Traditionsreiche Handhygiene – die Seife

Wien. Traditionsreiche Handhygiene: Das bescheinigt Kosmetik transparent der Seife. Die PR-Agentur stellt deshalb das Produkt vor, das derzeit – egal ob fest oder flüssig –durch die weltweite Ausbreitung des Virus Corvid 19 im Blickpunkt steht. „Denn als ältestes und wichtigstes Desinfektionsmittel entfernt Seife nicht nur Schmutz. Sie zerstört, richtig angewandt, auch zahlreiche Krankheitserreger, wie beispielsweise das Coronavirus SARS-CoV-2, dessen Hülle sie angreift und auflöst. Aus diesem Grund widmen wir der Seife einen Beitrag und werfen einen Blick auf ihre Geschichte“, so die Agentur dazu.

Traditionsreiche Handhygiene: Die Geschichte der Seife

Schon seit Jahrtausenden benutzen Menschen Seife. Bereits die Sumerer entwickelten eine Vorform, die aus Pottasche und Ölen hergestellt wurde. Die Ägypter und Griechen (ca. 2.700 – 2.200 v. Chr.) dürften zudem eine ähnliche Seife verwendet haben. Erst die Germanen und Gallier entdeckten die Seife als “Kosmetikum“. Sie verwendeten dazu die aus Ziegen-, Rinder-, oder Hirschtalg hergestellte Seife als Bleichmittel für die Haare oder frisierten sich mit einer Art Pomade. Bräuche, die von den Römern übernommen wurden. Trotz ihrer hoch entwickelten Badekultur verwendeten die Römer die Seife zur Körperreinigung aber erst ab dem 2. Jahrhundert n. Chr. In der weiteren Entwicklung der Seifensiederkunst zeigten sich die Araber im 7. Jahrhundert zudem als sehr einfallsreich: Sie verkochten erstmals Öl und Lauge unter Einsatz von gebranntem Kalk miteinander und gewannen dadurch besonders feste Seifen, die in ihrer Konsistenz mit der heutigen vergleichbar ist. Dieses Wissen verbreitete sich schnell in Europa.

Traditionsreiche Handhygiene: Hygieneirrtümer zu Zeiten der Pest

Unter anderem in Spanien, Italien und Frankreich entstanden Zentren der Seifensiederzunft, in denen die Methoden zur Seifenherstellung verfeinert wurden. Allerdings waren diese Luxusseifen zunächst dem reichen Adel vorbehalten. Langsam entwickelte sich aber eine Badekultur mit öffentlichen Badehäusern, die auch dem Bürgertum und der ärmeren Bevölkerung zugänglich waren. Doch als sich im 14. Jahrhundert die Pest und andere Seuchen ausbreiteten, vermuteten die Menschen, die Erreger befänden sich im Wasser. Körperpflege mit Wasser und Seife war plötzlich verpönt. Falls überhaupt, puderten die Menschen sich im 16. und 17. Jahrhundert ein.

Traditionsreiche Handhygiene: Neue Blüte der Seife am französischen Königshof

Ludwig XIV. verhalf der Kunst der Seifenherstellung zu neuer Blüte. Er holte die besten Seidensieder an seinen Hof und erließ Ende des 17. Jahrhunderts ein Reinheitsgebot. Demnach musste eine hochwertige Seife mindestens 72 Prozent reines Öl enthalten. Ein weiterer Franzose machte den Luxus- zum Massenartikel: Der Chemiker Nicolas Leblanc erfand 1791 dafür ein Verfahren zur künstlichen Herstellung von Soda – ein Natriumsalz, das für die Seifenherstellung unerlässlich war. Diese Erfindung markierte den Beginn der Massenproduktion.

Traditionsreiche Handhygiene: Industrielle Produktion beginnt Anfang des 19. Jahrhunderts

Mit dem Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelten die Menschen ein besseres Verständnis für Hygiene. Der dadurch entstehende hohe Bedarf an Seife konnte nur durch eine industrielle Produktion befriedigt werden. Für feine Seifen zur Körperwäsche wurden deshalb hochwertige Öle verwendet, einfache Seifen zum Waschen und Scheuern wurden aus billigem Lein- oder Hanföl hergestellt.

Traditionsreiche Handhygiene: Die Seife war bis Mitte des 19. Jahrhunderts im medizinischen Alltag kein Thema

Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war Händewaschen allerdings im medizinischen Alltag kein Thema, es galt als zu langwierig und zeitraubend. Der junge, ungarische Arzt Ignaz Semmelweis sollte schließlich Medizingeschichte schreiben. Er erkannte, dass die Ärzte und ihre nach dem Leichensezieren nicht gewaschenen Hände, dafür verantwortlich waren, dass viele, gesunde Frauen am Kindbettfieber starben. Und das in einer Zeit, in der man von der Existenz von Bakterien und Viren noch nichts wusste.

Für den Chemiker Justus von Liebig war dagegen schon im Jahr 1878 klar: “Die Seife ist ein Maßstab für den Wohlstand und die Kultur der Staaten.”

Traditionsreiche Handhygiene: Seife im Retro-Trend

Während das klassische Seifenstück in den 1970er-Jahren ein Verkaufsschlager war, sind inzwischen Flüssigseifen die beliebte Wahl. Dennoch gibt es Anhänger der klassischen Seife. Diese liegt zudem im Retro-Trend. Die neue Generation von Seifen präsentiert sich dabei mit natürlichen Inhaltsstoffen, verführt mit außergewöhnlichen Duftnoten, luxuriösen Ingredienzien und überrascht zudem mit originellen Formen und Farben. Mit natürlichen Inhaltsstoffen, moderner Formgebung und mit traditioneller Technik hergestellt, erlebt deshalb das Seifenstück für die Reinigung und Desinfektion der Hände ein Comeback.

Traditionsreiche Handhygiene: Tipp

Seifen brauchen  ein Minimum an Pflege und das bedeutet deshalb „Luft“. Liegen sie im Feuchten, verlieren sie die Form.  [Text/Bild: Kosmetik transparent]