Dr. Wolff Bilanz 2020: Enorme Kraftanstrengung hält weiter auf Kurs

Bielefeld. Dr. Wolff Bilanz 2020. Die Unternehmensgruppe verzeichnete 2020 mit 341,1 Mio. Euro Umsatz (2019: 313,4 Mio. Euro) ein Plus von knapp neun Prozent. Davon machte das Exportgeschäft weiterhin über 20 Prozent Anteil aus. Als Gründe dafür nennt das Unternehmen jahrzehntelange und evidenzbasierte Forschung mit zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen. Diese sichere höchste Produktqualität. Dr. Wolff: „Dank des Vertrauens von Millionen Verbrauchern, gepaart mit mutigem und schnellem Handeln, führten diesen Kurs auch im ersten Quartal 2021 mit mehr als drei Prozent Wachstum weiter.“

Dr. Wolff Bilanz 2020: Corona – „Morgens Krise, nachmittags Chance“

2020 galt es für das Familienunternehmen, flexibel und schnell zu agieren. Im Fokus standen dabei die Sicherheit der Mitarbeiter, die Rohstoffversorgung und das Cash-Management. Binnen weniger Tage wurde ein Hand-Desinfektionsgel zur Marktreife gebracht. und über Apotheken die flächendeckende Verfügbarkeit mit bis zu 6 Millionen Einheiten bis Anfang Juni gesichert. Auch Landkreise und medizinisches Personal wurden versorgt.

Dr. Wolff Bilanz 2020: Spezielle medizinische Mund- und Rachenspülung bietet signifikante Abnahme der Viruslast

Die parallele Entwicklung weiterer Produkte zur Corona-Prophylaxe hatte dabei höchste Priorität. Ende 2020 folgten zwei Meilensteine: Zunächst mit der wissenschaftlichen Bestätigung einer begrenzt viruzid wirkenden Handcreme, gefolgt von klinischen Ergebnissen für die Prophylaxe durch eine medizinische Mund- und Rachenspülung. Schon seit März 2020 untersucht die Dr. Wolff-Forschung Labor- und Klinikdaten zum physikalischen Corona-Schutz durch diese speziell entwickelte Mund- und Rachenspülung. In bisher zwei Labor- und einer ersten klinischen Anwendungsbeobachtung an 34 COVID-19-Patienten, konnte dadurch eine mögliche Prophylaxe durch signifikante Abnahme der Viruslast um bis zu 90 Prozent erreicht werden. Die Ergebnisse wurden als Paper eingereicht.

Dr. Wolff Bilanz 2020: Internationale Autorengruppe sieht den Mundraum als entscheidendes Eintrittstor für das Virus in den Körper

Eine weitere im Februar gestartete placebo-kontrollierte klinische Studie untersucht derzeit den kumulativen Effekt einer mehrtägigen Anwendung bei COVID-19-Patienten. Wie im April bekannt wurde, kommt eine internationale Autorengruppe in ihrer Studie [1] zu dem Schluss, dass der Mundraum das entscheidende Eintrittstor für das Virus in den Körper ist. Dieses gelangt somit mit dem Speichel in die Blutgefäße und so zur Lunge. Das Fazit der Forscher lautet deshalb: „Die Reduktion der Viruslast im Mund- und Rachenraum kann schwere Krankheitsverläufe verhindern.“ Die Verwendung einer Mundspüllösung ist damit die empfohlene Corona-Prophylaxe.

Dr. Wolff Bilanz 2020: Unternehmen will bestehende Corona-Prophylaxe-Möglichkeiten bestmöglich  ergänzen

„Es ist unser Antrieb, bestehende Corona-Prophylaxe-Möglichkeiten bestmöglich zu ergänzen und einen wirkungsvollen Beitrag zur Reduzierung der Viruslast zu leisten. Wir ersetzen damit keine Impfungen, aber die bisher erzielten Schritte und Maßnahmen reichen nicht. Wir brauchen weitere wirksame Mittel, um das Virus einzudämmen, uns und andere besser zu schützen und Übertragungsketten zu brechen“, beschreibt Eduard R. Dörrenberg, geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Wolff Group, den im internationalen Vergleich langsamen Fortschritt in der deutschen Pandemiebekämpfung. Er ergänzt: „Die bisherigen Maßnahmen sind das Ergebnis singulärer Betrachtungsweise: Zunächst galten die Abstands- und Hygiene-Regeln. Es folgten nach Anfangszweifeln doch die von Hygienikern geforderten Masken (AHA-Regeln), bevor wir uns um Impfungen und nun auch um Teststrategien bemühen.“

Dr. Wolff Bilanz 2020: Paul Ehrlich-Institut sekundiert

Auch das Paul Ehrlich-Institut bestätigt die Zielsetzung zudem. Präsident Prof. Klaus Cichutek erklärte dazu: „Wenn die Virusmenge in Aerosolen deutlich verringert ist, weil die Viruslast im Rachen verringert ist, dann sollte dies dazu führen, dass Kontaktpersonen weniger häufig oder gar nicht angesteckt werden.“ [2]

