Verbraucher nach der langen Zeit großer Einschränkungen in der Coronakrise offenbar wieder vermehrt Begegnungen und Erlebnisse suchen. Sie sich wollen dabei schön und selbstbewusst fühlen. Der Umsatz mit Produkten wie Lidschatten, Lippenstift oder Nagellack stieg entsprechend kräftig um 15,7 Prozent. Die Düfte erreichten sogar ein Plus von 56 Prozent. Auch für Waschmittel gaben die Leute mehr Geld aus. Das kann ebenfalls daran liegen, dass die Menschen wieder mehr am öffentlichen Leben teilnehmen. Hinzu kommen marktausgleichende Bewegungen. Im ersten Coronajahr 2020 wurde Waschmittel auf Vorrat gekauft und im Folgejahr verbraucht. Im ersten Halbjahr 2022 stieg der Umsatz mit Vollwaschmitteln wieder an – um 6,1 Prozent.

Schönheits- und Haushaltspflegeindustrie: Lage und Aussichten unter Krisenbedingungen

„Die Schönheits- und Haushaltspflegeindustrie zeigt sich auch unter dem Einfluss des seit Februar andauernden Ukrainekriegs als robust. Das insbesondere dank des sehr starken Exports“, kommentiert IKW-Geschäftsführer Thomas Keiser das Halbjahresergebnis. Größte Herausforderungen für die Branche seien dabei die massiven Kostensteigerungen für Rohstoffe und Energie in Folge des Ukrainekrieges sowie das eingetrübte Konsumklima in Deutschland. Keiser zeigt sich dennoch auch für die zweite Jahreshälfte optimistisch: „Unsere Unternehmen beweisen täglich, dass sie in besonderer Weise mit attraktiven Produkten und Innovationen Verbraucherbedürfnisse auch in schwierigen Zeiten erfüllen.“

Schönheits- und Haushaltspflegeindustrie: Über den IKW

Der Industrieverband Körperpflege‐und Waschmittel e. V. mit Sitz in Frankfurt am Main wurde 1968 gegründet. Er vertritt auf nationaler und europäischer Ebene die Interessen von mehr als 440 Unternehmen aus den Bereichen Schönheits‐und Haushaltspflege. Die Branche macht einen Umsatz von über 19 Milliarden Euro und beschäftigt ca. 50.000 Arbeitnehmer. Die Mitgliedsunternehmen decken etwa 95 Prozent des Marktes ab.

Der IKW ist bei wissenschaftlichen, regulatorischen und wirtschaftlichen Themen Ansprechpartner für seine Mitgliedsfirmen, Ministerien, Behörden, Verbraucher, Institutionen und Verbände sowie für die Medien. Fachkundig beantworten die Experten der Kompetenzpartner Schönheitspflege und Haushaltspflege im IKW Fragen zu Haut‐und Haarpflege, Schönheit und Selbstwert sowie Hygiene und Reinigung. Mehr Informationen erhalten Sie unter www.ikw.org.

[Text/Grafik: Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V.]