Hamburg. Unilever Clean Future erfindet die Zukunft des Putzens neu, so der Konzern. Der Grund: Unilever investiert mit der Innovationsstrategie „Clean Future“ in den kommenden 10 Jahren 1 Mrd. Euro, um dadurch die bisherigen Inhaltstoffe in den Haushalts- und Textilpflegeprodukten durch neue zu ersetzen. Unilever: „Seit Jahrzehnten werden die meisten Reinigungsmittel mit Chemikalien hergestellt, die aus fossilen Brennstoffen gewonnen werden. Unser Ziel sind nun Produkte, die vollständig ohne neue fossile Brennstoffe auskommen.“ Dies ist deshalb möglich, weil in Pflanzen, im Ozean, in der Luft und sogar im Plastikmüll unendlich viele Kohlenstoffquellen gibt, so das Unternehmen weiter: „Diese Quellen wollen wir im großem Maßstab erschließen, damit wir nicht mehr auf Kohlenstoff aus fossilen Brennstoffen wie Erdöl angewiesen sind. Das ist zudem besser für die Umwelt und besser für den Menschen.
Unilever Clean Future: Die Nachhaltigkeit der globalen Marken bis 2039 transformieren
Das Ziel der Innovationsstrategie ist somit die Entwicklung, Herstellung und Verpackung der bekannten Marken mit ihren Haushalts- und Textilpflegeprodukte von Grund auf zu verändern. Unilever: „Wir wollen dabei die Grundsätze der Kreislaufwirtschaft sowohl bei den Verpackungen als auch bei den Formulierungen anwenden. Unsere Zielsetzung lautet dazu ‘reduzieren – wiederverwenden –wiederverwerten‘. Ab 2030 werden wir 100 % des aus fossilen Brennstoffen gewonnenen Kohlenstoffs in unseren Haushalts- und Textilpflegeformulierungen durch erneuerbaren oder recycelten Kohlenstoff ersetzen.“
„Clean Future“ wird dadurch die globalen Marken wie Coral, OMO, Viss und Domestos nachhaltiger machen. Außerdem ist sie ein großer Schritt in Richtung des Ziels, alle Unilever Produkte bis 2039 emissionsfrei herzustellen.
Unilever Clean Future: Ein radikaler Geschäftsumbau
Die in den Haushalts- und Textilpflegeprodukten verwendeten Chemikalien machen derzeit den größten Anteil der Kohlenstoffbilanz im gesamten Produktlebenszyklus aus. Unilever: „Durch den Umstieg auf Inhaltsstoffe aus erneuerbaren oder recycelten Quellen in den Formulierungen erschließen wir neue Möglichkeiten, um die Kohlenstoffbilanz zu reduzieren.“
„‘Clean Future‘ ist damit unsere Vision eines radikalen Umbaus unseres Geschäfts“, betont Peter ter Kulve, Präsident der Haushalts- und Textilpflege Kategorie. „Wir müssen unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen durchbreche – auch als Rohstoff für unsere Produkte. Wir müssen aufhören, Kohlenstoff aus dem Boden zu pumpen, wo es doch auf und über dem Boden genug Kohlenstoff gibt, den wir ihn in großem Maßstab nutzen können“, so ter Kulve weiter.