Dr. Wolff Bilanz 2020: Pharma-Bereich entwickelt Arzneimittel gegen krankhaftes Schwitzen in den Achseln

Im Bereich der eigenen Arzneimittel-Forschung bietet Dr. Wolff voraussichtlich bald eine Lösung gegen krankhaftes Schwitzen in den Achseln (die sog. primäre axilläre Hyperhidrose). Nach mehrjährigen Phasen der Entwicklung, reichte der Pharma-Bereich Ende Februar den Antrag auf Zulassung des in der EU einzigartigen Arzneimittels im dezentralen Verfahren (DCP) für Deutschland, Schweden und weitere 9 EU-Länder ein. Dr. August Wolff vermarktet dabei die Creme direkt oder mit erfahrenen Partnern in diesen Ländern. Der Antrag auf Zulassung der Formulierung mit 1% Glycopyrroniumbromid (GPB) gegen krankhaftes Schwitzen in der Achselhöhle basiert auf Daten mehrerer klinischer Studien. Die Phase 3a-Teil veröffentlichte bereits das renommierten British Journal of Dermatology.[3]

Dr. Wolff Bilanz 2020: Deutliche Normalisierung des Asien-Geschäftes trotz Pandemie

„Noch ist Corona!“ So lautet das Fazit nach mehr als einem Jahr in der Pandemie. Asien könnte zum Gewinner avancieren, denn dort gelingt es, das Pandemie-Geschehen deutlich zu kontrollieren und Strategien zu entwickeln, die das öffentliche Leben und den Umgang mit der Pandemie normalisieren. „Wir haben eine deutliche Normalisierung unseres Asien-Geschäftes bereits mit den ersten Lockerungen, beispielsweise in China, erlebt“, bestätigt Dörrenberg, der Anfang 2021 nach einem Jahr Abstinenz die Dr. Wolff Dependance in Singapur besuchen konnte. „Die Unterschiede sind sehr drastisch. Eine enorme Transparenz und Kontakt-Nachverfolgung, durch konsequente Check-In-Prozesse beispielsweise an Gebäuden, Temperatur-Messungen und Corona-Tests, bringen in Singapur seit Monaten Normalisierung und Kontrolle in die pandemische Entwicklung. Europa wird hingegen länger benötigen, vielleicht sogar Boden verlieren. Damit erwarte ich auch eine gebremste Entwicklung unseres Geschäfts im zweiten Quartal“, blickt Dörrenberg voraus.

Dr. Wolff Bilanz 2020: Ausblick auf 2021/22 setzt auf Forschung, Innovationen und Digitalisierung

Umso mehr werden Wert und Nutzen starker Marken, leistungsfähiger Produkte, zunehmender Digitalisierung und eigener Daten steigen. Konsumenten – die immer individueller agieren – mit dem richtigen Produkt zur richtigen Zeit zu erreichen, wird in Medizin und Kosmetik den Unterschied machen. Es wird darum gehen, Kommunikations- und Arbeitsformen der Zukunft zu gestalten. Dörrenberg sieht deshalb, dass hier die Wirtschaft bereits enorme Schritte unternommen hat. Es gibt jedoch noch Verbesserungspotential. Dörrenberg dazu:: „Die Politik muss endlich nachziehen. Ich wünsche mir hierbei mehr Transparenz, mehr Kompetenz und mehr Digitalisierung. Wir dürfen deshalb nicht länger zusehen. Zunächst haben wir alte Menschen nicht ausreichend geschützt. Jetzt sind wir dabei, unseren Kindern Bildung vorzuenthalten, weil es nicht gelingt, Bildung zeitgemäß zu organisieren, zu digitalisieren und zu strukturieren. Gerade erst hat der Wissenschaftliche Beirat des Wirtschaftsministeriums die Zustände in Behörden als „archaisch“ beschrieben.”

Dr. Wolff blickt dennoch optimistisch in die Zukunft. In der Hoffnung und mit dem Wunsch auf verbesserte politische Rahmenbedingungen, bleibt der Fokus auf Forschung, Innovationen und Digitalisierung.

[Text/Bild: Dr. Wolff]

[1] Lloyd-Jones et al. The COVID-19 Pathway: A Proposed Oral-

Vascular-Pulmonary Route of SARS-CoV-2 Infection and the Importance of Oral Healthcare Measures. Journal of Oral Medicine and Dental Research. 2021. Genesis-JOMDR-2(1)-S1 Volume 2 | Issue 1 Open Access

[2] ARD-Morgenmagazin vom 14. April 2021

[3] Abels C, Soeberdt M, Kilic A, Reich H, Knie U, Jourdan C, Schramm K, Heimstaedt-Muskett S, Masur C, Szeimies RM. A 1% glycopyrronium bromide cream for the topical treatment of primary axillary hyperhidrosis: Efficacy and Safety Results from a Phase 3a Randomised Controlled Study. Br J Dermatol. 2021 Jan 14. doi: 10.1111/bjd.19810