New Normal bei Friseuren: Phorest Marktanalyse erhebt Daten zum heutigen Salonalltag

Köln. New Normal bei Friseuren. „Mehr Kunden, höhere Umsätze, längere Arbeitstage – wie lange hält die Branche das durch?“, fragt die Phorest Germany GmbH. Das Unternehmen unterstützt mit einer Software den Betriebsalltag im Friseursalon. Die Software nutzt sie nun, um anonym zu sehen, was dort bei einer Auswahl von 200 Kunden seit dem ersten Öffnungstag am Montag, 1. März, einen Monat lang genau passierte. Zuvor setzte die Corona-Pandemie der Friseurbranche in Deutschland mit zeitweiligen längeren Schließungen sehr zu. Hohe Hygieneauflagen ermöglichten danach eine Fortführung der Geschäfte.

 New Normal bei Friseuren: 56% Umsatzanstieg – Aber um welchen Preis? 

„Unsere Marktanalyse für März 2021 ergab einen 56% medianen (mittleren) Umsatzanstieg in der Branche zu März 2019 vor der Pandemie“, erklärt Markus Lorscheidt, Geschäftsführer der Phorest Germany GmbH. “Es ist dabei sehr ermutigend zu sehen, dass der Produktverkaufsumsatz um 54% gestiegen ist. Dies ist ein Hinweis darauf, dass Kunden ihre Friseure mit dem zusätzlichen Kauf von Shampoos und anderen Produkten unterstützen“, so der Geschäftsführer weiter.

Lorscheidt: „Für die Branche stellten wir außerdem fest, dass ein Besuch nun €14,91 mehr kostet als im März 2019. Für die Endkunden hat sich bei der eigentlichen Länge des Besuchs nicht viel getan. Trotz Corona-Regeln verzeichnen wir hierzu nur einen neun-minütigen Anstieg.“  

 New Normal bei Friseuren: Die Daten im März 2021 im Überblick

Dies alles klingt erst einmal positiv. Allerdings sollte man das Gesamtbild im Blick haben:

–          378 mehr Kundenbesuche im März 2021

–          46% der Salons öffneten für mindestens einen Tag mehr 

–          Salons bedienen 3-4 Kunden mehr am Tag mit der gleichen Anzahl Mitarbeiter

–          73,8 Minuten arbeiten Mitarbeiter jetzt täglich länger 

 New Normal bei Friseuren: Mehrarbeit mit Folgen?

„In erster Linie freuen wir uns mit der Branche, dass sie endlich und auch trotz so manchen neuen Regeln wieder voll durchpowered,” betont dazu Markus Lorscheidt: “Wir müssen aber auch hinterfragen, wie lange es die Branche durchhält, so viel mehr zu arbeiten. Und welchen Effekt das auf Mitarbeiter und Unternehmer haben wird? Sind da Burnout und Stress möglicherweise vorprogrammiert?” 

 New Normal bei Friseuren: Neue Beratungs- und Dienstleistungen stärken den Umsatz

Das Aufholen nach dem Lockdown wird laut Phorest Marktanalyse langzeitige Auswirkungen haben. Auf der einen Seite zeigten viele Salons dabei durch den Lockdown, wie resilient sie sind. Sie bauten neue Leistungen auf wie etwa Video-Beratungen oder Online-Shops. Oder boten auch neue Dienstleistungen an wie z.B. Schnelltests und Produktverkäufe. „Das alles wird die Salons noch weit in Zukunft unterstützen“, so das Software-Unternehmen. Auf der anderen Seite steht der immense Druck, die umsatzlosen Monate so schnell wie möglich wettzumachen und wieder auf festen Beinen zu stehen. Schließlich müssen viele dieser Salons ihre Existenz wiederaufbauen. Sie bangen zudem, ob sie Mieten und Gehälter zahlen können. „Die Branche benötigt deshalb weiterhin Unterstützung, um diesen Effekten entgegenzuwirken“, betont Phorest.

 New Normal bei Friseuren: Hintergrund zur Analyse

Die Phorest Marktanalyse vergleicht bei über 200 deutschlandweiten Friseurunternehmen den „Old Normal“ (März 2019) mit dem „New Normal“ (März 2021). Das Unternehmen fragt: Wie sieht der Salon-Alltag heute wirklich aus? 

Phorest Salonsoftware betreut knapp 1.000 Friseure, Kosmetikstudios, Spas und Barber in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Marktanalyse bezog sich dabei auf ca. 200 Friseurunternehmen ausschließlich aus Deutschland. Phorest: „Wir wollten zwei vergleichbare Monate analysieren. Hier der März 2021 als der erste volle Monat im New Normal im Gegensatz zum März 2019; der alten Normalität.“

Um die Verzerrung der Daten durch Sonderfälle zu vermeiden, wurde mit dem Median (Mittelwert) und nicht dem Durchschnitt gearbeitet. Dies ergibt ein wahrheitsgetreues Bild, das durch statistisch betrachtete „Ausreißer-Salons“, die beispielsweise 24 Stunden am Tag öffneten, nicht verzerrt werden kann.

[Text/Bild: kosmetiknachrichten.de; Phorest Germany GmbH / Phorest Germany GmbH]