Unilever Clean Future: Produktumbau zielt auf weniger Umweltverschmutzung und Zerstörung natürlicher Lebensräume
Die Nachfrage nach den Putz- und Reinigungsmitteln des Unternehmens war in den letzten Monaten beispiellos. Unilever: „Wir sind stolz darauf, beim Kampf gegen das Coronavirus unseren Beitrag zur Sicherheit der Menschen zu leisten. Aber das sollte kein Grund für Selbstgefälligkeit sein. Wir dürfen uns nicht von den Umweltkrisen ablenken lassen, denen unsere Welt – unser Zuhause – gegenübersteht: Umweltverschmutzung, Zerstörung natürlicher Lebensräume oder die Klimakatastrophe. Der Planet ist unser gemeinsames Zuhause und wir haben eine Verantwortung, ihn zu schützen.“
Unilever Clean Future: Produktionsdevise bleibt „Verlässlich, erschwinglich, nachhaltig“
Wir investieren 1 Mrd. € für unsere „Clean Future“-Strategie und zusätzlich 1 Mrd. € für unseren neuen Klima- und Umweltfond. Damit finanzieren wir biotechnologische Forschung, CO2-Nutzung, kohlenstoffarme Chemie, biologisch abbaubare und wassereffiziente Formulierungen sowie die Reduzierung von neuem Kunststoff.
Damit wollen wir Produkte mit erheblich geringeren Umweltauswirkungen herstellen, die weiterhin unseren hohen Qualitätsanforderungen genügen und verlässlich für Hygiene und Sauberkeit sorgen – zu einem erschwinglichen Preis.
Unilever Clean Future: Kooperationsprojekte weisen den Weg
Unilever: „Schon heute unterstützen wir mit unserer ‘Clean Future‘-Strategie branchenführende Projekte in aller Welt. Beispielsweise benötigt die Herstellung von Natriumkarbonat, einem wichtigen Inhaltsstoff in Waschmitteln, derzeit noch viel Energie aus fossilen Brennstoffen. Darum arbeiten wir mit den Firmen Tuticorin Alkali Chemicals in Südindien und Carbon Clean Solutions zusammen. Sie leisten Pionierarbeit bei der Entwicklung einer hochmodernen Methode zur Isolierung von CO2 in Produktionsprozessen, bevor es in die Atmosphäre gelangt. Das isolierte CO2 wird dann als Rohstoff für Natriumkarbonat genutzt.
In der Slowakei kooperieren wir mit dem führenden Biotechnologieunternehmen Evonik Industries bei der Entwicklung von Rhamnolipiden, einem erneuerbaren und biologisch abbaubaren Tensid, das in Chile und Vietnam bereits in unserem Geschirrspülmittel Sunlight (Quix) verwendet wird. Beide Technologien wollen wir in erheblich größerem Umfang ausbauen und nutzen.“
Unilever Clean Future: Das Regelwerk neu schreiben mit Carbon Rainbow™
Der Konzern: „Um den Kohlenstoff in unseren Formulierungen zu reduzieren, müssen wir die verwendeten Kohlenstoffquellen differenzieren. Dafür haben wir den Carbon Rainbow™ entwickelt. Nicht erneuerbare Kohlenstoff-Quellen (schwarzen Kohlenstoff) ersetzen wir deshalb durch isoliertes CO2 (violett), CO2 aus Pflanzen und Pflanzenextrakte (grün), aus Meeresalgen (blau) sowie aus Abfallmaterial wie Kunststoff (grau). Wir stellen die Kohlenstoffdifferenzierung in den Mittelpunkt unserer „Clean Future“-Strategie. Um mögliche negative Folge auf das Ökosystem auszuschließen, werden die neuen Verfahren zur Kohlenstoffgewinnung ebenfalls auf ihre Umweltverträglichkeit geprüft.
Unilever Clean Future: Aufruf zur wirtschaftsweiten Transformation der Kohlenstoffnutzung
„Gerade entsteht eine neue Bio- und Kreislaufwirtschaft aus der Asche der fossilen Brennstoffe und schreibt das Regelwerk unserer Branche um“, meint Peter ter Kulve dazu. „Die Kohlenstoffquellen zu differenzieren ist deshalb besonders wichtig, um innerhalb der Grenzen unseres Planeten weiter zu wachsen. Durch die gemeinsame Nutzung unseres Carbon Rainbow™-Modells rufen wir zu einer wirtschaftsweiten Transformation der Kohlenstoffnutzung auf.“
[Text/Bild: Unilever]